Jeep ist eine der großen Ikonen im Automarkt und blickt auf eine sehr bewegte Geschichte zurück. Patrick R. Foster beschreibt in seinem Buch „Jeep – Eight Decades From Willys to Wrangler“ das Auf und Ab der Marke und seiner Modelle, vom Willys bis zum aktuellen Wrangler JL.
Der Jeep ist eine Legende, daran gibt es keinen Zweifel. Jetzt kann jeder für sich eine Legende so definieren wie er es mag, aber über 80 Jahrzehnte und mehr produziert zu werden, diverse Krisen und verschiedene Mütter durchstanden und überlebt zu haben und nichts von seiner ursprünglichen Faszination eingebüßt zu haben, das können in der Tat nur eine Handvoll Autos von sich behaupten. Und der Willys Jeep darf sich zudem auch als Urvater der Geländewagen für das Militär und Jedermann nennen. Das kann dann tatsächlich nur er.
Jeep – eine bewegte Marke in Wort und Bild
Das Buch beginnt mit einer Homage an den kleinen, agilen und unaufhaltsamen Jeep Willys, der sich seinen Ruf im Krieg verdient hat. Alles begann mit der Suche nach einem kleinen aber fähigen Geländewagen für das amerikanische Militär. Dort wurde ein Fahrzeug für die Aufklärung und den Nachrichtentransport gesucht. 1932 experimentierte man mit einem kleinen Fahrzeug der American Austin Company. Aber wirklich zufrieden war das Militär nicht. 1940 war der Druck dann sehr hoch ein Fahrzeug zu finden und es sollte ein amerikanisches sein. Das war die Chance für Bantam Motors, der Nachfolgerin der American Austin Company. Mit großem Selbstbewusstsein, ein bisschen Frechheit und dem einen oder anderem Trick schaffte man es andere Wettbewerber auszustechen. Dazu zählte ein Name, der später sehr bekannt wurde: Willys Overland.
Aber das Glück was Bantam nicht treu. Zwar machten sie die Vorgabe und ihr Fahrzeug wurde gewählt, aber der Bedarf war so groß und das Militär traute Bantam diese Kapazitäten nicht zu. Also ging der Produktionsauftrag gleich an drei Firmen: Ford, Willys Overland und Bantam. Damit konnte der kleine Automobilbauer nie wirklich von seinem großen Wurf profitieren und verschwand. Was blieb war Willys Overland und hier geht die Geschichte erst richtig los.
Das war aber nur eine Episode in der bewegten Geschichte des Jeeps. Es gab viele Tiefen und Managementfehler, wie jahrelanges Ignorieren des Bedarfs an Jeep-Fahrzeugen, was die Marke wertvolle Marktanteile kostete, dann die Jahre der Ölkrise, der drohende Markenverlust zu Gunsten von Dodge und zuletzt der Verkauf von Chrysler an Mercedes, die die Weiterentwicklung abwürgten. Dagegen standen glücklicherweise sehr erfolgreiche Modelle, die immer wieder die Käufer in den USA und in aller Welt begeisterten, was bis heute der Fall ist.
Das Buch führt den Leser durch all diese Höhen und Tiefen und beschreibt die Modelle der einzelnen Jahrzehnte. Und derer gab es viele: Wagoneer, Commando, Cherokee, Gladiator und natürlich die ganzen Modelle und Sondermodelle die vom Willys zum Wrangler führten. Viele Bilder zeigen die Fahrzeuge und Sondermodelle, leider oft versetzt zu den Seiten auf denen sie besprochen werden.
Fazit zu „From Willys to Wrangler“
Klar, dieses Buch gehört in die Sammlung eines 4×4-Fans und eines Jeep-Liebhabers sowieso. Der interessierte Leser findet auf den 192 Seiten von „Jeep – Eight Decades From Willys to Wrangler“ ein umfassendes und dennoch nicht zu ausartendes Werk zur Marke Jeep. Es gibt viele Details und Hintergründe, die zum Verständnis der Geschichte von Jeep notwendig sind. An dem Buch wirkten neben Foster, der seit dreißig Jahren über die Automobilbranche schreibt, weitere Kapazitäten einzelner Marken und der amerikanischen Automobilindustrie mit.
Für mich als eingefleischter Fan des britischen Pendants zum Jeep Wrangler war übrigens die Welt bereits am Anfang des Buches wieder in Ordnung, als ich dort lesen konnte, dass der Jeep, auf den ja der Land Rover beruht, wiederum auf dem britischen Austin fußt.
Preis: 15,99 Euro inkl. MwSt.
Seiten: 192
Verlag: Quarto Publishing Group USA Inc.
Sprache: Englisch
ISBN: 978-0760366554
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