Das der Suzuki Jimny GJ genau das richtige für das Revier ist, sich in der Stadt sehen lassen kann und zudem dort sehr praktisch ist und im Gelände ebenso Spaß macht, wussten wir ja schon. Aber auch für Offroad-Reisen findet er Freunde, die mit ihm durch Dick und Dünn gehen. Oder umgekehrt? Ein Suzuki Jimny GJ für alle Fälle eben.
Immer wieder beschäftigt uns der kleine, quirlige Offroader, der sich mit seinem Ecken und Kanten in zahlreiche Herzen gefahren hat. Auch in unsere. Seine Zukunft in Europa ist noch nicht ganz klar, wird er verschwinden oder nicht oder wird er nur in homöopathischen Dosen nach Deutschland kommen? Einer der sich darüber keine Sorgen machen muss, ist Rainer Stefan Wolf. Er besitzt bereits einen und hat ihn kräftig modifiziert.
Rainer nutzt den Suzuki intensiv auf Reisen. Alleine oder mit einem Veranstalter. Schon vor den Umbauten hat er einige Touren damit erfolgreich absolviert und alle Passagen bezwungen, die auch die „Großen“ bewältigt haben, sagt er nicht ohne Stolz. Selbst in Namibia nutzte er einen Suzuki Jimny, zwar nicht seinen eigenen und auch das Vorgängermodell FJ, aber als ehemaliger Suzuki Motorradhändler bleibt er der Marke eben treu. Deshalb ersetzte er auch seinen alten Suzuki Jimny FJ im Oktober 2018 durch den neuen GJ Comfort Plus.
Um noch besser gewappnet zu sein und weil er Freude an den Veränderungen hat, nahm er sich den GJ vor und verpasste ihm einige Modifikationen, die sowohl die Geländetauglichkeit als auch den Komfort erhöhen. Wir haben uns die Details einmal angesehen.
Platz ist in der kleinsten Hütte
Mir fiel sofort auf, als Rainer davon sprach mit dem Wagen intensiv zu Reisen, dass gar kein Dachzelt montiert war. Braucht es auch nicht, denn er macht es sich im Fahrzeug bequem. Die vorderen und hinteren Sitze flugs umgeklappt und eine Matratze ausgerollt, fertig ist sein Bett. Es hat sich auf den bisherigen Unternehmungen schon gut bewährt und er passt gut hinein. 180 cm misst man vom Heck bis zum Armaturenbrett. Und eine Kühlbox passt auch noch rein.
Als nächstes möchte Rainer noch die Seitenfenster durch Explore Glazing Schiebefenster ersetzen, damit die Belüftung in der Nacht besser wird.
Untenrum gut geschützt
Die meisten Änderungen gab es unter dem Fahrzeug, die klar machen, das Rainer es ernst meint und den Wagen nicht nur auf Schotterpisten sieht. Der Unterbodenschutz stammt von Trekfinder, ASFIR 4×4 und Horntools. Das Trekfinder-Kit versorgt von vorne ausgehend die Lenkung mit einer 5 mm dicken Aluminiumplatte.
Die beide Achsen und die Differenziale sind mit jeweils 5 mm dicken und verzinkten Stahlblechprofilen geschützt. Beim vorderen Achs- und Differenzialschutz gibt es Ventilierungsschlitze, die dort extra angebracht wurden, um den originalen Halter für die Leitungen dort belassen zu können. Gleichzeitig werden die dort entlanglaufenden Leitungen geschützt.
Beim Verteilergetriebe beträgt die Stärke des Aluminiums 8 mm und beim Kohlefilter für den Tank sind es 3 mm verzinkter Stahl. Von ASFIR 4×4 kommt der Tankschutz aus 6,35 mm dickem Aluminium.
Die Aufnahmen der Längslenker am Rahmen werden von horntools Gleitplatten aus schwarz-pulverbeschichteten, unlegierten Baustahl geschützt. Sie ermöglichen auch ein Heraufgleiten auf das Hindernis, beispielsweise einem Baumstamm und verhindern so ein stumpfen Aufprall.
Auch die Rockslider kommen von horntools. Rainer setzt dabei auf die Variante aus Stahl. Diese sind an den originalen Befestigungspunkten am Rahmen montiert, was für Stabilität sorgt. Der ganze Wagen kann sich darauf abstützen.
Fahrwerk
Beim Fahrwerk setzt Rainer auf das Know-How von re-suspension. Die Dämpfer stammen von radflo und sind auf Wunsch komfortabel abgestimmt worden. Die Federn stammen aus dem Trekfinder Federnsatz für den Suzuki Jimny II. Der Druck in den an den Original-Aufnahmen befestigten radflo-Dämpfer addiert noch einmal 10 mm dazu, also alles in allem gute 60 mm. Die Dämpfer haben zusätzlich Bumpstops um im Zweifelsfalle ein Durchschlagen zu verhindern.
Um mit dem größeren Abstand zwischen Rahmen und Achse klarzukommen sind die originalen Bremsschläuche durch die Stahlflex-Leitungen, ebenfalls von Trekfinder, ausgetauscht worden.
Der Umbau ergibt eine Verschränkung von 620 mm an der Hinterachse und 580 mm an der Vorderachse.
Als Bereifung sind die BF Goodrich ATs in der Größe 215/75 R15 montiert. Viel mehr ist beim Jimny GJ auch nicht drin, aber sie stehen dem Wagen sehr gut und arbeiten im Gelände ordentlich. Als kleines Details ist die Farbe der orangenen Staubfänger auch als Streifen auf den Felgen wiedergegeben.
Fazit
Es geht eine ganze Menge mit und für den Suzuki Jimny GJ. Wem der Platz ausreicht und ein besonders wendiges Fahrzeug braucht, das auch Herausforderungen nicht scheuen muss, der findet darin einen guten Gefährten. Wenn er denn einen irgendwoher bekommt. An Teilen und Zubehör und Menschen die sich dem Jimny annehmen mangelt es in jedem Fall nicht, wie Rainers GJ zeigt.
Unser Testbericht über den Suzuki Jimnny GJ könnt ihr hier lesen: Volltreffer Suzuki Jimny GJ.