Stella und Tim, begeisterte Klettersportler, haben sich einen Jeep Wrangler JLU Rubicon Softtop gekauft und machten ihn Stück für Stück zum Reisefahrzeug für ihr Hobby, mit einem besonderen Extra.
Es ist wie es immer ist, da steht der neue Offroader und schon gehen die Modifikationen los. Tim Graf und seine Frau Stella haben sich einen Jeep Wrangler JLU Rubicon zugelegt und schon wurde er zum geländetauglichen Reisefahrzeug umgebaut. So können sie den Wagen für ihre Leidenschaft, das Sportklettern, nutzen. Dabei haben sie auf Eigenausbauten und die Spezialisten von re-suspension gesetzt. Für das Softtop galt es eine spezielle Lösung zu finden.
Fahrwerk
Das Fahrwerk ist das bekannte Rock-Fighter von re-suspension auf Basis von 2-Zoll radflo-Dämpfern mit Reservoir. Bei den Federn wählte re-suspension den JKL-Höherlegungssatz 30 mm von Trekfinder aus. Zusätzlich gab es dann noch 19 mm Spacer. Die Forderung war dabei unter einer Gesamthöhe von 2 Metern zu bleiben, da das die Parksituation der beiden erfordert. Das wurde bei einer Bereifung mit BFGoodrich AT KO2 in der Dimension 285/70 auch erreicht. Die Höhe ohne Dachzelt beträgt nun 1,99 Meter. Zur Sicherheit gab es dann noch einen Satz offenporiger Achsanschlagsdämpfer und Dämpferanschläge.
Rundherum gut geschützt
Da Stella und Tim Kletterlehrer sind bewegen sie sich mit dem Fahrzeug viel in den Bergen und auf steinigen Wegen. Daher war klar, dass das Fahrzeug ausreichend von unten geschützt sein muss. Dabei setzen sie auf das dreiteilige Unterfahrschutzsystem der Jeep Experience, deren Teile ebenfalls aus dem Hause re-suspension stammen.
Dazu zählt natürlich der vordere Unterfahrschutz „swaybar“ mit dem angedeuteten legendären 7-Slot, der sich dann als Schutz für die Ölwanne und Verteilergetriebe fortsetzt. Hinten ist dann noch der Tankentlüftungsschutz eingebaut.
Aufklappbarer Kombi-Dachträger-Überrollbügel
Der Schutz setzt sich oberhalb der Karosserie fort. Gerade bei einem Stoffverdeck ist es wichtig die Insassen im Falle eines Umfallens zu schützen. Deshalb war klar, dass ein Überrollkäfig montiert werden muss. Gleichzeitig nutzt man natürlich die Stabilität des Käfigs zum Transport vom Ausrüstung, mangels Alternativen bei einem Wrangler Sofftop.
Um das Softtop-Vergnügen nicht zu schmälern haben sich die Rallye-Experten von re-suspension hier etwas besonderes einfallen lassen: Der Überrollkäfig und Dachgepäckträger aus Cromo 4-Stahl kann aufgeklappt werden. So wird dem Reisen und der Sicherheit genüge getan und das Verdeck kann mit wenigen Handgriffen ohne Probleme oder großen Kraftaufwand bedient werden.
Dazu müssen nur vier Klappsplinte am Käfig herausgezogen werden und schon ist er zu zwei Seiten aufklappbar. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass so das Dachzelt leicht gereinigt werden kann.
Schutz und Träger in einem
An dem Träger können weitere Ausrüstungsgegenstände befestigt werden. Dazu werden gummierte Schellen benutzt, die klapperfrei und materialschonend sind.
Neue Doppelrohr-Auspuffanlage
Um auch die Akustik zu verbessern wurde die originale Auspuffanlage durch eine Doppelrohr-Auspuffanlage ersetzt, entwickelt von re-suspension und gefertigt von Stüber-Edelstahlauspuffanlagen. Jetzt klingt der 2,0-Liter-Turbobenziner mit 199 kW (270 PS) auch wie ein großer. Die Auspuffanlage liegt etwas höher, so dass nicht nur das Ohr etwas davon hat, sondern auch der geneigte Geländefahrer.
Die inneren Werte des Jeep Wrangler JLU Rubicon
Für die Reise haben sich die beiden kurzfristig einen Innenausbau nach ihren Anforderungen anfertigen lassen. Simpel, einfach und robust. So robust, dass bei Innenausbau-Version 2.0 etwas dünnere Materialstärken genommen werden, aber das Konzept bleibt soweit gleich.
Der Ausbau ist im Heck platziert und besteht aus Siebdruckplatten, die in zwei Bereiche aufgeteilt sind. Links gibt es zwei Schubladen mit großen, fest verriegelten Kisten. In diesen Kisten findet alles Platz, was so benötigt wird.
Der Clou, entriegelt man die Kisten, können sie bequem ins Haus getragen und be- und entladen werden. Auf diese Weise lassen sich die ganzen Camping- und Reiseutensilien auch sehr leicht im Haus lagern, während das Fahrzeug im Alltag bewegt wird.
Auf der rechten Seite finden wahlweise eine Prime-Tec-Kühlbox samt PWM-Solar-Ladegerät und Batterie ihren Platz, oder eine Hundebox für den Terrier. Die Solaranlage versorgt derzeit nur die Kühlbox. Im Fahrzeug gibt es noch eine Doppelbatterieanlage, die der Winde dient.
Damit der vierbeinige Begleiter von Stella und Tim immer genug Luft und Licht bekommt, ist nach vorne der Sitz umgeklappt und ein luftiges Gitter montiert. Oben und an den Seiten sind zudem großzügig Löcher ins Holz geschnitten. Auf Reise wandert dann die Hundebox vor das Gitter auf die Rücksitzbank und die Kühlbox wird im Heck platziert.
Oben oder unten
Der Ausbau ermöglicht es auch den beiden im Fahrzeug zu schlafen, muss es mal schnell gehen oder wenn die beiden nicht auffällig campen wollen. Dazu wird einfach die Rücksitzbank umgeklappt und ein Brett nach vorne gezogen. Mittels zweier Karabinerhaken wird dann die vordere Seite des Bretts an den Handgriffen aufgehangen und hinten mit einsteckbaren Stiften fixiert. Fertig ist die Liegefläche von gut 140 x 186 Zentimetern für zwei. Für längere Aufenthalte im Freien ist dann noch ein Dachzelt vorhanden.
Der Wrangler JLU ist auch für schlechtes Wetter, was es ja in den Bergen immer wieder gibt, gerüstet. Eine Eberspächer-Luftstandheizung heizt sowohl das Fahrzeuginnere als auch über ein Wellrohr das Dachzelt.
Über die Besitzer:
Tim Graf ist Zahnarzt in Neuss. Er und seine Frau Stella sind aktive Klettersportler und Lehrer beim Deutschen Alpenverein DAV. Mit dem Jeep Wrangler JLU Rubicon könne beide ihr Hobby und das Reisen ideal miteinander verbinden. Dabei ist immer ihr Terrier ein treuer Begleiter.
© Fotos: Tim Graf und Doreen Kühr