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Wenn es so spritzt hilft nur noch die Winde.
Wenn es so spritzt hilft nur noch die Winde.

Das Terrein Festijn 2016

Wir sind auf den Weg zum Offroad-Gelände. Am Straßenrand stehen bereits viele Fahrzeuge mit verwaisten Anhängern. Die Fahrzeuge sind bereits auf dem Gelände unterwegs. Wir sputen uns, denn auch wir wollen im Matsch spielen. Willkommen auf dem Terrein Festijn 2016 in den Niederlanden.

Das niederländische online Offroad-Magazin Terrein.nu organisiert dieses bunte Stelldichein der holländischen Offroad-Szene bereits zum dritten Mal. Die Veranstaltung ist als kleines Dankeschön an die Clubs, Veranstalter und Teilnehmer von Treffen gedacht, über die das Magazin im laufenden Jahr berichtet hat.

Am Tor angekommen, begrüßt uns unsere Gastgeberin Dee. Wir stellen die Fahrzeuge an der Zufahrt zum Park ab und sehen uns um. Hier herrscht schon ein reges Treiben. Einige Teilnehmer-Fahrzeuge werden noch abgeladen und vorbereitet. Unter einem mächtigen Offroader liegen zwei Männer und schrauben.

Jeder kann zum Terrein Festijn kommen und alle Marken sind willkommen. Allerdings dürfen die Fahrzeuge nicht über 3,5 Tonnen wiegen, das ist auf dem Gelände nicht erlaubt. Dieses Jahr gibt es freies Fahren, eine kleine Messe sowie Essens- und Getränkestände. Im Gelände ist  ein Trial abgesteckt und der bekannte Mud-Cup findet gleich statt. Insbesondere letzteres sorgt immer für großen Spaß bei den Zuschauern. Ziel beim Mud-Cup ist es, eine circa 40 Meter lange Schlammpassage so schnell wie möglich zu bewältigen.

Rund 100 Fahrzeuge und einige Aussteller sind heute zum Landsardseweg, zwischen dem großen Militärübungsgelände Oirschotse Heide und dem Flughafen Eindhoven, gekommen. Neben den oftmals wettbewerbsmäßig aufgebauten Fahrzeugen sehen wir auch den ein oder anderen Veteran ganz gemütlich durch den Park fahren. Sehr gefreut habe ich mich über einen alten Willy M38A1 in bestem Zustand, mehrere Range Rover Classic und einen betagten VW Iltis.

Mit unseren 12 Fahrzeuge fahren wir jetzt im Konvoi durch den Park. Obwohl der Landsard-Offroad-Park mit circa 11 Hektar vergleichsweise klein ist, fallen wir nicht weiter auf. Es führen viele Wege durch das fast vollständig bewaldete Gelände. Die Strecken sind zum Teil stark verworfen und es gibt einige sehr steile, enge und kurvige Passagen. Etliche Wasser- und Schlammlöcher finden sich über das ganze Gelände verteilt. Große Berge oder steile Abfahrten fehlen zwar in den „Dutch-Everglades“, dennoch haben alle eine Menge Spaß.

Wir machen einen Stopp und beobachten das Geschehen. Links und rechts von uns stürzen sich die Jeeps und Side-by-Sides in die Verwerfungen und Schlammlöcher. Es gibt keine Berührungsängste. „Immer rein“, scheint hier das Motto zu sein. Gerade die flinken Side-by-Sides wühlen sich mit hoher Drehzahl, aber ohne jegliche Zurückhaltung, durch alle Herausforderungen. Und das erfolgreich. Die ausgewachsenen Automobile versuchen sich eher in den Schlammlöchern. Reinkommen ist einfach. Um Rauszukommen brauchen sie dann öfters fremde Hilfe oder die eines Baumes.

Nachdem wir eine Weile durch den Park gefahren sind, fahren wir zurück zum Eingang um etwas zu essen. Wir parken direkt an einem See. Die Wege sind kurz, aber bei Regen sicherlich sehr schlammig. Wir finden einen Stand mit holländischen Spezialitäten aus der Fritteuse und vom Grill. Mit dem Frikandelbrötchen in der Hand schlendere ich an den Ständen vorbei. Der Gelenk-Range, ein Range Rover Classic, verkürzt und mit lenkbarer Hinterachse zieht mich lange in den Bann.

Auch wenn die Messe nur klein ist, hat sie ihren eigenen Charme. Allerdings hätte ich mich gefreut, noch einige Aussteller mehr zu sehen. Nach dem Besuch der Messe geht es auch schon wieder nach Hause. Das war für alle ein schöner Tag mit jeder Menge Matsch.

Auch in 2017 wird die Terrein.nu im Landsard-Gelände stattfinden. Der Termin steht noch nicht fest, aber wir halten euch auf dem Laufenden. Vielleicht treffen wir uns nächstes Jahr dort.

© Fotos: Dee Schwarzer und Andreas Woithon