Dieses Jahr fand die Adventure Northside, die junge Messe für Abenteurer, Offroader und Buschcrafter, auf einem neuen Gelände, dem Gut Basthorst bei Hamburg statt. Wie das Wetter waren auch die Besucherzahlen an den einzelnen Tagen eher wechselhaft. Dennoch konnte die Messe nicht nur mit 120 Ausstellern, sondern auch mit über 7.000 Besuchern ein deutliches Plus verbuchen.
Gut Basthorst ist ein wunderschönes Anwesen in der Nähe von Hamburg, das vor allem für seinen alljährlichen Weihnachtsmarkt bekannt ist. Diesmal lockten nicht Glühwein und leuchtende Sterne die Besucher, sondern Stockbrot und Offroad-Fahrzeuge.
Mehr Aussteller, mehr Besucher, mehr Vorträge
Die über 100 Aussteller aus den Bereichen Offroad-Technik, Offroad-Reisen, Aus- und Umbauten, Outdoor-Cooking sowie Buschcraft und Survival waren weit auf dem Gelände des Gutes verstreut. In den alten Gebäuden, auf den gepflasterten Plätzen ringsum und auf der Wiese. Der Messebesuch wurde so eher zu einem Spaziergang, der zum Schauen und Schnacken einlud.
Viele bekannte Größen waren dabei wie die Daktec, die Offroad Manufaktur Hamburg, Custom Campers, Dare to be Different Outdoor, Graham Coster 4×4, Front Runner, die Wasserziege, Tigerexped und die Blickdicht Manufaktur. Aber auch viele neue Händler waren gekommen unter anderem Offroad-Tec, Transmantica oder iKamper. Gerade die kleineren Anbieter bekamen auf der Adventure Nothside eine echte Chance, sich gut zu präsentieren. Das sorgt für eine gute Mischung.
Auch gut gemischt war das vielfältige Vortrags- und Workshop-Programm, das für jeden Geschmack etwas bereithielt. So gab es Informatives zu den Top 10 Problemen beim Defender, zu Rostschutz für Reisemobile und einen Workshop zum Kochen auf dem Heißen Stein, einen Schnitzführerschein, einen 24-Stunden-Survival-Kurs für Kinder und Lagerfeuer-Anzündkurse.
Unterm Strich wurde der Wechsel positiv aufgenommen
Der diesjährige Veranstaltungsort hatte zwar mehr Charme, als die Wiese in Walsrode. Die deutliche Trennung durch Hecken und längere Fußwege zwischen Camp, Buschcraft und Offroad veränderte jedoch den Charakter der Adventure Northside stark. War im letzten Jahr durch die Nähe so etwas wie ein Gemeingefühl aufgekommen, so wirkte dieses Jahr alles professioneller und unpersönlicher. Eben mehr wie eine Messe und nicht mehr wie ein Treffen. Auch die Messepreise und der eher mäßige Service der Cateringstände trugen zum Messefeeling bei.
Ein verregnetes Wochenende
Den Spruch: „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung“ hatten sich dieses Mal nicht alle Norddeutschen zu Herzen genommen. Auf Grund der Wettervorhersage blieben sie am Samstag entweder gleich zu Hause, andere hingegen froren merklich, während sie in weißen Turnschuhen über die matschige Wiese flanierten. Als am Sonntag allerdings die Sonne hervorkam, wurde es zeitweise richtig voll.
Trotz des schlechten Wetters waren die meisten Aussteller mit dem Andrang vor allem am Sonntag überaus zufrieden. Viele von ihnen haben bereits ihren Stand für das nächste Jahr gebucht.
Die Adventure Northside ist im Aufwind
Alles in allem ist die Adventure Northside eine Messe mit Potenzial. Vor allem, wenn sie es schafft, mehr Camper über die gesamte Zeit auf die Camp-Area zu bringen. Ob die Messe tatsächlich vier Tage lang sein muss oder ob vielleicht auch ein Wochenende reicht, darüber lässt sich sicher streiten. Klar ist, Adventure Northside konnte sich zum Vorjahr wieder deutlich steigern, auch wenn es den ein oder anderen Kritikpunkt gab . Nimmt der Veranstalter sich dieser Kritik an, dürfte der Messe eine spannende Entwicklung bevorstehen.
Der Termin für das nächste Jahr steht bereits. Vom 5. bis zum 7.10. wird die Adventure Northside wieder auf Gut Basthorst stattfinden. Wir sind sicher auch wieder dabei.