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Licht im Herbst - Mercedes-Benz 1222
Licht im Herbst - Mercedes-Benz 1222

Fahrzeugbeleuchtung im Herbst: Blindflug ade – sehen und gesehen werden

Licht ist Sicherheit! Jetzt mit Herbst-Rabattaktion!

Der Herbst schreitet mit großen Schritten voran. Jetzt kommt wieder die Zeit, in der es um so wichtiger ist, uns der Beleuchtung an unseren Fahrzeugen zu widmen. Doch was gibt es bei Fahrzeugbeleuchtung eigentlich alles so zu beachten und was ist empfehlenswert? Das verraten wir euch in diesem Artikel.

Gestern Abend auf dem Rückweg von Freunden ist es mir wieder aufgefallen, wie früh es jetzt schon wieder dunkel wird. Schon tauchen die Verkehrszeichen „Achtung Wildwechsel“ auf. Ich kenne dieses Waldstück und hier lungern die Wildschweine häufig dicht an der Straße herum. Genau in solchen Situationen ist es wichtig, funktionierendes und gutes Licht am Fahrzeug zu haben. Das schauen wir uns jetzt gemeinsam mal genauer an.

Oft sind es die einfachen Dinge, die für gutes Licht sorgen

Immer wieder sehe ich Autos, bei denen ein Rücklicht nicht funktioniert, das Bremslicht total ausgefallen ist oder ein Scheinwerfer nur im Standlichtmodus leuchtet. Solche Blindflüge durch die Dunkelheit müssen nicht sein! Eine regelmäßige Kontrolle der Beleuchtungseinrichtungen sollte selbstverständlich sein und ist auch kein großer Aufwand. Auch unterwegs auf Reisen lohnt sich die regelmäßige Überprüfung und Reinigung, bieten Mängel doch ansonsten in manchen Ländern einen willkommenen Anlass für die Ordnungshüter die Kelle zu zücken.

Denn in einigen Ländern müsst ihr auch bei Tag mit Abblendlicht fahren. Die Vorschriften sind dabei sehr unterschiedlich und reichen dabei einer zeitlich begrenzten Lichtpflicht in den Wintermonaten bis hin zu ganzjähriger Lichtpflicht. Manchmal ist die Regelung, mit Licht zu fahren zu müssen, auch nur auf bestimmte Straßen beschränkt oder es wird lediglich empfohlen auch am Tage das Abblendlicht einzuschalten. Teilweise werden sogenannte Tagfahrleuchten akzeptiert. Achtung, das muss nicht in allen Ländern ausreichend sein. Daher kann es sinnvoll sein, vorsorglich mit Abblendlicht zu fahren.

Auf einzelne Regelungen und Vorschriften geht dieser Artikel später noch genauer ein.

Kleine Ursachen, große Wirkung

Oft verbinde ich also eine kurze Rast mit einem Rundgang ums Auto. So können nicht nur Ausfälle an der Beleuchtung auffallen, sondern auch andere Defekte oder etwa sich lösende Dachlasten, bevor es zu einem größeren Schaden kommt. Mängel an der rückwärtigen Beleuchtung bemerkt der Fahrer seltener selbst. Doch auch diese könnt ihr ganz einfach alleine prüfen. Stellt euer Fahrzeug rückwärts nahe einer hellen Wand, so könnt ihr im Rückspiegel die Funktion der Rückleuchten, Bremslichter, Nebelschlussleuchte und Rückfahrscheinwerfer erkennen. Auch Schaufensterscheiben sind da sehr hilfreich.

Achtet auch auf die regelmäßige Reinigung der Beleuchtung. Nicht nur nach einem Ausflug in den Offroad-Park, sind diese meist so verschmutzt, dass keine sichere Ausleuchtung mehr möglich ist. Sorgt bitte insbesondere im Winter vor Fahrantritt für saubere, eis- und schneefreie Scheinwerfer und Leuchten, damit ihr gut seht und gesehen werdet. Auf das beliebte Thema LED-Scheinwerfer und Schneefall gehen wir später noch ein.

Am besten nur mit viel Wasser und vielleicht ein Tropfen Spülmittel reinigen. Glas ist generell unempfindlicher aber bei Kunststoffscheiben (vorne immer Polycarbonat) solltet ihr vorsichtiger und ohne scharfe Reiniger, Glasreiniger usw. herangehen. Lasst den Scheinwerfer auch abkühlen.

Ersatzleuchtmittel sind sinnvoll und teilweise Pflicht

In einigen Reiseländern nicht nur verpflichtend mitzuführen, sondern auch absolut sinnvoll sind Ersatzleuchtmittel für die Fahrzeugbeleuchtung. Diese Mitführungspflichten beziehen sich auf Leuchtmittel, die ihr selbst wechseln könnt. Für mit Xenon- oder LED-Leuchten benötigt ihr diese demnach nicht. Jeder der schon einmal in dunkler regnerischer Nacht irgendwo mit einem defekten Scheinwerfer gestanden ist, kennt das. Dazu bieten sich kleine Sets an, die alles enthalten, was benötigt wird. Achtet bitte darauf, dass die Leuchtmittel eine UN-ECE-Zulassung haben. bei Halogen-Leuchtmittel auf keinen Fall das Glas mit den Fingern berühren, das verkürzt die Lebensdauer. Das Fett am Glas sorgt für „Hotspots“ die schnell zum Ausfall führen.

Unglücklicherweise machen es einige Fahrzeughersteller einem nicht leicht, das Leuchtmittel zu tauschen. Wenn ich da an den Ford Ranger denke, wo je nach Modell für mehr Platz auf der Fahrerseite gleich die ganze Batterie ausgebaut werden muss, um Abblend- oder Fernlichtglühlampe zu tauschen.

Sicherungen nicht vergessen!

Darüber hinaus habe ich immer ein paar Ersatzsicherungen griffbereit. Praktisch sind hier alternativ auch die wiederverwendbaren Automatik-Sicherungen, wie sie Tigerexped anbietet. So spart ihr die die Ersatzsicherungen. Informiert euch, welche Art von Sicherungen in eurem Fahrzeug verbaut sind.

easyID Flachsicherung
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Hier auf Matsch&Piste findet ihr noch viele weitere Artikel rund um eine gute Vorbereitung eures Offroaders wie beispielsweise unsere Ratgeber Ausrüstung für Offroad-Reisen und Sinnvolles Werkzeug auf Reisen.

Nur korrekt eingestellte Scheinwerfer sorgen für eine gute Ausleuchtung

Eine funktionierende Fahrzeugbeleuchtung umfasst natürlich auch die richtige Einstellung der Scheinwerfer. All das ist nicht nur relevant für den Erhalt der begehrte Plakette bei der Hauptuntersuchung, sondern gehört auch zu einer ordentlichen Wartung und Inspektion.

Nicht richtig eingestellte Scheinwerfer können den Gegenverkehr blenden oder die Straße nicht richtig ausleuchten. Dies kann bei Fahrten in der Dunkelheit zu gefährlichen Situationen führen.

Am einfachsten und besten lässt sich die korrekte Einstellung der Scheinwerfer mit einem Scheinwerfereinstellgerät in der Werkstatt überprüfen. Hierbei wird die gesetzlich geforderte Hell-Dunkelgrenze genau ermittelt und es kann auch überprüft werden, ob das Fernlicht seinen Fokus an der richtigen Stelle hat.

Übrigens, in Werkstätten sind teilweise noch die älteren analogen Scheinwerfereinstellgeräte zu finden. Diese funktionieren zuverlässig nur bei Halogen-Scheinwerfern. Es kann jedoch mitunter schwierig sein, einen LED- oder Xenon-Scheinwerfer an einem analogen Scheinwerfereinstellgerät einzustellen, da die Hell-Dunkel-Grenze bei einem LED-Scheinwerfer von einem Blausaum begleitet wird und so die korrekte Scheinwerfereinstellung erschwert wird. Im Zweifel sind die Scheinwerfer zu hoch oder zu niedrig eingestellt. Für diesen Anwendungsfall gibt es geeignete digitale Scheinwerfereinstellgeräte für LED- und XENON-Scheinwerfer.

Beim Einstellen mit einem Scheinwerfereinstellgerät kann zudem häufig nicht nur die korrekte Einstellung vorgenommen, sondern auch der Lichtwert mit einem sogenannten Luxmeter geprüft werden. Die Lichtausbeute eines Scheinwerfers lässt über die Jahre nach und dann führt kein Weg an einer Instandsetzung der Lichtanlage vorbei. Gründe dafür können, unter anderem, gealterte Leuchtmittel, korrodierte Steckverbinder und damit ein Spannungsabfall, ein durch Feuchtigkeitseintritt korrodierter und matt gewordener Reflektor oder die über die Zeit stumpf und matt gewordene Abschluss- oder Streuscheibe sein. Insbesondere Xenon-Scheinwerfer lassen schnell in der Leistung nach. Ein Problem, welches LED-Hauptscheinwerfer nicht kennen.

Hier helfen nur eine systematische Fehlersuche und die Beseitigung. Dazu später noch mehr.

Scheinwerfer unterwegs selbst einstellen

Habt ihr kein Scheinwerfereinstellgerät zur Hand, etwa unterwegs, kann (provisorisch) der korrekte Neigungswinkel vieler Scheinwerfer oftmals auch von Hand ausreichend gut eingestellt werden. Dazu eine kleine Anleitung:

  • Stellt euren Offroader zehn Meter vor einer (weißen) Wand auf
  • Messt die Höhe der Mittelachse des Scheinwerfers vom Boden und übertragt das Maß auf die Wand, z.B. mit einem Klebestreifen, der rückstandslos wieder zu entfernen ist
  • Beachtet die Hinweise des Herstellers und schaut zum Beispiel in das Handbuch eures Fahrzeuges. Entscheidend ist nun, wieviel die prozentuale Neigung des Scheinwerfers betragen muss. Manchmal ist diese Information auch einem kleinen Aufkleber unter der Motorhaube oder einem Hinweis am Scheinwerfer selbst zu entnehmen. Diese prozentuale Neigung übertragt ihr nun auf die Wand (ein gängiger Wert sind hier 1,2%, also bei den zehn Metern, 12 cm unterhalb der Mittellinie. Darum würde man jetzt auch an dem zuvor genannten Scheinwerfereinstellgerät auch eine 12 einstellen. Nebelscheinwerfer sind übrigens auf 2% einzustellen.
  • Überprüft nun, ob die Linie und das Scheinwerferlicht übereinstimmen und korrigiert dies nach Bedarf.
  • Zusätzlich kann natürlich auch hier die Hell-Dunkel-Grenze (provisorisch) überprüft werden, in dem ihr auch die Längsachse des Fahrzeuges und die erforderlichen Maße für den Knick der Hell-Dunkel-Grenze auf die Wand übertragt.

Eine gute Anleitung mit leicht verständlichen Beschreibungen und einer Skizze zum Einstellen der Scheinwerfer ohne Einstellungsgerät findet ihr auch beim Hersteller Hella.

Nun zur korrekten Einstellung noch ein paar wichtige Hinweise:

  • Bei Fahrzeugen mit manueller Leuchtweitenregulierung, wie viele es von euch sicherlich in euren Offroader habt, ist diese vor Überprüfung der Scheinwerfereinstellung auf die Grundeinstellung einzustellen.
  • Achtet auf den vorgeschriebenen Luftdruck der Reifen.
  • Der Fahrersitz ist mit 75 kg bzw. einer Person zu belasten.
  • Ein ebener Untergrund ist eine Grundvoraussetzung für die richtige Einstellung
  • Beachtet die Hinweise des Fahrzeugherstellers.

Moderne Fahrzeuge müssen zur Einstellung meist in die Werkstatt

Dies ist jedoch nicht bei allen Fahrzeugen möglich. Bei der Scheinwerfereinstellung vieler moderner Fahrzeuge mit Xenon, LED oder gar Laser-Technik in der Fahrzeugbeleuchtung führt oft kein Weg an der Werkstatt vorbei, da mittels Tester Parameter im Steuergerät geprüft und abgelegt werden müssen. Die eigentliche Scheinwerfereinstellung ist dann nur in Verbindung mit einem Werkstatttester möglich. Mit Hilfe des Testers werden dabei die Scheinwerfer- / Leuchtweitenregulierung in die Grundstellung gefahren. Danach werden diese auf die übliche Weise eingestellt. Die Parameter werden dann neu im Steuergerät gespeichert.

Weitere regelmäßige Prüfungen der Fahrzeugbeleuchtung sind sinnvoll und notwendig

Zur weiteren Überprüfung der Beleuchtungsanlage gehören auch die schon erwähnte Leistung und die Funktionstüchtigkeit der Leuchten selbst. Dabei solltet ihr auf den Zustand der Glühlampen, Reflektoren, Abschluss- und Streuscheiben achten.

Ebenso bietet sich eine regelmäßige Überprüfung der Leuchtweitenregulierung an. Diese ist bei allen neu zugelassenen Fahrzeugen seit dem Jahr 1990 in Deutschland Pflicht. Wichtig ist, dass diese Leuchtweitenregulierung auch benutzt wird, denn je nach Beladung des Fahrzeugs, ändert sich auch die Leuchtweite der Scheinwerfer.

In vielen Offroadern wird die Leuchtweitenregulierung manuell sein und über einen kleinen Drehschalter im Cockpit eingestellt. Bewegt diesen kleinen Schalter ab und zu und schaut, ob sich die Lichtkante bzw. die Scheinwerfer auf und ab bewegen. Oft wird ein Defekt an der Leuchtweitenregulierung erst dann bemerkt, wenn sie, etwa beim Anhängerbetrieb benötigt oder beim TÜV Termin betätigt wird. Das muss nicht sein. Regelmäßige Bewegung tut nicht nur uns, sondern auch den Stellmotoren und der Mechanik gut.

Gluehbirne-Idee-Erklaerung

Ist eine Leuchtweitenregelung Pflicht?

Schaut ihr im Internet nach, stehen da ganze viel Aussagen zu dem Thema. Das reicht von der korrekten Aussage, dass diese ab dem 01.01.1990 Pflicht für alle Fahrzeuge ist bis hin zu der nicht korrekten Aussage, dass „was im Gesetz steht, nicht ausgetragen werden kann“. Sprich, Ausnahmen sind nicht möglich. Doch das ist falsch, auf eine Leuchtweitenregelung kann durchaus auch bei Fahrzeugen mit Erstzulassung nach dem 01.01.1990 verzichtet werden. Ausnahmen sind auch bei Importfahrzeugen möglich, das ist aber hier nicht Thema.

Ausnahmen sind für in Deutschland zuerst zugelassene Fahrzeuge möglich. Leiten wir das kurz her. Die relevanten Stellen finden sich derzeit in zwei Regelungsblöcken: In der Straßenverkehrszulassungsverordnung (StVZO) und in den von der Europäischen Union übernommenen Regelungen der UN-ECE. Die Regelungen der StVZO werden schon seit einigen Jahren zugunsten der UN-ECE Regelungen abgebaut. Das wird auch noch eine Weile dauern. De facto gelten die nationalen Regelungen der StVZO, die dann aber entweder gleichlautend mit denen der UN-ECE sind oder auf diese verweisen. Gibt es keine Regelung in der UN-ECE, gilt automatisch die StVZO. Das sehen wir z.B. bei den Sondersignalen wie dem Blaulicht.

Die relevanten Stellen der Leuchtweitenregelung stehen im §50 Absatz 8 der StVZO und der UN-ECE R48 6.2.6.2 für Abblendlicht. Sie sind in beiden Texten etwas anders formuliert, bedeuten aber das gleiche. Schauen wir in den Absatz 8 des §50 StVZO finden wir dort einen Verweis auf den Anhang des §50. Ich vermute, dass viele die zu dem Schluss gekommen sind, dass Ausnahmen nicht möglich sind, das übersehen haben:

„§50 (8) Mehrspurige Kraftfahrzeuge, ausgenommen land- oder forstwirtschaftliche Zugmaschinen, Arbeitsmaschinen und Stapler, müssen so beschaffen sein, dass die Ausrichtung des Abblendlichtbündels von Scheinwerfern, die nicht höher als 1 200 mm über der Fahrbahn (Absatz 3) angebracht sind, den im Anhang zu dieser Vorschrift genannten Bestimmungen entspricht.“

In diesem Anhang findet sich für §50 ein Verweis auf die Zulassungsrichtlinie die anzuwenden ist: 76/756/EWG. Diese entspricht größtenteils der UN-ECE R48. Dort finden sind folgende Regelungen:

„4.2.6.1. Das Absenken des Abblendlichtbündels wird unter statischen Bedingungen für alle Beladungszustände gemäß Anlage 1 gemessen. Die Absenkung des Abblendlichtbündels muss ohne manuelles Eingreifen zwischen 0,5 % und 2,5 % bleiben, wenn sie bei leerem Fahrzeug mit einer Person auf dem Führersitz anfänglich auf 1 % bis 1,5 % eingestellt worden ist.“

Die ursprüngliche Einstellung muss vom Hersteller bei jedem Fahrzeugtyp ausdrücklich angegeben werden und bei jedem Fahrzeug auf einem Schild vermerkt sein.“

„4.2.6.2. Die vorgenannte Bedingung darf auch durch eine Einrichtung erfüllt werden, die auf die relative Stellung des Scheinwerfers zum Fahrzeug wirkt. Bei Ausfall dieser Einrichtung darf das Lichtbündel nicht in eine Stellung zurückgeführt werden, die weniger nach abwärts gerichtet ist als in dem Augenblick , in dem der Ausfall der Einrichtung eingetreten ist. – Überarbeiteter und aktualisierter Artikel“

Aus 4.2.6.1 ergibt sich, dass wenn die Absenkung den Abblendlichts in allen zu prüfenden Beladungszuständen zwischen 0,5% und 2,5% bleibt ist keine Leuchtweitenregulierung notwendig, da die zwingende Bedingung erfüllt ist. Ist das nicht gegeben, darf gemäß 4.2.6.2 eine Regelanlage verwendet werden, die direkt auf den Scheinwerfer wirkt: eine Leuchtweitenregulierung. Das Wort „darf“ hat zwei sehr relevante Bedeutungen. Erstens, es muss keine Leuchtweitenregulierung verwendet werden und sie öffnet die Möglichkeit anstatt dessen andere technische Einrichtungen zu verwenden, wenn die Absenkung aus dem geforderten Bereich herausfällt, die das gleiche Ergebnis liefern. Beispielsweise eine Niveauregulierung per Luftfederung.

Weitere Informationen dazu

Wem das als Begründung noch nicht reicht, dem empfehle ich die Lektüre des Buchs „Lichttechnische Einrichtungen an Kraftfahrzeugen und deren Anhängern“ aus dem Kirschbaum Verlag, Bonn. Dieser Verlag ist ein anerkannter Verlag für Verkehr und Technik. Dort schreiben Juristen und Prüfingenieure der großen Prüforganisationen wie TÜV Süd, TÜV Nord, Dekra, GTÜ usw. die Lektüre für Fahrzeughersteller, Kontrollbehörden, Werkstätten und Prüforganisationen. In diesem Buch sind alle Regelungen zu Fahrzeugbeleuchtung, die Prüfrichtlinie für Licht, die Prüfverfahren und die Bewertungsrichtlinien bei der Hauptuntersuchung oder Zulassung aufgeschrieben. Dort findet sich ein entsprechender Textabschnitt, der zu dem gleichen Ergebnis kommt: Wenn das Licht eines Fahrzeug in allen geforderten Beladungszuständen nicht aus dem tolerierten Bereichen abweicht ist keine Leuchtweitenregelung notwendig.

Bei manchen Schäden müssen die Scheinwerfer ausgetauscht werden

Ist der Reflektor alt und matt geworden, hilft oft nur ein Austausch. Gerade bei Offroadfahrzeugen sorgen Steinschläge, Sand oder gar Wasser im Scheinwerfer und andere Umwelteinflüsse für Kratzer oder gar Erblindung der Streu- oder Abschlussscheibe oder des Reflektors. Auch UV-Strahlung oder ungeeignete Reinigungsmittel können dazu beitragen. Die Folge ist eine starke Verminderung der Leuchtkraft und eine etwaige Blendung anderer Verkehrsteilnehmer. Spätestens bei der nächsten HU wird vermutlich die Plakette verweigert.

Viele versuchen es nun erst einmal mit dem Polieren der Scheinwerfer. Teilweise mit optisch wirklich guten Ergebnissen. An dieser Stelle jedoch ganz klar der Hinweis, dass es grundsätzlich nicht erlaubt ist, Scheinwerfer zu für diesen Zweck zu polieren. Dies, da dabei durch das Schleifen, Bestandteile des Kunststoffes abgetragen und dadurch die photometrischen Eigenschaften verändert werden, mit denen der Scheinwerfer zugelassen wurde. Gerade bei hochwertigen Scheinwerfern verbietet sich eine Politur! Gute Scheinwerfer haben einen UV-Schutzlack auf der Abschlussscheibe. Der verhindert, dass Umwelteinflüsse wie mineralischer Staub und UV-Strahlung das Polycarbonat vergilben lässt. Mit Schleifmitteln tragt ihr diesen Schutz ab.

Ein Austausch des beschädigten Scheinwerfers ist auf jeden Fall angebracht, denn nur so könnt ihr zuverlässig für gutes Licht und ausreichende Sicherheit sorgen. Spätestens jetzt ist es Zeit sich Gedanken zu neuen, besseren Scheinwerfern zu machen. Bevor wir uns dieses Thema genauer anschauen, noch…

…ein Tipp – der Lichttest

Jedes Jahr im Oktober gibt es den kostenlosen Licht-Test in vielen Werkstätten der Kfz-Innung. Bei dieser seit 1956 durchgeführten Fahrsicherheit-Aktion werden acht Bestandteile der Fahrzeugbeleuchtung auf Funktion und richtige Einstellung nach den Vorgaben der Straßenverkehrszulassungsordnung getestet.

Jedes zweite Auto mit Mängeln bei der Fahrzeugbeleuchtung

Interessant an dieser Stelle ist auch eine Veröffentlichung des ADAC. Diese ist zwar schon älter, unterstreicht jedoch die Wichtigkeit der regelmäßigen Überprüfung. Dabei wurden nach ADAC Angaben insgesamt 1.880 Autos einem Lichttest unterzogen. Jedes zweite (!) Auto habe dabei Mängel bei der Fahrzeugbeleuchtung gezeigt und jedes fünfte Fahrzeug sei mit einem Defekt unterwegs gewesen. Dies obwohl mittlerweile die Hälfte aller Autos über ein Lichtdiagnosesystem verfügt. LED- und Xenon-Scheinwerfer sind gemäß des ADAC weniger defektanfällig als Halogenleuchten.

Letzteres ist besonders interessant, denn in Geländewagenforen wird immer wieder das Thema LED-Scheinwerfer und (Fern-)Reise-Tauglichkeit diskutiert. Ich teile an dieser Stelle gerne meine persönlichen Erfahrungen dazu. In meinem Reisefahrzeug setze ich seit mittlerweile über 300.000 km mehrheitlich auf LED-Technik bei der Beleuchtung und dies ohne jeglichen Ausfall. Dafür mit sehr gutem Licht. Auch wenn ich es vermeide auf Reisen im Dunkeln zu fahren, kommt dieses immer wieder mal vor und da möchte ich eine gute Ausleuchtung nicht missen. Das betrifft sowohl das ganz normale Fahrlicht, den Nahbereich bei kleineren Reparaturen am Straßenrand oder dem Aufziehen von Schneeketten bei Dunkelheit und Bergeaktionen als auch das Fernlicht, dies insbesondere in Gegenden mit schlechter Wegstrecke oder wo mit starkem Wildwechsel gerechnet werden muss.

Worauf ist beim Kauf neuer Fahrzeugbeleuchtung zu achten?

Ist also die Fahrzeugbeleuchtung defekt oder die Scheinwerfer blind, ist spätestens jetzt die Zeit für Ersatz gekommen. Auch angesichts der verkürzten Tageslichtdauer empfiehlt es sich gerade jetzt über das Thema Fahrzeugbeleuchtung nachzudenken. Immer mehr Offroader greifen hier zu nachrüstbaren LED-Scheinwerfern. Warum und was ist empfehlenswert, was gibt es beim Kauf zu beachten und welche Vorschriften gibt es? Das alles möchten wir nun nochmal ausgiebig beleuchten.

Warum LED-Technik bei der Fahrzeugbeleuchtung?

Zwei wesentliche Vorteile eines Upgrades der Fahrzeugbeleuchtung auf LED-Technik sind die höhere Sicherheit und die schon kurz erwähnte Lebensdauer.

Die Lichtausbeute ist bei LED-Scheinwerfern wesentlich besser als bei klassischen Leuchtmitteln wie Halogen oder bereits gealtertem Xenon. LED-Scheinwerfer erzeugen je nach Typ ein tageslicht-ähnliches Licht, bei gleichzeitig homogenerer Ausleuchtung. Das sorgt für ein sichereres Fahren, Konturen treten deutlicher hervor und es ist ermüdungsfreier. An dieser Stelle sei kurz erwähnt, dass sicherlich auch immer noch Xenon Scheinwerfer ihre Berechtigung haben, etwa wenn es um die Fernausleuchtung in Form von Zusatzscheinwerfer geht. Mit der Xenon-Technologie sind hier einfach enorme Reichweiten möglich. Der Nachteil: Xenon-Leuchten verlieren in vergleichsweise kurzer Zeit stark an Leuchtkraft.

LED-Scheinwerfer haben im Vergleich zu Xenon-Scheinwerfern durch die LED-Technologie jedoch keine Einschaltverzögerung und keine Reduktion der Leuchtkraft. Das Licht steht sofort und in voller Stärke zur Verfügung. Zur Zusatzbeleuchtung später mehr.

Nolden 7
Nolden 7″ Bi-LED Hauptscheinwerfer

Neben der erhöhten Sicherheit, haben LED-Scheinwerfer auch eine Reihe von weiteren Vorteilen. Durch die wesentlich geringere Leistungsaufnahme als etwa ein Halogen-Scheinwerfer verbraucht euer Fahrzeug weniger Strom für die Fahrzeugbeleuchtung und dadurch auch weniger Treibstoff.

LED-Scheinwerfer verfügen über eine sehr viel höhere Lebenserwartung als konventionelle Leuchtmittel

Es ist bei guten Scheinwerfern, insbesondere wenn sie nicht ausschließlich im Endkundenmarkt angeboten werden, mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von ca. 30.000 Betriebsstunden, teilweise sogar mehr zu rechnen. Das bestätigt sich bei hochwertigen Scheinwerfer derzeit in der Praxis, da diese mittlerweile über 15 Jahre im Einsatz sind und noch keine Schwächen oder Mängel aufweisen.

Bei reinen Aftermarket-Scheinwerfern kann das anders aussehen, als bei Scheinwerfern die für die Automotive-Industrie entwickelt und gebaut werden. Bei Aftermarket-Modellen wird oft insbesondere mit hohen Lumen-Werten geworben. Das ist ohne Angabe welche Art von Lumen denn gemeint sind nicht besonders aussagekräftig. Denn es gibt bei einem Scheinwerfer vier Lumenangaben. Für Fahrscheinwerfer sind die Lumen im Grunde überhaupt nicht der relevante Wert. Viel wichtiger ist der Lux-Wert auf der jeweiligen Fläche. Dazu dient das ISO-Lux-Diagramm. Zudem wird eine tatsächlich höhere Lichtausbeute durch deutlich verkürzte Lebensdauer erkauft, denn bei gleicher Baugröße und damit gleicher Kühlfläche bedeutet mehr Licht auch mehr Hitze und diese führt zu verkürzter Lebensdauer.

Gute Hersteller verbessern hingegen die Linsentechnologie, was viel teurer ist. Ziel ist es, das Linsenmaterial sauberer und homogener zu fertigen. Auch auf die Verbesserung der Übergänge zwischen einzelnen Linsenteilen, die zusammengeklebt werden, wird gearbeitet. So kann mit gleicher oder sogar weniger Leistung mehr Licht auf die Fläche vor dem Fahrzeug projiziert werden, was sich in einem besseren ISO-Lux-Diagramm ablesen lässt.

Bei konventionellen Halogen-Leuchtmitteln liegt die erwartete Lebensdauer nur bei Bruchteilen der Lebensdauer von LED-Scheinwerfern. Sie sind auch viel stärker äußeren Einflüssen wie Erschütterungen und der Stromspannung unterworfen, als LED-Scheinwerfer.

Neben den Frontscheinwerfern gibt es teilweise auch die Signalleuchten in LED-Technik zum Nachrüsten. Dies beispielsweise für den beliebten Defender. Auch die Kennzeichenbeleuchtungen verschiedener Fahrzeuge bekommen ihr im Fachhandel mit LED-Technik. Und ein guter Rückfahrscheinwerfer, bewahrt euren Offroader vor Schäden beim Rangieren im Dunkeln.

LED-Retrofit mit LED-Leuchtmittel

Daneben gibt es noch die sogenannten LED-Retrofits für die Fahrzeugbeleuchtung. Dabei kommen LED-Leuchtmittel in Fassungen von herkömmlichen Glühlampen zum EInsatz. Deren Zulassung kann, wie im Falle der Osram LED-Nightbreaker H4, rein national sein. Das erkennt ihr an den fehlenden E-Kennzeichen und an der aufgedruckten Wellenlinie. Das bedeutet, dass das Leuchtmittel in Deutschland legal ist, aber nicht in anderen Ländern. Im Rahmen der gegenseitigen Anerkennung dürft ihr damit natürlich in anderen Ländern fahren, aber das Auto könnte dort nicht zugelassen werden.

Nicht gut genug für UN ECE: H4 LED-Leuchtmittel von Osram.
Nicht gut genug für UN ECE: H4 LED-Leuchtmittel von Osram.

Bitte beachtet, dass ein LED-Leuchtmittel nur im Zusammenhang mit dem jeweiligen Scheinwerfer und seiner Prüfnummer legal ist. Das Fahrzeug spielt dabei keine Rolle und dient auf den Webseiten der Hersteller nur dem Auffinden.

Was ebenfalls auffällt ist, dass die Hersteller eine wesentlich kürzere Lebensdauer ausweisen. So kommt die Osram LED-Nightbreaker H4 gerade auf 5.000 Betriebsstunden. Das ist dem Umstand geschuldet, dass die LEDs mit sehr viel Strom angesteuert werden, um tatsächlich eine Verbesserung in einem Reflektorscheinwerfer zu erzielen, die Kühlfläche aber vergleichsweise klein ausfällt. So klein, dass einige Modelle sogar aktiv mit einem Lüfter gekühlt werden müssen. Eine weitere Schwachstelle.

Qualität bei der Fahrzeugbeleuchtung zahlt sich aus

Auf den ersten Blick sind gerade die nachrüstbaren LED-Scheinwerfer teils eine große Investition. Doch Qualität zahlt sich auch hier aus. Schon aufgrund ihres oft exponierten Montageortes, sind die Frontscheinwerfer den Einflüssen von Straße und Piste stark ausgesetzt. So kann es beispielsweise bei minderwertigen Scheinwerfern oder Leuchten, die nicht in Ländern produziert werden, in denen bei winterlichen Verhältnissen Streusalz eingesetzt wird, schnell zu Korrosion am Gehäuse kommen. Das ist nicht nur optisch, sondern auch technisch ein Ärgernis.

Immer mal wieder werdet ihr Spannungsrisse auf den Kunststoff-Abschlussgläsern bei Scheinwerfern sehen. Dafür kommen viele Ursachen in Betracht. Neben der UV-Strahlung, ungeeigneten Reinigungsmitteln oder Enteiser-Sprays, der mechanischen Einwirkung durch etwa einen Hochdruckreiniger kann auch minderwertiges Material welches vergleichsweise schnell versprödet eine Ursache sein. Auch das ober erwähnte „polieren“ führt zu Rissen und vergilben.

Staub und Schmutz setzen den Scheinwerfern ebenso zu. Gerade bei der Fahrzeugbeleuchtung eines Offroader ist dieses ein wichtiger Aspekt. Die Scheinwerfer und Leuchten des deutschen Herstellers Nolden beispielsweise, bieten die Schutzklasse IP6K9K bzw. IP67. Dies bedeutet unter anderem eine absolute Dichtheit gegen Staub und Untertauchen. Ein wichtiges Kriterium für Fahrzeugscheinwerfer und erst recht für die Fahrzeugbeleuchtung eines Geländewagens.

Qualität zahlt sich also auch bei der Auswahl der Scheinwerfer aus. Denn wer von uns möchte schon auf tolles Licht umrüsten und dann doch im Dunkeln stehen.

Was tun bei Schnee und Eis?

Immer wieder pünktlich zum Winter taucht in Internetforen das Thema LED-Scheinwerfer und Eis- und Schnee auf. Während dies bei Halogen- und Xenon-Scheinwerfern auf Grund der höheren Temperatur des Scheinwerfers an der Abschlussscheibe ein vernachlässigbares Problem ist, spielen Eis und Schnee bei LED-Scheinwerfern vermeintlich eine besondere Rolle.

Entscheidend für ein Zusetzen des Scheinwerfers bei Schneegestöber ist seine Einbausituation, sprich ob der Schnee seitlich ablaufen kann. Teilweise versuchen einzelne Hersteller auch mit einer Beheizung des Scheinwerfers für Abhilfe zu sorgen. Was ist nun dran am sich mit Schnee zusetzenden Scheinwerfer? Wie so oft hilft hier ein Blick in die Praxis. Unser Autor Björn reist gerne auch im Winter in den hohen Norden und er hatte selten ein Problem mit sich zusetzenden Scheinwerfern gehabt und dies auch nur bei so starkem Schneegestöber, wenn es sowieso ratsam ist die Weiterfahrt kurz zu unterbrechen. Ein regelmäßiges Reinigen vor Fahrtantritt und bei Stopps zwischendurch ist gerade im Winter ohnehin erforderlich, denn Schmutz und vielleicht eine Salzkruste vermindern die Leuchtkraft – übrigens auch der Rückleuchten – erheblich.

Scheinwerfer Herbst Nolden 7-Zoll Bi-LED am Defender
Eine gute Beleuchtung muss selbstverständlich sein.

AWo kann kann diese Erfahrung bestätigen. Es gibt von dazu ein Artikel und ein Video, in dem er die Nolden 7″ Bi-LED-Scheinwerfer bei bis zu -40° testen konnte.

Welche Vorschriften müsst ihr bei der Fahrzeugbeleuchtung beachten?

Im Geltungsbereich der UN-ECE, die in der Europäischen Union und insgesamt 56 Länder gilt, muss jeder Scheinwerfer eine Zulassung besitzen und die entsprechenden Zulassungskennzeichen müssen sichtbar am Scheinwerfer angebracht sein. Dabei ist für jede Lichtfunktion ein Kennbuchstabe auf dem Scheinwerfer zu finden. Mehr dazu findet ihr hier: Scheinwerfer LUXX FAQ.

Gleiches gilt für jegliche Elektronik, welche an das Bordnetz angeschlossen wird. Jeder LED-Scheinwerfer besitzt eine solche Elektronik. Diese muss eine Zulassung für die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) haben. Das erkennt ihr an der E-Kennzeichnung „10R“. Damit wird sichergestellt, dass der Scheinwerfer keine Störungen im Bordnetz verursacht und auch bei externen Störungen (z.B. Funk, GPS, GSM, u.a.) im Fahrzeug einwandfrei funktioniert. Umgekehrt und wahrscheinlich viel wichtiger ist, es garantiert auch, dass euer Scheinwerfer keine Assistenzsystem, z.B. den Notbremsassistenten, stört.

Somit muss jeder LED-Scheinwerfer mindestens zwei Zulassungskennzeichnungen (einmal Lichttechnik, einmal Elektronik) haben. Eine fehlende EMV-Zulassung gibt es leider noch sehr häufig. Gefälschte Zulassungskennzeichen kommen auch vor und sind für den Laien leider nur schwer zu erkennen. Welche Zulassungskennzeichen es für Leuchten am Fahrzeug für die elektromagnetische Verträglichkeit und die lichttechnischen Funktionen gibt, könnt ihr bei Scheinwerfer-Luxx nachlesen: Korrekte Kennzeichnungen und EMV.

Bei einem Fahrzeug mit nicht zugelassenen Scheinwerfern können die gesamte Zulassung hinfällig sein. Auch hier zahlt es sich also aus, qualitativ hochwertige Leuchten namhafter Hersteller zu verwenden.

Weitere Details zu den Vorschriften

Mit den Details der Vorschriften rund um die gesamte Fahrzeugbeleuchtung haben wir uns hier intensiver befasst. Viele weitere interessante Informationen rund um LED-Scheinwerfer findet ihr auch in unserem Artikel Was ihr schon immer über LED-Scheinwerfer wissen wolltet und solltet. Eine gute Übersicht zu dem was in der Fahrzeugbeleuchtung erlaubt ist und was nicht, hat auch der TÜV Nord auf seiner Internetseite.

Soweit zur Beleuchtung im öffentlichen Straßenverkehr. Doch wir Offroadreisenden benötigen auch eine gute Fahrzeugbeleuchtung abseits der Straße. Das schauen wir uns jetzt mal genauer an.

Die richtige Beleuchtung für das Gelände

Nicht nur im Wettbewerb ist gutes Licht beim Offroadfahren wichtig. Für die Fahrzeugbeleuchtung beim Fahren im Gelände gelten jedoch andere Anforderungen als für die Straße.

Beim Befahren von Geländestrecken und bei Tätigkeiten rund um das Fahrzeug sind Arbeitsscheinwerfer zu allen Seiten nützlich. Dies muss nicht gleich eine ausgereifte Bergeaktion bei Dunkelheit sein, auch der Aufbau des Camps, wenn es mit der Schlafplatzsuche doch einmal später geworden ist oder das Anlegen von Schneeketten im Winter, erleichtert eine gute Umfeld-Beleuchtung ungemein. Eine hierfür gut geeignete, kompakte und doch leistungsfähige Leuchte ist der Nolden AR83, hier im Scheinwerfer-LUXX-Shop erhältlich. Diese Leuchte gibt es sowohl zur Nah- als auch Fernausleuchtung und ist nach ECE-R23 als Rückfahrstrahler zugelassen.

Scheinwerfer Herbst Nolden Arbeitsscheinwerfer
NCC AR83 zur Nah- und Weitfeldausleuchtung.

Licht für die Ferne – zur Fahrzeugbeleuchtung gehört auch Fernlicht

Für die Fernausleuchtung werden häufig sogenannte Lightbars, wie die bei Scheinwerfer Luxx erhältliche HELLA LED Light Bar 470 Single Twin montiert. Fernscheinwerfer müsst ihr paarweise am Fahrzeug anbringen. Möchtet ihr aber nur eine LED-Bar haben, ist die LED Light Bar 470 Single Twin ebenfalls geeignet. In ihr sind zwei einzelne Fernscheinwerferblöcke integriert, so dass die gesetzliche Forderung nach paarweisem Anbau erfüllt ist.

Wer sehr viel im Dunkeln im Gelände unterwegs ist oder in diesem Bereich etwas ganz ausgefallenes sucht, dem empfehlen wir unseren Testbericht zur Infrarot-Beleuchtung für Fahrzeuge.

Auch beim Kauf der Zusatzbeleuchtung zahlt sich Qualität aus, damit ihr nicht im Dunkeln tappt, wenn es drauf ankommt.

Weitere nützliche Informationen rund um die richtige Beleuchtung für das Gelände findet ihr hier.

Nicht vergessen! Auch nach hinten braucht ihr gutes Licht

Zumeist wird das Fahrzeug nur nach vorne mit viel und bestem Licht ausgestattet. Wer aber einmal das „Vergnügen“ hatte, im Dunkeln auf einem nassen Feldweg, womöglich noch im Regen, rückwärts fahren zu müssen, der weiß, dass das eine echte Herausforderung ist.

Gutes Licht nach hinten ist im Gelände genauso wichtig wie nach vorne.
Gutes Licht nach hinten ist im Gelände genauso wichtig wie nach vorne.

Denkt also auch daran das Heck gut auszuleuchten. Erlaubt sind bis zu zwei Rückfahrscheinwerfer. Dazu muss die Leuchte als Rückfahrscheinwerfer zugelassen sein, dann könnt ihr sie mit dem Rückwärtsgang koppeln. Beachtet, dass die maximale Anbauhöhe dafür 1,2 Meter ist. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit diesen drei zugelassenen Rückfahrscheinwerfern gemacht:

  • Nolden AR116 – 11,6 x 11,6 Zentimeter im Quadrat und nur 3 cm flach. Er strahlt mit 500 oder wahlweise 1.000 Lumen schräg zu Boden. Er kann flach, stehend oder hängend montiert werden.
  • Strands Unity Ultra Flat Duo – Ein sehr kleiner und sehr starker Rückfahrscheinwerfer. Wenn es dezent sein soll.
  • Nolden AR83 – Anbau-Rückfahrscheinwerfer mit 900 oder 1.800 Lumen. Dieser eignet sich gut für Pick-Ups für die Montage neben der Anhängerkupplung.
Nolden AR116 - Strands Unity Flat - Nolden AR83
Nolden AR116 – Strands Unity Flat – Nolden AR83

Im Zweifelsfall ist euch auch schon mit einer Arbeitsleuchte geholfen, die z.B. am Dachgepäckträger montiert ist und die ihr natürlich extra zuschalten müsst.

Ihr habt weitere Fragen zur Fahrzeugbeleuchtung?

Scheinwerfer LUXX steht euch mit dem Webshop und Internetportal für Offroad-Scheinwerfer und Leuchten rund um das Thema Scheinwerfer und Fahrzeugbeleuchtung für Geländewagen zur Verfügung. Von Offroadern für Offroader!

Gestartet als Kooperation mit der Firma Nolden, bietet der Shop eine Menge Produkte rund um Scheinwerfer nebst Einbaumaterial und Elektrik im Fahrzeug. Mit dem FAQ-Bereich und der neuen Light-Academy steht darüber hinaus eine umfassende Informationssammlung rund um die Fahrzeugbeleuchtung mit Themen zu Technik, Rechtlichem und Einbau zur Verfügung. Denn neben guter Qualität ist eine gute Beratung das A und O beim Kauf eurer Ausrüstung.

Und weil wir euch jetzt im Herbst nicht im Dunkeln stehen lassen wollen, gibt es bei Scheinwerfer LUXX mit dem Code „MuPHerbst2025“ jetzt 15% Rabatt. Der Aktionscode gilt einmalig pro Kunde bis zum 30. November 2025.

Und weiter?

Ihr habt euch für neue Leuchten für euren Offroader entschieden? Für ein zuverlässiges Funktionieren sind eine gute Montage und eine saubere und richtige Verkabelung entscheidend. Was ihr bei der Montage und Verkabelung eurer Offroad-Beleuchtung beachten solltet, verraten wir euch in einem weiteren Artikel.

 

Text: Andreas Woithon und Björn Eldracher