Nicht jeder hat eine Seilwinde an seinem Offroad-Fahrzeug. Wer da nicht auf einen Greifzug ausweichen kann, muss das Fahrzeug mit Gurten oder einem kinetischen Seil bergen. Gemeinsam mit der Firma Grube haben wir ein Bergeset für das Bergen ohne Winde zusammengestellt. Wie richtiges Bergen im Gelände mit einem solchen Bergeset ohne Winde geht, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Im ersten Teil Richtiges Bergen im Gelände – Teil 1 ging es um das Bergen mit Hilfe einer Winde. In diesem Teil erklären wir euch das Bergen ohne Winde mit Gurten und Seilen. Aber auch wenn ihr eine Winde habt, sind Gurte und Seile nicht nutzlos. Zum Sichern, Abschleppen oder spätestens wenn die Winde einmal den Dienst versagt. Das ist etwas, dass wir schon ab und an erleben mussten. In diesem Fall ist der Festsitzende froh, wenn er noch weiteres Bergematerial dabei hat.
Damit die Winde möglichst nicht ausfällt, muss sie gepflegt werden. Wie das geht, könnt ihr hier nachlesen: Mach deine Seilwinde fit!
Wir haben unsere Köpfe mit dem Spezialisten für Forst- und Offroad-Bergeausrüstung Grube zusammengesteckt und gemeinsam Bergesets für richtiges Bergen im Gelände entworfen. Die Sets enthalten die Zusatzausrüstung, die du für das Bergen mit und ohne Winde benötigst. Mit der langjähriger Erfahrung aus dem Forstbereich hat Grube mit uns das Material mit dem Fokus auf Sicherheit und Langlebigkeit zusammengestellt.
Das Bergeset Offroad beinhaltet das grundlegende Material, für die Bergung ohne eine Winde und mit Hilfe eines zweiten Fahrzeugs. Einige Teile des Sets wie die Schaufel und die Handschuhe haben wir im ersten Teil vorgestellt.
Sicherheit hat Priorität – Wichtige Angaben auf dem Bergematerial
Auf ordentlichem Material zum Ziehen oder Heben sind immer die Angaben zur Belastbarkeit angegeben. Wenn ein Aufdruck nicht möglich ist, finden sich die Angaben in der Beschreibung.
Bruchlast
Die Bruchlast gibt an, wann das Bergemittel bricht oder reißt. Wird das Mittel bis nah an die Bruchlast beansprucht, sind keine Reserven für eventuelle Spitzenlasten mehr vorhanden. Die Bruchlast sollte daher beim Einsatz nie erreicht werden und es sollte immer eine ausreichende Sicherheitsreserve verbleiben. Sehr wichtig zu wissen ist, dass sich die Bruchlast bei unsachgemäßer Verwendung reduzieren kann (Siehe Sicherheitsfaktor und WLL). Wieviel kann nicht vorherhgesagt werden. Das birgt ein großes Risiko.
Fehlt, wie hier zu sehen die WLL Angabe, darf der Gurt nicht zum Heben von Lasten verwendet werden.
Sicherheitsfaktor
Jedes Bergematerial ist mit einem Sicherheitsfaktor (SF) versehen, der von der Bruchlast aus heruntergerechnet das Working Load Limit (WLL) ergibt. Dieser Faktor wird je nach Anwendungsgebiet gesetzlich gefordert. Bei Material zum Bewegen „bodengestützter Lasten“ beträgt er üblicherweise 2:1. Bei schwebenden noch mehr. Er ist nicht auf allen Bergmitteln angegeben.
Working Load Limit
Diese Angabe, oft mit WLL abgekürzt, gibt die maximale Arbeitslast an, für die das Bergematerial geeignet ist. Der Wert ist immer um den Sicherheitsfaktor (SF) kleiner als die Bruchlast. Es ist die wichtigste Angabe. Ein gutes Bergemittel hat immer die WLL angegeben, die Bruchlast nicht.
Dieser Wert stellt die obere Grenze für den normalen Gebrauch dar. Wird das Mittel nicht irgendwie beschädigt, gibt das WLL die Last an, die dauerhaft und immer wieder angelegt werden kann. Wird das Mittel höher als die WLL belastet, reduziert sich die Bruchlast in unbekannter Größe. Bei der Dimensionierung ist die WLL daher als das entscheidende Maß anzusehen, keinesfalls die Bruchlast.
Es können auch mehrere WLL-Angaben vorhanden sein, wenn beispielsweise das Mittel, wie bei einer Rundschlinge, auf verschiedene Arten angewendet werden kann.
Anschlagspunkte am Fahrzeug
Jeder, der mit seinem Fahrzeug in das Gelände fährt, sollte an seinem Wagen sowohl vorne als auch hinten stabile Anschlagspunkte montiert haben. Diese müssen angeschweißt oder mit Bolzen befestigt sein. Bei Leiterrahmenfahrzeugen eignen sich dazu am besten verstärkte Punkte am Leiterrahmen.
Einige Geländewagen besitzen von Hause aus Zurrösen, die am Leiterrahmen befestigt sind. Auch wenn über diese Zurrpunkte immer wieder Fahrzeuge geborgen werden, solltest du diese nicht als ausreichend ansehen. Bei höheren Belastungen oder wenn die Kraft seitlich oder einseitig wirkt, können sie abbrechen oder aus dem Rahmen ausreißen. Beides beschädigt nicht nur das Fahrzeug, sondern es birgt auch die Gefahr schwerer Verletzungen und Unfallfolgen.
Am besten sind massive Stahlösen geeignet, die an einem dafür vorgesehenen Punkt des Fahrzeugs mit diesem fest verbunden werden. Sind sie drehbar gelagert ist es noch besser. Werkstätten und Ausrüster, die auf den Offroad-Bereich spezialisiert sind, kennen die richtigen Punkte und können entsprechende Ösen empfehlen.
Im Bild ist ein drehbarer und stabiler Anschlagspunkt zu sehen, der am Rahmenende befestigt ist. Zusätzliche Stabilität zwischen den Rahmenenden gibt hier die stabile Windenstoßstange.
Um die, in den Rahmen eingeleitete, Kraft besser zu verteilen und ein Verziehen des Rahmens zu vermeiden, ist es zudem ratsam, ein Gurtdreieck zu nutzen. Dazu wird an jeder Öse ein kurzer Gurt befestigt. Am anderen Ende beider Gurte kommt der eigentliche Bergegurt oder das Windenseil.
Im Zweifelsfall kannst du auch einen einzelnen Gurt durch beide Ösen ziehen. Beachte dabei, dass sich die Bruchlast des Gurtes dabei ändert. Auf einem guten Gurt ist das angegeben. Verwendet du nur einen Gurt, um das Dreieck zu bilden, sollten die Rahmenenden durch eine stabile Verbindung, beispielsweise eine Stoßstange vor dem Zusammenziehen geschützt werden.
Die Anhängerkupplung ist je nach Fahrzeug nur bedingt zum Bergen geeignet. Verwende Sie nur, wenn du keine andere Möglichkeit hast und ohne Ruck geborgen wird. Ist die Kupplung beispielsweise nur an der Stoßstange befestigt und bildet sie dazu noch einen langen Hebel, kann das im günstigsten Falle zu einer krummgebogenen Aufnahme führen. Im ungünstigsten reißt die Anhängerkupplung oder die Aufnahme ab.
Nutzt du die Schlaufe eines Gurtes oder einen Softschäkel, besteht die Gefahr, dass beim Ziehen schräg nach oben der Gurt abrutscht. Hast Du keine andere Möglichkeit als die Anhängerkupplung, prüfe, ob du einen U-förmigen Schäkel hast, der nicht über die Kugel der Anhängerkupplung rutschen kann.
Der Inhalt des Bergesets Offroad
Richtiges Bergen im Gelände mit dem kinetischen Bergeseil
Ist dein Fahrzeug sehr fest gefahren, solltest du das kinetische Seil verwenden. In Sanddünen ist es, abgesehen von einer Winde, das beste Bergungsmittel, da das Zugfahrzeug viel Energie aufbauen kann. Das geht bei einem festen Gurt nicht.
Ein gutes kinetisches Seil besitzt einen dynamischen und einen statischen Teil. Ist der dynamische Teil gedehnt und ausgereizt, greift der statische Teil. Das verhindert ein unkontrolliertes Reißen. Ist das Seil nur dynamisch, kann die Bruchlast überschritten werden, ohne dass es einen Hinweis gab. Dann reißt das mit voller Energie geladene Seil.
Mit einem festen Gurt müsstest du entweder langsam anfahren und entwickelst nicht genug Energie oder du fährst so an, dass es in einem heftigen und urplötzlichen Ruck endet. Das ist für beide Fahrzeuge nicht gut.
Der Vorteil des kinetischen Seils ist, dass es eine schonendere Bergung trotz höherem Krafteinsatz ermöglicht. Durch seine Dehnungsfähigkeit kann das ziehende Fahrzeug Schwung aufbauen, der aber nicht so ruckartig auf beide Fahrzeuge wirkt, wie das bei einem Gurt der Fall wäre. Die Kraft baut sich langsamer und nicht schlagartig auf.
Die Gefahr ist, dass es der Ziehende übertreibt, da er den Widerstand nicht sofort merkt. Selbst wenn er abrupt stehenbleibt, die Energie ist schon im Seil gespeichert und wirkt. Das Zugfahrzeug muss dabei absolut gerade ziehen, da es sonst zu einem unkontrollierbaren Seitwärtssprung kommen kann.
Im Set Offroad ist ein kinetisches Seil enthalten.
Bergegurt
Der Bergegurt ist ein fester Gurt, meistens aus Polyester. Er hat nur eine geringe Dehnung. Er eignet sich gut zum Ziehen deines Fahrzeugs, wenn es mit wenig Energie befreit werden kann. Sprich in den Fällen, in denen ein Ruck vermieden werden kann und das Fahrzeug durch sanftes Anfahren und ziehen zu befreien ist. Die Grenze setzt hier der Grip des Zugfahrzeugs am Boden. Ein Sicherheitsplus, denn diese Grenze ist bei richtig dimensioniertem Material meist eher erreicht als die Belastungsgrenze der Bergemittel.
Feste Gurte sind auch das Mittel, wenn dein Fahrzeug kontrolliert gezogen oder an Ort und Stelle gehalten werden muss und ein Windeneinsatz nicht möglich ist. Beispielsweise um es in Schräglagen zu sichern oder aus einer Schräglage heraus zu ziehen.
Du kannst den Bergegurt auch zur Verlängerung anderer Bergemittel nutzen. Verbinde aber niemals Gurte zur Verlängerung mit Stahlschäkeln miteinander. Nutze dazu ausschließlich Softschäkel.
In dem Bergeset Offroad ist ein Bergegurt enthalten.
Sichern eines Fahrzeugs in Schräglage gegen Umfallen
Musst du mit deinem Fahrzeug durch eine Schräglage, bei der das Fahrzeug nicht Abzurutschen aber Umzukippen droht, kannst du es mit einem einfachen Trick sichern.
Der Unterschied zwischen noch stehen und umkippen sind nur wenige Kilogramm. Die können leicht mit einem Bergegurt, der einmal um einen Baum geschlungen wird aufgefangen werden.
So geht’s: Finde einen stabilen Anseilpunkt am Dach des Fahrzeugs, z.B. den Dachgepäckträger. Befestige den Gurt mit einem Stahlschäkel möglichst mittig daran. Softschäkel wären nicht geeignet, da die Verbindung nicht ständig auf Spannung steht. Wickle den Gurt dann 3/4 mal um den Baum, so dass das Fahrzeug 15 bis 20 Zentimeter Weg hat. Nun hält dein Partner das Ende des Gurtes fest und gibt, während Du fährst immer etwas Gurt nach. Ist das Ende zu kurz, wechselt zum nächsten Baum.
Fahre ganz langsam, denn schon kleine Unebenheiten können beim zu schnellen Überfahren ein Kippmoment erzeugen, welches dein Fahrzeug umkippen lässt. Kippt Dein Fahrzeug wirklich, fällt es sanft in den Gurt. Aber achte darauf, dass nicht zu viel Weg hat. Denn kippt das Fahrzeug zu weit, kann das Gewicht nicht mehr vom Dachträger gehalten werden.
Softschäkel
Softschäkel sind kleine, speziell gespleiste Schlingen aus Polyesyter. Du benutzt sie wie Stahlschäkel zum Verbinden von Bergematerial mit Anschlagspunkten. Im Gegensatz zu Stahlschäkeln kannst du mit Softschäkeln auch Gurte untereinander zur Verlängerung verbinden. Sie sind viel leichter als Stahlschäkel und bieten eine höhere Sicherheit, sollte ein Anschlagspunkt oder der Schäkel reißen.
Daher ist der Softschäkel insbesondere für ruckartige Belastungen geeignet, da dort die Gefahr des plötzlichen Abreißens am größten ist. Auch nach großer oder ruckartiger Belastung lässt sich der Softschäkel mühelos öffnen.
Das bedeutet nicht, dass Stahlschäkel grundsätzlich unsicherer sind. Ist dein Stahlschäkel richtig dimensioniert und intakt, ist er extrem robust. Bevor er bricht verbiegt er sich. Verwendest du ihn richtig, besteht nur eine Gefahr, wenn der Anschlagspunkt aufgibt, da dann der Stahlschäkel frei an einem Seil oder Gurt hängt und so zu einem Geschoss werden kann.
Das Bergeset Offroad beinhaltet zwei Softschäkel.
Klappspaten
Klein im Packmaß und sowohl als Hacke als auch als Spaten und Schaufel zu verwenden, gehört der Spaten in ein Bergeset. Mit ihm können steile Böschungen abgeflacht werden. Vor den Rädern kann Erde entfernt werden, um das Ziehen des Fahrzeugs zu erleichtern oder gar wieder aus eigener Kraft weiterfahren zu können. Soll ein Fahrzeug aus einer Spur gefahren oder gezogen werden, können die seitlichen Spurwände abgetragen oder abgeflacht werden.
Jedem Set liegt ein Klappspaten bei.
Schutzhandschuhe
Diese Handschuhe schützen dich nicht nur vor Verletzungen beim Hantieren mit dem Bergematerial und beim Bewegen und Greifen in Wald und Flur, sondern auch vor Verschmutzungen. Abseits der Zivilisation geht es auch darum, das mitgeführte Wasser möglichst sparsam zu verwenden. Dazu trägt ein Schutz der Hände und Gelenke vor Verschmutzungen bei.
Hinweis: Diese Handschuhe sind kein ausreichender Schutz vor abstehenden Adern eines Stahlseils.
Im Set befindet sich ein paar Handschuhe.
Einsatzmöglichkeiten der Bergemittel und der richtige Umgang mit ihnen
Die Bergemittel können für unterschiedliche Aufgaben eingesetzt werden. Einzeln oder in Kombination. Wir erklären anhand des Bergeset Offroad, das wir gemeinsam mit Grube zusammengestellt haben, in welchen Szenarien du es zum Bergen einsetzen kannst und wie du richtig damit umgehst.
Softschäkel
Sieh Dir den Softschäkel vor der Benutzung an. Weist er Beschädigungen auf, nimm einen anderen, der in Ordnung ist.
Der Softschäkel hat auf der einen Seite einen dicken Knoten und auf der anderen ein Auge. Das Auge musst Du aufziehen und den Knoten durchstecken. Dann schiebst Du das Auge wieder vorsichtig zu. Der Grube-Schäkel ist mit einer Schutzhülle versehen, die das Material schont. Achte darauf, dass die Teile, die Du verbindest auf der Schutzhülle aufliegen.
Alle Kunststoffgurte und Seile mögen keine scharfen Knickkanten. Vermeide den Einsatz eines Softschäkels, wenn du ihn um eine dünne oder scharfe Kante legen musst.
Kinetisches Bergeseil
Benutze beim Einsatz des kinetischen Seils nur Softschäkel zum Verbinden. Das kinetische Seil wird am ziehenden Fahrzeug und am festsitzenden Fahrzeug befestigt. Das ziehende Fahrzeug sollte beim Bergen vorwärts fahren, da der Rückwärtsgang nicht für das Bergen gedacht ist. Das Seil wird zu gut 2/3 zwischen den Fahrzeugen in Schleifen gelegt. Wenn beide Fahrer ihr Signal gegeben haben, dass sie bereit sind, fährt das ziehende Fahrzeug moderat an.
Das zu bergende Fahrzeug muss dabei in gerader Linie gezogen werden. Beide Lenkräder gerade stellen. Merkst du im ziehenden Fahrzeug langsam den Widerstand, kannst du bereits die Kupplung treten und abbremsen. Im Idealfall ruckst du das zu bergende Fahrzeug dann bereits frei.
Im zu bergenden Fahrzeug musst Du natürlich die Handbremse gelöst haben. Drehen die Räder durch, ohne dass das Fahrzeug sich weiter eingräbt, kannst Du sie mitlaufen lassen. Ansonsten heißt es Gang raus und Bremse lösen. Warte auf den Ruck.
Klappte es im ersten Anlauf nicht, kannst du den Versuch mit etwas mehr Schwung wiederholen. So tastest du dich weiter vor. Aber brich die Bergung ab, bevor du zu viel Schwung holst. Auch mit dem kinetischen Seil könnt ihr das Fahrzeug beschädigen. In dem Falle guckt euch die Situation noch einmal genau an, in der das Fahrzeug steckt. Kannst du mit dem Klappspaten noch hinderliches Erdreich wegräumen? Sollte das Fahrzeug zusätzlich etwas angehoben werden, um es vom Untergrund zu lösen?
Bergegurt
Genau wie das kinetische Seil verbindest du den Gurt mit Softschäkeln. Da bei der Arbeit mit dem Gurt ruckartige Bewegungen vermieden werden sollen, kannst du grundsätzlich auch Stahlschäkel nehmen, wenn aus irgendeinem Grunde keine Softschäkel zur Verfügung stehen.
Bei der Bergung solltest du mit dem ziehenden Fahrzeug sanft und in Vorwärtsrichtung anfahren. Kommt das zu bergende Fahrzeug nicht frei, vermeidet immer heftiger anzufahren. In dem Fall prüft, ob der Weg vor dem zu ziehenden Fahrzeug weiter freigeräumt werden kann oder in die entgegengesetzte Richtung eine Bergung möglich ist.
Das Grube-Bergeset Offroad im Detail
Menge | Bezeichnung | Details | WLL | |
---|---|---|---|---|
2 | Softschäkel | Material: Dyneema, mit Schutzschlauch, Gewicht: 260 g | 70 kN (Bruchlast 120 kN) | |
1 | Bergegurt | 100% Polyester-Bergegurt, kraftstoff- und batteriesäurefest, UV-beständig, Länge 10 m | 70 kN | |
1 | Kinetisches Bergeseil | Verstärkte, beschichtete Schlaufen, Dehnung max. 30 %, Ø 24 mm, Länge 6,5 m | 12,5 t | |
1 | Klappspaten | Ganzmetall-Ausführung, mit ölgehärtetem Spatenblatt, zusammengeklappt 24 cm lang, 1,2 kg | ||
1 | Seilhandschuhe | EN 420, EN388, CAT 2. Nitras, Rindvolllederhandschuhe mit weißem Handrücken, Segeltuchstulpe, Knöchelschutz, Doppelnähten und Innenhandfutter. |
Noch ein paar Tipps rund um richtiges Bergen im Gelände
- Das Wichtigste ist, erkenne und akzeptiere das du feststeckst. Das ist nicht schlimm und kann durchaus auch Spaß machen. Vermeide unnötige Versuche und andauerndes Durchdrehen der Räder. Rührt sich das Fahrzeug nicht, macht dieses Verhalten die Sache nicht besser, oftmals aber schlimmer.
- Fährst Du mit einer gewissen Geschwindigkeit in ein Hindernis und bleibst stecken, haben dir die Naturgesetzte gerade mitgeteilt, dass es auch mit Schwung in diese Richtung nicht weitergeht. Versuche ruhig noch einmal rückwärts wieder herauszukommen. Tut sich aber nichts, stelle deine Versuche ein, ohne Hilfe frei zu kommen.
- Viel hilft nicht immer viel – Oft kannst Du beobachten, dass beim Bergen der eingesetzte Schwung immer größer wird. Damit steigt aber auch das Risiko etwas zu beschädigen oder im schlimmsten Falle, etwas abzureißen, womöglich mit schlimmen Folgen für die Gesundheit eines Beteiligten. Kommt das Fahrzeug nach wohl bemessenen Versuchen nicht frei, bewertet die Situation neu und sucht nach Möglichkeiten, den Widerstand gegen das Ziehen zu verringern. Z.B. durch Freischaufeln, Unterlegen, Anheben, Gewicht reduzieren, usw.
Hier könnt ihr den ersten Teil lesen: Richtiges Bergen im Gelände – Teil 1 mit Hilfe von Seilwinden
Gutes Bergematerial und das was hier im Set verwendet wurde, findet ihr bei Anbietern von richtigem Forst- udn Bergematerial, wie der Firma Grube.
© Fotos: Nicole Woithon-Dornseif, Andreas Woithon