Mit Maß und Ziel – Oder: die richtige Planung für den Innenausbau ist der halbe Erfolg. Mit dem eigenen Auto losfahren, fremde Kulturen entdecken, wilde Landschaften erkunden, frei sein: eine Sehnsucht, die viele Menschen umgibt – nicht erst seit dem wir unter Reisebeschränkungen leiden und hinter dem Schreibtisch im Homeoffice feststecken. Das selbst ausgebaute eigene Fahrzeug nimmt hierbei bei Vielen eine zentrale Rolle ein, vereint es doch die Idee das „Zuhause für unterwegs“ ganz individuell selbst zu gestalten und hierbei noch kräftig Geld zu sparen. Aber wie geht man das Projekt „Selbstbau“ eigentlich an und welche Fehler kann man vermeiden? Christian Ebener gibt Ratschläge um den Selbstausbau richtig zu planen.
Wir haben das Thema einmal genau unter die Lupe genommen – und zwar ganz strukturiert…
Man sitzt in seinem selbst ausgebauten Reisemobil auf einem wunderschönen Fleckchen Erde und während man diese Freiheit genießt, blickt man im Auto umher: alles ist toll geworden! Das Finish sieht großartig aus, das Konzept bewährt sich und alles funktioniert – ein Moment der den Selbstausbauer mit wohlverdientem Stolz erfüllt. Der Weg dorthin allerdings ist nicht immer einfach und mitunter von heftigem Fluchen und etlichen Schweißperlen auf der Stirn begleitet. Denn liegt der Anspruch höher als nur eine rudimentäre Schlafgelegenheit in einen Kastenwagen zu zimmern, müssen viele Aspekte in Einklang gebracht werden: von der elektrischen Anlage mit Licht, Wasserpumpe, Kühlbox und anderen Verbrauchern über die Wasserinstallation mit entsprechender Bevorratung und Aufbereitung bis hin zu der Frage, wo überhaupt im Fahrzeug das alles Platz finden soll. Wer einfach mal drauf los bastelt, wird sehr bald feststellen, dass das Thema zu komplex und umfangreich ist um diese Aufgabe ohne viel Vorbereitung aus dem Ärmel zu schütteln.
Strukturen helfen bei der Planung für den Innenausbau und geben ihm die richtige Richtung
Dabei ist es gar nicht schwer mit ein paar wenigen Fragen dem Projekt Struktur zu geben und eine Leitlinie für den Ablauf der Planung und Ausführung zu erstellen. Grundsätzlich lässt sich die gesamte Planungsphase fünf Begriffen unterordnen, die gleichzeitig auf Grenzen wie Möglichkeiten verweisen:
- Budget
- Bedürfnisse
- Platz
- Gewicht
- Fähigkeiten/Möglichkeiten
Während besonders die ersten beiden, also Budget und Bedürfnisse den Bereich der „Wunschliste“ umreißen, leiten die anderen drei den Heimwerker wieder zurück auf den Boden der Realität, wo Fakten herrschen.
Das Budget steht bei der Auflistung nicht ohne Grund an erster Stelle, denn es ist die wichtigste Kenngröße, die das Projekt in seinem Entfaltungsspielraum limitiert, sei es bei der Wahl des Fahrzeugs, beim Kauf der einzelnen Komponenten und Werkstoffe als auch bei der Möglichkeit ggf. Fremdleistungen, wie Tischler- oder Blecharbeiten zukaufen zu können.
Daher ist es unabdingbar sich bei Planung für den Innenausbau vorab Gedanken zu machen, wieviel Geld steht für den Innenausbau zur Verfügung oder möchte ich ausgeben? Wer nun die Homepages der einschlägigen Ausrüster besucht und die benötigten Komponenten betrachtet, wird feststellen, dass die Kosten zügig in die Höhe schnellen, wenn man mindestens einen mittleren bis guten Qualitätsstandart der Produkte kaufen möchte.
Was brauche ich: die Frage nach den Bedürfnissen
Aber welche Produkte braucht man denn überhaupt? Diese Frage führt auf den direkten Weg zu den Bedürfnissen, denn während es für den einen vollkommen ausreicht im erwähnten Kastenwagen ein trockenes Dach über dem Kopf zu haben, darf es für den nächsten schon ein bisschen mehr sein: Hier möchte man vollkommen autark sein, Lebensmittel auch einfrieren können, ein vollwertiges Bad benutzen, selbstverständlich mit heißer Dusche, genügend Strom und Wasser für lange Standzeiten zur Verfügung haben, im Auto kochen können und auch nicht frieren, wenn es draußen mal bitterkalt wird. Schnell wird klar, dass es DAS perfekte Reisemobil nicht geben kann, dafür sind die Benutzer zu unterschiedlich, besonders auf einem Markt auf dem Individualität eine überragende Rolle spielt.
Daher macht es Sinn eine Liste zu erstellen, die widerspiegelt was die Bedürfnisse sind. Was will ich? Oder besser gesagt: was wollen wir? Denn auf der ersehnten Reise sollen sich später alle Teilnehmenden mit dem Fahrzeug und dessen Ausstattung wohl fühlen. Es ist unterwegs der einzige Rückzugsort, das einzige Stück Zuhause. Somit sollten sich an dieser Stelle auch alle gleichgewichtig einbringen, wenn es darum geht erst einmal vollkommen frei Wünsche aber auch Anforderungen zu notieren. Die Liste sollte Dinge enthalten wie Haushalts- und Küchenequipment, Bad und Hygieneausstattung, aber auch Anzahl der Schlafplätze oder Größe des Stauraums für besondere Ausrüstungsgegenstände wie Faltkanu, Angelausrüstung oder Surfequipment.
Alltagssituationen sind maßgeblich – nicht die Ausnahmen
Der Abgleich mit der Realität erfolgt im nächsten Schritt, zumindest dann wenn das entsprechende Fahrzeug schon vorhanden ist. Falls dies nicht der Fall ist, sollten ebenfalls dringend vor der Entscheidung für ein Fahrzeug oder eine Fahrzeugkategorie der Bedarf der Reisenden grob eingegrenzt werden.
Denn eins ist klar: auch wenn ein Defender 110 ein kultiges Geländefahrzeug ist, es wird wohl unmöglich sein dort vier Schlafplätze unterzubringen, nebst Bad und 200 Liter Wasservorrat. Besonders bei Fahrzeugen der 3,5 Tonnen Klasse sind der Platz und das spätere Leergewicht nicht nur bedeutende eingrenzende Faktoren, sondern stellen an den Ausbauer auch besondere Anforderungen im Hinblick auf Leichtbau und Einfallsreichtum, wenn es darum geht durch pfiffige Lösungen Platz zu sparen.
Auch geschieht es immer wieder, dass Leute in ihren Planungen – sei es aus fehlender Erfahrung oder übersteigertem Sicherheitsverlangen – überproportionale Kraftstoff- und Wasserreserven einplanen und sich dadurch oftmals in anderen Ausbaustufen gravierend in den Möglichkeiten beschneiden. Als Richtwert kann folgendes angenommen werden: 80-100 Liter Wasser reichen durchschnittlich zur Essenszubereitung und Körperpflege für zwei Leute für drei bis vier Tage. Der Kraftstoffvorrat sollte mit einem Reservekanister so bemessen sein, dass man unter normalen Bedingungen 800 bis 1.000 Kilometer zurück legen kann.
Wer sich in besonders abgelegene Gebiete wagt oder aber einen höheren Bedarf aufgrund von schwierigen Geländepassagen befürchtet, dürfte dieser besser in Form von flexibler Aufstockung (Kanistern) mitgeführt werden. Dies ist sinnvoller als wertvollen Platz im Fahrzeug, auch in allen anderen Situationen mit festen Tanks, zu blockieren. Das kommt übrigens auch der Gewichtssituation zugute.
Ohnehin sollte in der richtigen Planung und Auslegung für den Selbstausbau, beispielsweise auch der Schlafmöglichkeiten, immer vom normalen Reisealltag ausgegangen werden und nicht von den Ausnahmen, wenn Freunde oder Enkel „auch mal“ mitfahren. Es macht mehr Sinn dann möglicherweise ein Zelt aufzustellen, als sich die restliche Zeit durch das vorhandene dritte Bett in der Bewegung einzuschränken und ohnehin knappen Platz zu verschenken.
Das Rad nicht neu erfinden: nach bewährten Konzepten Ausschau halten
Auch wenn es auf den ersten Blick wenig individuell erscheint: es ist durchaus angebracht sich in den entsprechenden Foren nach geeigneten, erprobten Grundrissen für sein Fahrzeug umzusehen. Das spart nicht nur Zeit in der Planung, sondern ist auch ein Garant dafür, dass sich das Konzept bewährt hat. Vielleicht besteht sogar die Möglichkeit auf einer Messe oder Treffen diesen Grundriss anzusehen und somit ein realistisches Raumgefühl zu bekommen.
Wer sich dennoch an eine komplett eigene Planung für den Innenausbau wagen möchte sollte auch die Zukunft im Blick haben. Eventuell möchte man das Auto in vier oder fünf Jahren wieder verkaufen. Wer dann einen so individuellen Ausbau angefertigt hat, dessen Betten aufgrund der eigenen Körpergröße beispielsweise nur 1,70 Meter lang sind, grenzt die mögliche Käuferschaft von vorne herein drastisch ein. Finanzielle Einbußen beim Verkauf sind sehr wahrscheinlich. Das betrifft auch den Teil der „Mindestausstattung“. Vielleicht kommt man selbst ohne Sitzgelegenheiten aus und isst lieber auf dem Bett sitzend. Grundsätzlich gehört aber eine Sitzgelegenheit mit Tisch zu einem wohnlichen Innenausbau – das fordert nicht zuletzt auch das Datenblatt zur Zulassung als Wohnmobil.
Weniger ist mehr: durch Leichtbau gleich vielfach punkten
Der Begriff „Gewicht“ betrifft den Teil der Planung, der dem Beginn der eigentlichen Arbeiten voraus geht. Grundsätzlich gilt es, das Fahrzeug so leicht wie möglich zu bauen. Das spart nicht nur Kraftstoff, sondern schont das gesamte Fahrzeug. Weniger Belastungen und Verschleiß sind die Folge, eine höhere Geländegängigkeit ein spürbarer Vorteil.
Über die möglichen Überkapazitäten in Sachen Wasser und Kraftstoff haben wir schon gesprochen. Batterien sind ein weiterer wichtiger Aspekt in dieser Frage. Hier sollte eine Feingewichtung erfolgen, wieviel Kapazität notwendig ist, wie gut sich diese durch eine größere aber leichtere Solaranlage puffern lässt oder ob ohnehin nur auf Campingplätzen übernachtet wird, auf denen in der Regel Landstrom verfügbar ist.
Eine herkömmliche 100 Ah Batterie wiegt je nach Bauweise immerhin 25-29 Kilogramm. Längst kein Novum mehr sind Lithium-Ionen-Akkus, die helfen ungemein viel Platz und Gewicht zu sparen bei erstaunlich hoher Leistung und Kapazität. Dafür verschlingen sie einen hohen Teil des wertvollen Budgets.
Gewichtsreserven lassen sich aber auch in einem ganz anderen Feld der Ausrüstung gewinnen – oder vergeben: Bergeequipment. Natürlich ist eine Seilwinde auf der Stoßstange zum einen äußerst schick und sorgt zum anderen in heiklen Geländepassagen für etwas Entspannung, wenn es um den Moment der Selbstbergung geht. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass ein solches Bauteil mit der entsprechend stabilen Stoßstange, der Verkabelung und der erforderlichen Batteriekapazität je nach Größe ein Mehrgewicht von stattlichen 100-150 Kilogramm bewirken kann. Auch ein High-Lift-Jack ist ein stylisches Ausrüstungsstück, was ebenfalls mächtig auf die Waage drückt. Es gilt die überbordende Leidenschaft für martialische Ausrüstung im Zaum zu halten und zumindest teilweise praxisorientierter Gewichtsoptimierung unterzuordnen.
Erstaunlich dünn – erstaunlich stabil
Gewichtsoptimierung spielt auch beim eigentlichen Innenausbau eine wichtige Rolle. Mehr noch: hier gibt es immenses Potential zur Einsparung. Oftmals wird hier mit den Worten „das muss ja auch halten“ maßlos überdimensioniert, besonders dann, wenn die Möbel klassisch aus Holzverbundwerkstoffen gefertigt werden.
Holz hat ohne Frage viele Vorzüge, weshalb es nach wie vor im Innenausbau verbreitet Verwendung findet. Es lässt sich einfach und mit wenigen Werkzeugen verarbeiten, hat eine warme und angenehme Haptik, kann farblich frei gestaltet werden und ist dazu noch ein biologischer Werkstoff. Außerdem sind wasserfest verleimte Sperrholzplatten sogar im Baumarkt in großer Vielfalt erhältlich. Somit kann das Baumaterial Stück für Stück mit voranschreitendem Baufortschritt beschafft werden. Dennoch müssen es keine 15 oder gar 18 Millimeter starken Platten sein, um die Korpusse der Möbel zu fertigen.
Durchdachte Fügungstechniken helfen drastisch Gewicht zu sparen ohne Stabilitätseinbußen hinnehmen zu müssen. Es hilft hier Kontakt zu Fachleuten zu suchen oder sich auf entsprechenden Portalen im Internet umzuschauen. Grundsätzlich kann man sagen: wer Sperrholz und Multiplexplatten als seinen Werkstoff auserkoren hat, kann mit Plattenstärken von sechs bis neun Millimetern einen super stabilen Innenausbau anfertigen, für senkrechte Trennwände in den Schränken reichen sogar drei Millimeter.
Die Zahlen sprechen für sich
Um den Gewichtsunterschied einmal zu verdeutlichen, bedeutet das folgendes in Zahlen: Wer eine drei Meter lange und zwei Meter breite Kabine mit Stehhöhe nach einem gängigen Konzept für zwei Reisende ausbaut, mit Bad, Küchenblock, U-Sitzgruppe und Hängeschränken, hat einen Materialbedarf von circa 15 Quadratmetern. Dies beinhaltet auch die Einlegeböden und Trennwände in den Fächern. Wird der Ausbau nun aus üblichen 15 Millimeter HPL beschichtetem Pappelsperrholz angefertigt, werden circa 120 Kilogramm Holz verbaut. Wer auf das Gewicht achtet und einen Mix aus drei, sechs und neun Millimeter starkem Pappelsperrholz verwendet, kommt mit nur circa 35 Kilogramm aus – eine Differenz von stattlichen 85 Kilogramm!
Bei der Planung für den Innenausbau sind Alternativen gegen die eigenen Fähigkeiten abwägen
Aber Holz ist längst nicht das einzige Material, das sich zu wertigen Möbeln im Auto verbauen lässt: es gibt außerdem Kunststoffverbundwerkstoffe, wie Sandwichpaneele oder auch Aluminium-Kantteile, die sich mittels Klebe- oder Schweißtechniken zu stabilen Konstruktionen verbinden lassen. Neben den Vorlieben für das eine oder andere Material sollten auch die persönlichen Fähigkeiten bei dessen Verarbeitung eine Rolle spielen. Andernfalls müssen handwerkliche Dienstleistungen von Profis eingekauft werden, um das Projekt Realität werden zu lassen – im Reparaturfalle mitunter auch auf Reisen.
Was kommt wohin: auf der Suche nach dem günstigen Schwerpunkt
Wer sich nun also auf den schmalen Grat zwischen Stabilität zum Einen und Leichtbau zum Anderen begibt, bekommt in Sachen Gewicht einen weiteren Stein in den Weg gelegt: die Gewichtsverteilung. Denn als wäre es nicht schon genug Herausforderung alle Komponenten überhaupt halbwegs in einer gescheiten Aufteilung im Auto unterzubringen, soll nun auch noch das Gewicht dieser Bauteile eine Rolle spielen.
Somit entsteht ein weiterer Parameter, der ideal erfüllt ist wenn sich das Hauptgewicht des Innenausbaus, wie übrigens auch des Aufbaus, möglichst zwischen den Achsen und symmetrisch auf beide Fahrzeugseiten verteilt befindet. Um einen guten Schwerpunkt zu erreichen, der eine stabile, wenig wankende Fahrdynamik auf der Straße bewirkt und die Kippanfälligkeit im Gelände verringert, ist es wichtig die schwersten Komponenten, wie Tanks und Batterien, weit nach unten zu verlagern.
Auf die Theorie folgt die Praxis: Gedanken zur Umsetzung
Hat man nach reichlicher Überlegung und zahllosen Skizzen alle unserer eingängig aufgeführten fünf Begriffe in Einklang gebracht und ein für sich optimales Konzept erstellt, beginnt die eigentliche Planung mit einer präzisen Vermessung des auszubauenden Teils des Fahrzeugs. Insbesondere in Kastenwägen aber auch innerhalb der originalen Karosserien von Geländewagen ist das mit all den Versprüngen, Absätzen, Radkästen und Rundungen oftmals leichter gesagt als getan.
Vergessen sollte man hierbei nicht Isolierungen und Wandverkleidungen, die eventuell noch eingebaut werden sollen, denn dort gehen schnell einige Zentimeter verloren. Sind die Maße ermittelt, können diese zunächst zweidimensional auf ein Blatt Papier übertragen werden, um darauf in der Draufsicht den Innenausbau erstmalig zu skizzieren. Wer es lieber digital mag, findet im Internet hilfreiche Zeichenprogramme, die den Aufbau auch gleich dreidimensional entstehen lassen können.
Alles noch so detailverliebte zeichnen und planen hilft nichts: ein Raumgefühl zu der geplanten Aufteilung lässt sich weder auf dem Papier noch auf dem Rechner simulieren. Hier hilft es die Zeichnung, wieder zweidimensional und als Draufsicht, mit Klebeband im Maßstab 1:1 auf den Wohnzimmerboden aufzukleben oder aber sogar gleich ins Fahrzeug, wenn dieses schon zur Verfügung steht.
Was auf der Zeichnung noch üppig und nach viel Platz aussah, wirkt nun ganz anders: jetzt erweisen sich möglicherweise Engpässe, zu knapp kalkulierte Durchgänge und zu schmale Betten.
Bevor man nun los fährt, Holz kauft und zur Säge greift ist es ratsam den geplanten Innenausbau zunächst aus Pappe und Kartons anzufertigen und mit Klebeband zu verkleben. Zwar bedeutet dies auch ein bis zwei Tage Arbeit, dennoch lohnt die Mühe, denn nicht selten offenbaren sich bei diesem Schritt ebenfalls Planungsfehler oder Konstruktionsschwierigkeiten. Somit kann man mit wenig finanziellem Aufwand das Konzept weiter optimieren und sogar einzelne Komponenten, wie die Kühlbox oder die Batterien mit einbeziehen, um ein Gefühl für den tatsächlichen Platzbedarf zu bekommen.
Planung für den Innenausbau erfordert die „Sackgassen“ im Blick zu haben und zu vermeiden
Ein kleiner Tipp: man sollte versuchen mit den Möbelteilen zu beginnen, deren Platzbedarf konkret und für andere maßgebend ist, weil beispielsweise die Campingtoilette oder die Kühlbox darin untergebracht werden sollen. Von dort lenkt man den Arbeitsfortschritt zu den Möbeln, die mehr Flexibilität in den Maßen ermöglichen und somit noch Ausgleichsmöglichkeiten bereithalten.
Es ist wichtig auch die Wasser- und Stromverteilung vorab klar festzulegen. Es ist immer deutlich erleichternd, mit der Verlegung von Leitungen vor dem eigentlichen Innenausbau zu beginnen, wenn zum Beispiel Durchführungen im Boden angefertigt werden müssen oder Kabel hinter Verkleidungen verschwinden sollen.
Fakt ist: je mehr Details bei der Planung unter obigen Gesichtspunkten vorab bedacht werden, desto weniger Komplikationen sind beim Bau zu erwarten und desto professioneller wird das Ergebnis. Gedanklich sollte jedes Bauteil einmal gefertigt und alle Komponenten wie Kocher, Wasserpumpe, etc. einmal eingebaut und deren Versorgungs- oder auch Abgasleitungen (Heizung, Dieselkocher) bedacht werden, um sicher zu gehen dass man am Ende nicht in einer Sackgasse landet.
Man kann also sagen: will man ein gelungenes Konzept selberbauen, ist es lohnenswert einiges an theoretischer Planung in das Projekt zu investieren. Dafür wird man beim Einsatz des Fahrzeugs mit Momenten voller Stolz und Zufriedenheit für den Aufwand entschädigt.
Über den Autor: Je abgelegener desto lieber: Seine Leidenschaft gilt dem Abenteuer des Fernreisens, insbesondere in menschenleere Gegenden unserer Erde. Seit vielen Jahren macht Christian Ebener sich auf die Suche nach ursprünglichen und wilden Landstrichen um die Besonderheit dieser Orte zu spüren und diese in stimmungsvollen Bildern mit seiner Kamera fest zuhalten. Die Erlebnisse und Begegnungen, die sich auf den langen oft strapaziösen Wegen dorthin ereignen, erzählt er später in seinen spannenden Büchern, wie beispielsweise „Vier Quadratmeter Freiheit„.
Die Planung für den Innenausbau richtig zu machen, hat er selber mit diversen Fahrzeugen mehrfach durchgeführt, er spricht aus der Erfahrung des Handwerkers und Reisenden.
Christian Ebener im Web: christian-ebener.de