Auf der Techno Classica 2016 in Essen startete Land Rover seine Reborn-Initiative. Dort wurde der erste vollständig von Land Rover mit Originalteilen restaurierte Urvater, eine Serie I, vorgestellt. Nun folgte ein weiterer beliebter Klassiker: ein Range Rover der ersten Generation.
1970 der Weltöffentlichkeit präsentiert und einigen Anfeindungen, beispielsweise wegen seiner Schrauben- anstatt Blattfedern, ausgesetzt, zog der Range Rover stoisch seinen Siegeszug durch. Und das auf der Straße wie im Gelände. Manchmal sicher ein bisschen holprig, wenn ich an die mit Schwächen behaftete zweite Generation P38 zurückdenke.
Der Range Rover Classic schaffte es sogar als einziges Fahrzeug weltweit im berühmten französische Museum Louvre ausgestellt zu werden. Und wenn ein britisches Auto in einem französischen Museum ausgestellt wird, dann heißt das schon etwas.
Der Range Rover öffnete die USA, nach dem Flop der Serie-Modelle dort, wieder als Markt für Land Rover. Und spätestens die dritte und vierte Generation katapultierten den Range Rover an die Spitze der luxuriösen und fähigen SUVs, ein Marksegment, das eben durch den Range Rover erst begründet wurde.
Nun hat sich die Land Rover Classic Division einen weiteren Veteranen vorgenommen, den Range Rover Classic von 1978 mit drei Türen. Die fünftürige Version kam erst zwölf Jahre nach der Markteinführung auf den Markt. Insgesamt blieb der RRC gute 24 Jahre nahezu unverändert und erfolgreich. Das ist bereits zu damaligen Maßstäben eine verdammt lange Zeit.
Das ausschließlich mit Originalteilen restaurierte Fahrzeug in Bahama Gold ist mit dem 3,8 Liter V8-Benziner mit Stromberg 175CD Vergaser ausgestattet. Er leistet 98 Kilowatt (132 PS) und drückt gute 252 Newtonmeter in das 4-Gang-Schaltgetriebe mit angeschlossenem, sperrbaren Untersetzungsgetriebe.
Die Mühe und der Aufwand haben jedoch ihren Preis. Klassische Range Rover aus der Reborn-Manufaktur fangen bei 135.000 Britischen Pfund an.
Das erste Fahrzeug wird auf der Salon Rétromobile in Paris vorgestellt.
Ich fand vor kurzem in der Onlineausgabe der „Welt“ eine kleine Hommage an den Range Rover Classic, wie die erste Generation des Kult-Offroaders heute genannt wird. Sie stammt von Micky Beisenherz und trägt den Titel: „Der Big Lebowski unter den Fahrzeugen„. Eine tolle Geschichte zum Schmunzeln.
© Fotos: Jaguar Land Rover