Immer wieder erstaunlich, was es alles an Produkten für unsere Offroader gibt. Insbesondere der Suzuki Jimny GJ, also die neue Version des beliebten Offroaders, scheint bei der Zubehörteile-Herstellern extrem beliebt zu sein. Zumindest, wenn man sieht, was Karo allein schon an ihrem Jimny verbaut hat.
Wir parken auf einem breiten Waldweg mitten im Nirgendwo in der Eifel. Karo sagt, das geht schon in Ordnung hier. Doreen macht Fotos und ich unterhalte mich mit Karo über ihren Suzuki Jimny.
Plötzlich kommt aus dem Wald ein Pick-up angebraust. Der zerbeulte Wagen hält neben uns und der junge Mann, hinterm Steuer fragt uns, was wir denn hier machen. Karo, die erst seit kurzem in der Eifel wohnt, sich aber schlauerweise schon das hiesige Kennzeichen besorgt hat und somit als Einheimische gilt, kann den aufgeregten Mann beschwichtigen. Schließlich machen wir nur Fotos.
Er steigt aus dem Wagen und berichtet uns wild gestikulierend, dass jetzt ohnehin die Polizei kommt. Er nimmt ein Messer aus dem Wagen und hält es in die Luft, „Okay, aber wenn ich euch im Wald erwischt hätte!“ Ich lege das in meinem Kopf unter „Einer aus der Eifel halt“ ab und wir widmen uns wieder unserem eigentlichen Thema: Karos Jimny.
Ein zweiter Wagen hält und wieder die Frage, was wir denn hier machen. Der junge Mann kommt wieder angelaufen, man kennt sich wohl. So ganz wird uns aus den Aussagen der Männer nicht klar, warum jetzt die Polizei kommt. Wohl aber nicht wegen uns.
Karo muss jetzt aber noch eine Frage loswerden, die uns alle beschäftigt hat. Fast alle Waldwege und kleine Parkbuchten am Wald sind mit großen Barken versperrt, was hat es denn nun damit auf sich?
Uff, wegen der Pilzmafia sei das. Wir staunen nicht schlecht, dass hier Horden von Menschen kommen, die Steinpilze sammeln und diese dann für deutlich mehr als 50 Euro pro Kilo verkaufen. Ein Förster, der vor einiger Zeit versucht hatte, die professionellen Sammler aufzuhalten, war von ihnen gleich zweimal brutal angefahren worden. Zum Glück hat er überlebt. Wo sind wir da nur hingeraten?
Ein paar Fotos machen wir noch, bis wir uns einen anderen Waldweg suchen, wo weniger Leute unterwegs sind und auf denen es etwas dunkler ist, für Fotos von Karos Lampen.
Später finden wir heraus, dass der aufgeregte Mann, der Sohn eines Grafen ist, dem der Wald gehört, in dem wir Fotos gemacht haben. Pilz-Mafia und Grafen, die Eifel hält schon einige Besonderheiten bereit.
Karo, einer der beiden Köpfe von 4x4Passion, liebt die Eifel vor allem wegen der Natur, die sie gerne auf langen Spaziergängen mit ihren beiden Hunden erkundet. Den Jimny nutzt sie zum Transport der Hunde und als Zugfahrzeug für ihren Anhänger. Den Allrad braucht sie vor allem, wenn sie über die oft nasse Wiese zu ihrer gepachteten Parzelle fährt. Dort baut sie Kartoffeln und verschiedenes Gemüse an.
Dem Jimny hat sie ein paar BF Goodrich T/A KO2 in 215/75 R15 spendiert, die auf die Original-Stahl-Felgen aufgezogen wurden.
Unten alles geschützt
Die Rockslider für Karos Jimny GJ sind von Horntools. Sie sind enganliegend, aus Aluminium und mit Stahl-Haltekonstruktion.
Auch ein Großteil der Unterfahrschütze an Karos Jimny ist aus dem Hause Horntools. Geschützt ist sind bei Karo das komplette Verteilergetriebe, das Diff der Hinterachse, die beiden Aufnahmen der Längslenker sowie der Kühler . Die Unterfahrschütze von Horntools für den Jimny GJ bestehen aus 3mm verzinktem und schwarz gepulvertem Stahl.
Das Diff der Vorderachse hat Karo mit einem weiterem Unterfahrschutz diesmal von TREKFINDER geschützt. Der Trekfinder-Unterfahrschutz ist aus 5 mm, gelb verzinkten Stahl gefertigt .
Stauraum und Licht auf dem Dach
Der Dachträger und die Leiter von Karos Jimny sind von Frontrunner. Auf dem Dachträger mit Expeditionsreling hat sie eine Wolf Pack Kiste von Frontrunner, die Maxtrax, eine Gopro-Halterung und besonders wichtig – einen Flaschenöffner – befestigt.
Sicher fragt ihr euch, genau wie ich, was Karo denn in der Kiste transportiert. Unter vorgehaltener Hand gestand sie mir: „In der Kiste sind die Pilze, die ich normalerweise im Wald sammle. Denn ICH bin die Pilzmafia!“ Alternativ könnten in der Kiste aber auch Bergeutensilien oder ein Skotti Grill* sein. So genau, wollte ich es dann plötzlich doch nicht mehr wissen.
Vorne auf dem Träger hat Karo eine große LED-Bar von OSRAM befestigt. Übrigens, das passende Video von 4x4Passion findet ihr hier: FRONT RUNNER Dachträger, Lightbar und Expeditionsreling auf den Jimny | 4x4PASSION #167
In puncto Beleuchtung ist Karo bei ihrem Jimny übrigens auch ganz weit vorn. Wer den Jimny standardmäßig nicht mit LED-Beleuchtung kauft, der kann wie Karo ihn mit einer kombinierten Tagfahr-Nebelleuchte ausrüsten. Den LED-Umrüstsatz für den Jimny findet ihr bei Scheinwerfer LUXX.
Klappe statt Fenster
Statt der vorhandenen Schiebefenster hat Karo auf beiden Seiten eine Gullwing von Explore Glazing aus den Niederlanden installiert. Primär hat sie sich aus optischen Gründen dafür entschieden. Die Gullwing gibt es mit Glas oder alternativ, wie Karo sie hat, in Alu. Wichtig für sie ist dabei die Kombination mit dem modularen Fahrzeugpanel von Nakatanenga, das von innen vor dem Heckfenster befestigt ist. So können die Hunde bei einer kurzen Rast mit geöffnetem Fenster nicht aus dem Wagen springen.
Auch hinten genug Sicht
Auch wenn mir der Jimny nicht als erstes Auto einfallen würde, dem ich eine Rückfahrkamera spendieren würde, Karos Jimny hat jedenfalls eine – inklusive einem Display-Radio von Sony.* Mehr zum Einbau des Radios könnt ihr bei 4×4 Passion in dieser Folge erfahren: Rückfahrkamera und Radio für den Jimny | 4x4PASSION #227
Das Radio hat ein extragroßes 22,7-cm-Display (8,95 Zoll) und ist per Bluetooth- mit Apple- oder Android-Smartphones vernetzbar. Das Radio dient zudem als Display für die Rückfahrkamera.
Drinnen finden wir an der Sonnenblende noch den praktischen Sonnenblenden-Organizer von Nakatanenga, der natürlich nicht nur auf den Jimny passt.
Ihr Handy hat Karo mit einem RAM-Mount befestigt. Übrigens, wenn ihr euch für das RAM-Mount interessiert, dazu gibt’s ein umfangreiches Video von Karo: RAM Mounts Halteysteme | 4x4PASSION #239
Wie ihr seht ist der Jimny GJ, auch wenn er so klein ist, ein Wagen zu dem es eine Menge Zubehör gibt. Wir finden Karos Kleinen auf jeden Fall sehr gelungen und sind gespannt, was es an dem Wagen in nächster Zeit noch so zu verbessern gibt. Und wenn ihr in der Eifel seid, nehmt euch auf jeden Fall vor der Pilz-Mafia in Acht!
Unseren Test vom Jimny findet ihr hier: Volltreffer – Der neue Suzuki Jimny GJ
Fotos: Doreen Kühr