Phil und Karo erkunden mit ihrem Defender Willi die Welt. Diesmal erzählen sie von ihrer Fahrt über den Dempster Highway, die nicht ungefährlich war.
Der Dempster Highway beginnt nur unweit von der Westernstadt Dawson City. Hier haben wir die letzten Tage verbracht und unsere Vorräte für den insgesamt 1472 km langen Highway aufgefrischt.
Staub, überall Staub
Die Schotterpiste zeigt sich nach wenigen Minuten schon von seiner besten Seite. Um unseren Defender Willi wirbeln die Staub- und Dreckwolken nur so herum. Nach kurzer Zeit stoppen wir unseren Defender und gucken uns den Dreck an, der es ohne große Probleme und in kürzester Zeit ins Auto geschafft hat.
Wir dichten mit Klebeband die offensichtlichsten Stellen ab und setzten unseren Weg fort. Das Willkommensschild des Tombstone Territorial Park zeigt uns, dass wir unser erstes Ziel fast erreicht haben.
Wundervolle Aussichten im Tombstone Territorial Park
Dieser Park hat einige geologische Sehenswürdigkeiten zu bieten und wird schon seit Jahrtausenden von den Ureinwohnern bewohnt und durchwandert. Da der Park auf etlichen Höhenmetern liegt und sich gleichzeitig so weit nördlich befindet, wird einem die arktische Tundra vorgegaukelt, obwohl diese erst einige hundert Kilometer entfernt beginnt. Wir nehmen an einer geführten Wanderung teil und genießen die tolle Aussicht.
Es wird brandgefährlich auf dem Dempster Highway
Am nächsten Tag packen wir Willi und weiter geht es in Richtung Norden. Die Landschaft verändert sich ständig und zeigt uns Kanada von seiner schönsten Seite. Nach einigen Kilometern sehen wir vor uns riesige Rauchschwaden aufsteigen. Hier herrscht ein sehr trockenes Klima, weshalb in der kurzen Sommerzeit eine hohe Waldbrandgefahr herrscht.
Wir fahren auf das Feuer zu und erkennen, dass sich unser Highway komplett im Rauch des Feuers befindet. Nach einigen Metern durch den dichter werdenden Rauch stoßen wir auf zwei Feuerwehrmänner die uns mitteilen, dass das Feuer uns die nächsten Kilometer begleiten wird.
Zum Glück können wir die Beiden überreden vor uns herzufahren. Der Rauch wird immer dichter und bald schon sehen wir die Hand nicht mehr vor Augen. Das vor uns fahrende Auto verschwindet innerhalb kürzester Zeit im Qualm. So langsam kriecht der Rauch auch in das Innere des Defenders und wir spüren die Hitze des Feuers das entlang des Highways lodert.
Wir erkunden Inuvik
Doch dann haben wir es geschafft. Die Sicht wird besser und wir können uns entspannen.
Das Hotel Eagle Plains liegt vor uns und somit haben wir die Hälfte unseres Weges nach Inuvik geschafft.
Am nächsten Tag erreichen wir den Polarkreis. Ab hier wird die Sonne für einige Zeit nicht mehr untergehen und wir können wunderbar die Mitternachtssonne beobachten.
Der Dempster Highway führt uns weiter an Seen, Flüssen und endlos wirkender Landschaft entlang. Wir erreichen die zwei großen Flüsse, den Peel River und Mackenzie River, über die uns eine Fähre bringt und genießen die paar Minuten ohne Geholpere und den Staub der Straße.
Endlich haben wir die Stadt Inuvik erreicht. Alle Häuser werden hier auf Pfählen gebaut, um den Bewegungen des Permafrostbodens entgegen zu wirken. Hier herrscht eine Durchschnittstemperatur von minus zehn Grad. Das ist auch der Grund, weshalb die Stadt von Rohrleitungen durchzogen ist. Durch diese Leitungen fließt heißes Wasser und sorgt dafür, dass die Strom und Wasserleitungen in den Häusern nicht gefrieren.
Am nächsten Tag haben wir alle Sehenswürdigkeiten erkundet und machen uns auf den Weg zurück. Einen Zwischenstopp legen wir noch an einem See ein, um dort zu fischen. Und tatsächlich haben wir in kürzester Zeit zwei Hechte an der Angel, die wir zum Abendessen über dem Lagerfeuer grillen.
Geschafft!
Der nächste Tag ist ein reiner Fahr-Tag und wir erreichen abends wieder den Campingplatz im Tombstone Territorial Park. Von dort geht es dann im gemütlichen Tempo wieder zurück nach Dawson City. Willi und wir haben den Dempster Highway gemeistert. Hier geht’s zum Video.
Mehr über Karo, Phil und Willi erfahrt ihr auf www.thesunnyside.de oder auf ihrem Youtube-Channel.
Hier geht es zu Teil 3: The Sunnyside auf dem Dalton Highway im Norden Alaskas.