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Trinkwasserkonservierung 3 in 1 Certec

Trinkwasserkonservierung unterwegs und der Certec® 3 in 1

Sauberes Trinkwasser ist auch unterwegs auf Reisen enorm wichtig. Dafür gibt es mittlerweile eine Fülle von Filtersystemen und Produkten zur Trinkwasserkonservierung auf dem Markt.

Über die Trinkwasseraufbereitung und -filtrierung haben wir schon einmal ausführlich berichtet. Heute widmen wir uns der Trinkwasserkonservierung und stellen euch auch ein interessantes Produkt vor, welches für die Trinkwasserkonservierung gedacht ist.

Warum ist Trinkwasserkonservierung wichtig und wo kommt sie zum Einsatz

Gerade wenn ihr einen Tank in eurem Reisefahrzeug habt, so bleiben oftmals größere Wassermengen über längeren Zeitraum darin enthalten. Ein Ausleeren zwischen den Touren ist vielfach reine Verschwendung.

Natürlich könnt ihr das Wasser im Tank oder Kanister auch nur als Brauchwasser zum Händewaschen, Geschirrspülen, und ähnlichem verwenden und für Trinkwasser etwa auf Wasserflaschen aus dem Supermarkt setzen. Für empfindliche Mägen ist das sicher eine sinnvolle Option um sicheres Trinkwasser zu haben, auch wenn sie nicht ganz Nachhaltig ist. Denn Getränke aus Plastikflaschen verursachen einen enormen Müllberg. Plastikflaschen sind in vielen Ländern oft Einwegprodukte und werden bestenfalls ressourcenintensiv recycelt. Doch häufig landen sie einfach auf der Mülldeponie oder leider auch achtlos in der Landschaft.

Alternativ filtert ihr das Wasser erst nach Entnahme aus Tank oder Kanister und nutzt diese kleine Menge als Trinkwasser. Eine weitere Möglichkeit, Keime, Bakterien und andere Schädlinge zu eliminieren, ist das Abkochen von Trinkwasser. Weitere Tipps dazu und zur Nachhaltigkeit auf Reisen findet ihr übrigens in unserem Artikel zur Müllvermeidung auf Reisen.

Eine andere Möglichkeit ist das Filtern bei bzw. nach der Entnahme.

Sauberes Trinkwasser im Tank oder Kanister

Ihr habt das Wasser beispielsweise mit einem Inlinefilter gefiltert und nun sauberes Trinkwasser im Tank. Steht dieses eine Weile, kann Luft eindringen. Kommt dann etwa noch Wärme dazu, kann es zur Bildung von Algen, Keimen, Pilzen und Bakterien kommen. Diese sind nicht gleich per se schlecht oder gesundheitsgefährdend, denn auch für beispielsweise die Herstellung von Bier, Brot oder Joghurt sind Pilze erforderlich. Es kann jedoch auch zu Verunreinigungen kommen, die zumindest zu unangenehmen, wenn nicht sogar gesundheitsschädlichen Situationen führen können.

Das Einfüllen von sauberem Trinkwasser ist natürlich nur insoweit sinnvoll, wie auch Tank bzw. Kanister sauber sind. Dies um eine sofortige Nachverkeimung bestmöglich auszuschließen. Die gesamte Wasserversorgung sollte regelmäßig gereinigt werden. Dazu gibt es verschiedene Mittel im Handel. Hier kommt auch ins Spiel, warum viele Reisende auf eine Kanister-Lösung zur Wasserversorgung setzen: einfache Reinigung, herausnehmbar und damit eine einfache Entsorgung, sofern mal richtig schlechtes Wasser getankt wurde, sowie einzelne überschaubare Mengen.

Materialien und saubere Entnahme

Verwendet ihr Kanister, so sollten diese natürlich so leicht und zugleich bruchsicher wie möglich sein. Unter Hygienegesichtspunkten wäre Glas oder Edelstahl das Optimum. Bei Tanks ist Edelstahl weit verbreitet. Die Auswahl bei Kansitern aus Edelstahl ist begrenzt und so ein Edelstahlkanister ist auch kein Schnäppchen.  Kunststoff ist vergleichsweise porös und bietet Besiedelungsflächen für Keime. Daher immer gründlich reinigen und die Nachverkeimung im Blick haben! Dazu sollte ein Kanister (wie ein Tank) eine große Öffnung haben (Weithalskanister), damit ihr ihn ordentlich von innen reinigen zu könnt.

Gluehbirne-Idee-Erklaerung
Praxistipp: Bei der Entnahme achtet ihr darauf, dass ihr die Kanister stets mit sauberen Händen anfasst und Trinkwasser nur in saubere Gefäße abfüllt. Natürlich keine Fremdkörper hineinfallen lassen und schon gar nicht in einen Kanister hinein atmen oder niesen. Sollte eine saubere Entnahme nicht möglich sein, dann empfiehlt es sich mit mindestens zwei Kanistern zu arbeiten. Einer für das Trinkwasser und Zähneputzen und einer als „Brauchwasser“. Tanks und Kanister solltet ihr so weit wie möglich befüllen, um so wenig wie möglich Luft darin zu haben, denn diese Luft bietet Raum für Bakterien und ein Filtern der Luft wäre nicht praxistauglich.

Verschiedene Methoden zur Trinkwasserkonservierung

Das Wasser soll also konserviert werden. Für das Konservieren von Trinkwasser kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Da gibt es Präparate in Tablettenform oder Netze, die Silberionen ins Wasser abgeben, UV-Licht ohne Chemie, ähnlich wie im Wasserwerk, verschiedene Mittel in Pulverform oder Flüssiges. Teilweise werden auch Präparate angeboten, die Chlor freisetzen – diese oft in Kombination mit den schon oben genannten Silberionen, da reine Chlorverbindungen nicht vor einer Wiederverkeimung schützen.

Bleiben wir noch einen Moment bei den beliebten Produkten, die Silberionen in das Trinkwasser abgeben um dieses zu konservieren. Das Silber eine antibakterielle Wirkung hat, ist schon seit Jahrhunderten bekannt. So kommt diese Technik auch bei vielen Medizinprodukten zum Einsatz.

Mögliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit sind jedoch umstritten. Beipackzettel sprechen teilweise von hoher Giftigkeit für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.

Eine gewisse Verunsicherung kommt bei vielen Menschen zudem daher, dass Silber- und Silberchlorid von der Liste der in Deutschland zulässigen Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren gemäß §11 der Trinkwasserverordnung, gestrichen wurden. Davon bleibt eine rein private Nutzung unberührt und so sind diese Produkte auch weiter im Campingbedarf erhältlich.

Eine andere Möglichkeit zur Trinkwasserkonservierung sind, wie schon erwähnt, Chlor-Präparate. Auch hier geben Beipackzettel Auskunft zu der Verursachung von Hautreizung, schwere Augenreizungen und Giftigkeit für Wasserorganismen. Wen wundert das, wurde Chlor doch ursprünglich als Nervengift im Ersten Weltkrieg entwickelt und eingesetzt.

Auch die Verbraucherzentralen raten teilweise dazu, den Einsatz von Desinfektions- und Konservierungsmitteln für Wasser im privaten Bereich genau abzuwägen und sich nach alternativen Möglichkeiten umzusehen. Am Ende ist es vermutlich eine Entscheidung jedes einzelnen, mit welchem Mittel er sich am wohlsten fühlt.

Ganz ohne Silberionen oder Chlor kommt der Certec® 3 in 1 aus. Das schauen wir uns nun einmal genauer an.

Trinkwasserkonservierung mit dem Certec® 3 in 1

Seit 1972 befasst sich die Firma Lilie GmbH & Co. KG  für Wasser-, Licht- und Energielösungen im Freizeit- Wassersport und Campingbereich. Zur Produktpalette gehören auch die Certec® 3 in 1 Kapseln zum Frischalten von Trinkwasser.

Die kleine Boje soll vor Verkeimung schützen, das Wachstum von Algen unterbinden, die Bildung eines Biofilms hemmen und das Trinkwasser mineralisch anreichern. Die Kapsel ist in verschiedenen Größen für Wassermengen zwischen 30 und 200 Liter verfügbar. Für den Alltag, Outdooraktivitäten und Sport gibt es noch eine 3 Liter Version. Lilie hat uns eine Kapsel in der 30 Liter Version kostenlos zum Testen zur Verfügung gestellt.

Der Certec® 3 in 1 kommt in einem kleinen Karton. Darin enthalten ist die Kapsel selbst, eine kurze Bedienungsanleitung mit Sicherheitshinweisen, eine Nylonschnur und eine Kontrollplakette. Die Herstellerangaben:

Maße: 147mm x 22mm x 22mm

Gewicht: 25g

Geeignet für Tanks/ Behältnisse bis: 30 L

Gehäusematerial: Polypropylen

Standzeit: 9.000 Liter oder 12 Monate

Empfohlener Verkaufspreis: 17,50 Euro

Geliefert wird die Certec® 3 in 1 Boje mit praktischer Nylonschnur und Kontrolletikett, in welches das Einsatzdatum eingetragen werden kann.

Die Anwendung ist denkbar einfach. Die Certec® 3 in 1 Kapsel schwimmt ähnlich einer kleinen Boje unter der Wasseroberfläche und kann durch die praktische Nylonschnur jederzeit bequem aus dem Tank oder Kanister gefischt werden. Durch das Schwimmen sollen die Wasserbewegungen, auch bei geringer Bewegung des Wasserbehälters selbst, etwa bei Standzeiten, besser genutzt werden. Der Austausch sollte laut Hersteller nach 12 Monaten oder 9.000 Litern geschehen. Hilfreich ist dabei die schon erwähnte, im Lieferumfang enthaltene Kontrollplakette, auf dem ihr das Datum der Nutzung eintragen könnt.

Übrigens, möchtet ihr die Nutzung der Kapsel unterbrechen, kann diese laut Hersteller in einem kleinen mit Wasser gefüllten Gefäß aufbewahrt werden. Achtet dabei auf Keimfreiheit!

Die Certec® 3 in 1 Boje im Wasserkanister.

Mehrstufige Funktionsweise

Vorbild für die Funktionsweise ist, wie bei vielen Wasserfiltern auch, unter anderem die Natur. Nämlich der Durchfluss von Quellwasser durch einzelne Sedimentschichten. So sollen schleimbildende Bakterien an der porösen Oberflächenstruktur des Keramikelements des Certec® 3 in 1 einfach hängenbleiben und neutralisiert werden.

Hinzu kommt das sogenannte Bio-Elektrik-Depot der Kapsel. Hierbei wird ein minimaler elektrischer Strom genutzt und negativ geladene Ionen in das Wasser abgegeben. Was steckt dahinter? Nun, von einem Ion spricht man in der Physik und Chemie, bei einem elektrisch geladenen Atom oder Molekül. Atome und Moleküle haben normalerweise genauso viele Elektronen wie Protonen. Besitzt ein Atom oder Molekül jedoch ein oder mehrere Elektronen weniger oder mehr, weist es eine elektrische Ladung auf. Dann wird es als Ion bezeichnet. Hier haben wir es mit Ionen mit einem Elektronenüberschuss zu tun, diese sind negativ. Ziel ist es, dass die Ionen sich an die Keime heften und so den Stoffwechselprozess hemmen, die Vermehrung der Keime verhindern und diese im Prinzip aushungern. Die Dosierung der Kapsel ist laut Hersteller selbstregulierend.

Eine Reinigung von bereits verschmutztem bzw. verkeimten Wasser ist mit diesem Produkt natürlich nicht möglich! Wie bei allen Biozid-Produkten sollte der Anwender vor der Benutzung die Hinweise des Herstellers genau lesen. Biozide wirken, indem sie das Nervensystem oder die Vermehrungsfähigkeit von Schädlingen beeinträchtigen bzw. unterbinden.

Wir wollten natürlich wissen, ob der Certec® 3 in 1 hält, was er verspricht

So durfte die kleine Boje zur Trinkwasserkonservierung zunächst rund drei Wochen in einem Kanister schwimmen. Der Kanister wurde, mangels ausgiebiger Reisemöglichkeiten während der Versuchsphase, in einem Raum mit Fenstern gelagert und von Zeit zu Zeit bewegt, um Fahrzeugbewegungen zu simulieren. Das Wasser hatte in dieser Zeit eine Temperatur von etwa 18 bis 22 Grad Celsius.

Es stand natürlich auch ein Vergleichskanister zur Verfügung. Beide Kanister wurden vor dem kleinen Versuch ausgiebig gereinigt. Dies mit einem handelsüblichen Tank- und Kanister-Reiniger aus dem Camping- und Bootsbedarf.

Gluehbirne-Idee-Erklaerung
Praxistipp: Eine einfache Variante Kanister zu reinigen, die vor allem unterwegs auch gut machbar ist: Kanister für 30 Minuten mit heißem Wasser befüllen (über 60 °Celsius). Das geht nur bei entsprechend hitzeresistenten Material und sollte eine gute Sauberkeit erzielen.

Ziel soll es immer sein, die Kanister so sauber und keimfrei wie nur möglich zu haben.

Der kleine Versuchsaufbau mit Vergleichskanister.

An dieser Stelle noch ein

Gluehbirne-Idee-Erklaerung
Praxistipp: Kanister mit Trinkwasser solltet ihr möglichst lichtgeschützt und kühl lagern. Das lässt ich teilweise schon gut bei der Planung und dem Ausbau eines Reisefahrzeuges berücksichtigen. Wenn diese sichtbar im Auto stehen, könnt ihr sie auch mit einer Decke abdecken. Den Auslasshahn könnt ihr zusätzlich mit einer Kappe oder Tüte vor Verunreinigungen schützen.

Was wurde getestet und wie hat sich der Certec® 3 in 1 zur Trinkwasserkonservierung dabei geschlagen

Da der Autor sich bei Lebensmitteln und Getränken gerne auf seinen Geruchs- und Geschmacksinn und nicht etwa auf Erfindungen wie Mindesthaltbarkeitsdaten verlässt, erfolgte nach der Standzeit zunächst einmal ein

Subjektiver Geruchs-, Geschmacks- und optischer Test

Frisch soll es schmecken, so wie aus dem heimischen Wasserhahn. Moderig riechen und schmecken auf keinen Fall. Nach der Standzeit konnte kein geruchlicher oder geschmacklicher Unterschied zwischen den beiden Kanistern festgestellt werden. Auch frisch gezapftes Leitungswasser schmeckte gleich.

Soweit so gut. Eine Trübung des Wassers muss nicht per se ein Hinweis auf Ungenießbarkeit oder gefährliche Inhaltsstoffe sein, kann jedoch ein wertvoller Hinweis auf mögliche Verunreinigungen sein. Ist das Wasser deutlich verfärbt, ist es jedoch vermutlich ungenießbar. Eine Trübung des Wassers konnte nach der Standzeit in keinem der Kanister festgestellt werden.

Objektiver wirds vielleicht mit dem pH-Wert

Um noch ein objektiveres Ergebnis zu erhalten und nicht gleich einen Labortest bemühen zu müssen, wurde der pH-Wert zu Beginn und am Ende des Praxisversuchs getestet. Die Ermittlung erfolgte hilfsweise mit handelsüblichen Teststreifen. Der pH-Wert beschreibt die Wasserstoffionenkonzentration (freie Wasserstoffionen im Wasser) und wird durch eine einfache Zahl zwischen 0 und 14 angegeben. 7 ist der neutrale Wert. Liegt der Wert darunter, sprechen wir von „sauer“, liegt er darüber, von „basisch“.

Der pH-Wert kann zwar keine direkten Angaben zur Qualität oder gar Verkeimung des Wassers machen, jedoch eine Indikation zumindest dafür liefern, ob sich hier etwas verändert hat. Legionellen beispielsweise vermehren sich besonders gut in warmem, stehendem Wasser, bei einem neutralen oder leicht sauren pH-Wert.

Trinkwasser hat in Deutschland häufig einen pH-Wert zwischen 7 bis 8,5. Dieser liegt also im neutralen bis leicht basischen Bereich. Laut Trinkwasserverordnung sind Werte zwischen 6,5 und 9,5 zulässig. Weicht der pH-Wert hiervon ab, bedeutet dies Stress für den menschlichen Körper. Ebenso hat dies Auswirkungen auf die Materialbeständigkeit der Wasserinstallation, denn bei einem pH-Wert kleiner 7, wirkt das Wasser korrosiv. Ein Thema, mit dem wir Offroader uns ja gut auskennen. Beim Abfüllen des Trinkwassers in die Kanister, wurde ein pH-Wert von etwa 7,2 gemessen. Nach der Standzeit ein pH-Wert von ca. 7,4 in beiden Kanistern. Also keine wirklich signifikante Veränderung, die auch auf Messungenauigkeiten zurückzuführen sein könnte, zumal in beiden Kanistern gleiche Werte gemessen wurden.

In einem sauberen, geschlossenen und randvollen Tank oder Kanister scheint also in dieser kurzen Zeit nicht allzu viel mit frischem Trinkwasser zu passieren.

Eine Erweiterung des Tests musste her

Soweit so gut. Wir haben uns auch überlegt, wie der Test an die tatsächlichen Gegebenheiten unterwegs angepasst werden kann. Auf Reisen entnehmen wir regelmäßig Trinkwasser aus Tanks oder Kanistern. So können dabei Luft, Bakterien und Verunreinigungen ins Frischwasser gelangen. Also wurden zwei Wochen lang immer mal wieder die Kanister geöffnet und Wasser entnommen.

Als erstes kam die Nase zum Einsatz. Das Wasser im Vergleichskanister ohne Konservierung hatte tatsächlich einen leicht muffigen Geruch entwickelt, sodass es wenig einladend zum Trinken war. Für den Test wurde trotzdem ein Schlückchen probiert. Ein signifikanter Unterschied war subjektiv nicht feststellbar. Allerdings waren im Wasser aus dem Kanister ohne Konservierung Schwebeteilchen deutlich sichtbar, während das Wasser aus dem Kanister, welches den Certec 3 in 1® enthielt, absolut sauber aussah. Es könnte sein, dass das Wasser tatsächlich begann zu kippen. Wasser ist im Prinzip unbegrenzt haltbar, doch über die Luft nimmt es Kohledioxid und Bakterien sowie Schmutz auf. Beides könnte ein Grund für den muffigen Geschmack und einen saureren pH-Wert sein.

Der gemessene pH-Wert Wasser im Vergleichskanister lag nun tatsächlich bei 7,0, also etwas saurer als zuvor und beim Versuchskanister bei 7,2. Dies könnte ein Hinweis auf die die Abgabe von Ionen in das Wasser des Versuchskanisters sein. Wir erinnern uns an die Funktionsweise des Certec® 3 in 1: Dabei sollen Ionen in das ihn umspülende Wasser abgegeben werden, welche im Wasser antiseptisch und antibakteriell wirken sollen, und das Wasser mit Mineralien angereichert werden soll. Wasser wird umso basischer, je höher die Menge an Mineralien darin ist.

Antiseptisch und antibakterielle Wirkung durch Abgabe von Negativ Ionen.

Und was ist mit Schleim

Zu guter Letzt wurden die beiden Kanister noch einem „Fühltest“ unterzogen um eine etwaige Schleimbildung an den Wänden oder am Boden zu identifizieren. In solchen Biofilmen, können nämlich Mikroorganismen wie etwa Bakterien oder Pilze prima wachsen und sich vermehren. Es war keinerlei Schleimbildung feststellbar.

Fazit

Es gibt viele Wege Trinkwasser zu konservieren und frischzuhalten. Sicherlich kommt es stark auf die Reiseregion- und umstände sowie persönliches Empfinden und gesundheitliche Voraussetzungen an, ob und wenn ja welche Produkte ihr zur Trinkwasserkonservierung verwendet. Gerade bei langen Standzeiten, großer Wärme und großen Mengen Trinkwasser, die weniger häufig umgeschlagen werden, erscheint eine Trinkwasserkonservierung sinnvoll. Manchmal genügen vielleicht die einfachen Maßnahmen, wie die Trennung von Brauch- und Trinkwasser oder das Abkochen. Wichtig ist die Kombination aus einer sauberen, keimfreien Trinkwasseranlage an Bord, der Aufnahme von sauberem bzw. dem Filtern von Trinkwasser und Maßnahmen, dass dieses auch keimfrei bleibt.

Es ist klar, dass der Test hier nur ein einfacher Versuchsaufbau ist, der keinesfalls einen Labortest ersetzen kann. Doch es ließen sich durchaus Unterschiede erkennen. Dies schon in häuslicher Umgebung, bei Raumtemperatur und in vergleichsweise kurzer Zeit. Die Ergebnisse aus dem kleinen Versuch haben den Autor überzeugt. Der Certec® 3 in 1 wird daher, sobald es wieder länger auf Tour geht, weiter zum Einsatz kommen und ausprobiert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein solches Produkt eine Alternative zu anderen Produkten zur Trinkwasserkonservierung unterwegs ist. Dies insbesondere für Menschen, die bei der Konservierung auf Silberionen- und Chlorpräparate verzichten möchten. Die einfache Handhabung und die, laut Hersteller, lange Einsatzdauer können überzeugen.

Der Certec® 3 in 1 ist im Campingfachhandel erhältlich. Weitere Informationen zum Produkt und dessen Funktionsweise findet ihr auf der Seite Certec-Wasserfilter der Lilie GmbH & Co. KG.

Welche Erfahrungen habt ihr mit der Trinkwasserkonservierung auf Reisen gemacht? Welche Maßnahmen und Produkte nutzt ihr unterwegs?

 

Vielen Dank an Thomas Höchenberger für die fachliche Beratung. Thomas beschäftigt sich beruflich mit Wasser und ist übrigens auch 1. Vorsitzender der Lada NIVA Deutschland IG e.V., über die wir in unserer Reihe Szene&Clubs berichtet haben. Schaut mal rein!  Unser Dank geht auch an die Lilie GmbH & Co. KG, die uns eines ihrer Produkte kostenlos zur Verfügung gestellt hat.

 

© Fotos: Lilie GmbH & Co. KG und Björn Eldracher