Im zweiten Teil von „Nach Hause quer durch Afrika“, fährt Philip von der Grenze Kenias durch Äthiopien bis zum Sudan. Dabei stellt er fest, dass blind von der Karte zu bestellen großartig ist und defekte Bremsen bei Polizeikontrollen problematisch sein können. Auch sein Landy macht immer mehr Probleme.
Ersten Teil noch nicht gelesen? Dann hier entlang.
Als wir am Grenzübergang zwischen Kenia und Äthiopien ankamen, war uns doch mulmig zu Mute. Doch die Passkontrolle verlief ohne Probleme, jetzt kam der schwierigere Teil: Das Fahrzeug durch den Zoll zu bringen. Als wir am Zollbüro ankamen, teilte uns der Wachmann mit, dass der Zollbeamte bereits Feierabend hatte. Es war gerade 14:30 Uhr.
Das bedeutete, dass wir einen vollen Tag an der Grenze verbringen mussten. Das waren keine schönen Aussichten. Plötzlich tauchte ein Mann auf, der uns erklärte, dass er gegen eine kleine „Spende“ bereit wäre, den Zollbeamten anzurufen. Der Beamte wäre sicher gegen eine weitere kleine „Spende“ bereit, die Papiere noch heute zu prüfen.
„Bitte eine kleine Spende“ – ich mache doch nur meinen Job
Jetzt hatten wir die Wahl, die Korruption zu unterstützen oder einen Tag an der Grenze zu verbringen. Wir entschieden uns für keines der beiden, sondern diskutieren heftig mit dem Mann und beschwerten uns beim Chef des Einreisebüros. Tatsächlich wurde der Beamte zum Dienst zitiert und zwar völlig ohne Kosten für uns.
Der Zollbeamte überprüfte unsere Papiere. Versicherung sei in Ordnung und das fehlende „Carnet des Passages“ sei kein Problem, da es sich um ein afrikanisches Fahrzeug handelte. Wir wollten uns gerade darüber wundern, dass jetzt alles glatt lief, da fragte der Beamte uns, wie viel wir bereit wären, für seine Hilfe zu bezahlen. Ich war fassungslos. Der Mann fragte uns ganz offen, was wir ihm zahlen wollen, damit er seinen Job erledigte?
Wir zeterten, wir beschwerten uns und wir drohten ihm. Aber es half alles nichts. Am Ende gaben wir nach und zahlten ihm 100 Äthiopische Birr, umgerechnet etwa 5€.
Endlich durften wir einreisen. Offensichtlich war die Korruption in Äthiopien schlimmer als in Tansania oder in Kenia. Trotzdem gefiel uns das Land auf Anhieb und die Menschen waren ähnlich nett.
Zum Glück wussten wir, dass es in Äthiopien, außer in größeren Städten, kaum Möglichkeiten gibt, mit Karte zu bezahlen oder Geld abzuheben. Deshalb hatten wir uns in Kenia bereits mit Bargeld eingedeckt. Als erstes gingen wir in die Bank an der Grenze und wechselten das Geld.
Auch wenn es noch früh am Tag war, so wollten wir an diesem Tag die vielen Kilometer zum nächsten Etappenziel mehr fahren. Wir suchten uns im Grenzort ein Hotel, um uns von den Strapazen der Moyale-Route zu entspannen.
Blind von der Karte zu bestellen ist toll
Das Hotel Koket Borena Moyale gefiel uns ganz gut. Es bestand aus kleinen Bungalows, die nach traditioneller äthiopischer Art, gebaut waren. Als erstes wollten wir uns vom Staub der Piste befreien, der sich in unfassbaren Mengen auf unserer Haut und in den Haaren festgesetzt hatte. Da das Hotel gerade renoviert wurde, gab es kein fließendes Wasser. Also nutzen wir zum Waschen das Wasserfass im Bad, was sich als schwierig herausstelle. Halbwegs sauber und mit sauberer Kleidung, konnten wir uns endlich ausruhen.
Gegen Abend wollten wir im Restaurant etwas essen. Zwischenzeitlich waren wir als Europäer die Sensation im Hotel und der Hoteldirektor persönlich setzte sich an unseren Tisch. Er sprach sehr gut Englisch und erklärte uns die Karte. Wir bestellten Tibs mit Injera, was sich als unser absolutes Lieblingsgericht entpuppte. Tibs sind gegrillte oder gebratene Fleischstücke, mit viel Zwiebel, Paprika, Knoblauch und dem für Äthiopien typischen Berbere-Gewürzen. Ein bisschen scharf, aber unglaublich lecker.
Am nächsten Morgen war unser Plan, früh loszufahren. Also gingen wir um 9:00 Uhr in das Restaurant, um eine Kleinigkeit zu essen. Da wir die Karte nicht lesen konnten, bestellten wir einfach blind. Der Kellner brachte Omelett, Rührei, Injera (weiche Sauerteigfladen), kleine Weizenbrötchen und eine äthiopische Kaffee-Zeremonie. Aus dem kleinen Frühstück war ein großes geworden. Blind zu bestellen, war eine tolle Erfahrung, die wir sicher noch öfter machen werden.
Defekte Bremsen sind bei vielen Polizei-Checkpoints problematisch
Gemütlich fuhren wir dann weiter in Richtung des nächsten Etappenzieles. Die Sonne schien unglaublich warm und es blies ein ordentlicher Wüstenwind. Die Straße, auf der wir fuhren war geteert und in einem sehr guten Zustand. Das Fahren war sehr entspannt, da nur wenige Autos unterwegs waren. Wären da nicht die immer noch defekten Bremsen gewesen. Mal konnte ich Bremsdruck aufbauen, mal nicht. Wann und vor allem, ob der Wagen bremste, war nicht vorherzusehen.
Wir stießen auf der Strecke auf mehrere Polizei-Checkpoints. Mehr als einmal konnte ich den Wagen gerade noch vor der Schranke stoppen. Die meisten Beamten reagierten darauf nicht unbedingt begeistert, aber konnten es dann nach der Erklärung nachvollziehen: „This is Africa“ – sowas passiert halt mal.
An den Kontrollen mussten wir regelmäßig die Zolldokumente und unsere Reisepässe vorzeigen. Ein Problem gab es jedoch nie. Nachdem die Bremsen in dem kleinen Ort Yabello endgültig kaputt gegangen sind, fanden wir jedoch schnell jemanden der uns helfen wollte und auch konnte. Der junge Mann hieß Paul und kam gebürtig aus Tansania. Er sprach uns auf Kisuaheli auf unser tansanisches Nummernschild an. Unser Kisuaheli war gut genug, um uns mit ihm zu verständigen, denn er sprach kein Englisch.
Solche Toiletten, wie in Äthiopien, habe ich noch nie gesehen
Zusammen fanden wir einen Mechaniker, der unsere Bremse reparieren konnte. Also er reparierte den Hauptbremszylinder und baute die kaputte Bremse einfach aus. Außerdem empfahl uns gleich noch ein Hotel, in dem es saubere und vor allem günstige Zimmer geben sollte. Das Hotel, dessen Namen wir leider nirgends vermerkt haben, war ein nettes kleines Haus, direkt an der Straße. Wir mussten für ein einfaches Zimmer ohne Bad nur etwa 6 € bezahlen. Dusche und WC waren allerdings um die Ecke hinter dem Haus. So schön Äthiopien auch ist, habe ich in diesem Land die dreckigsten und ekelhaftesten Toiletten meines Lebens gesehen. Bedingt durch die Wasserarmut des Landes, gibt meist keine Spülung. Entsprechend bleiben die „Geschäfte“ oft einfach liegen.
Am nächsten Tag fuhren wir auf unbefestigten Nebenstraßen um den Lake Charmo herum. In dem Städtchen Arba Minch wollten wir übernachten. Zufällig fanden wir ein schön gelegenes Hotel, auf den Hügeln am Rande der Ortschaft, mit Blick über den Nationalpark und die Seen. Leider war das Hotel sehr teuer, konnte dafür aber mit europäischem Standard punkten. Die heiße Dusche war eine Wohltat. Auch hier blieben wir nur eine Nacht.
Mehr Kühe als Autos
Unser nächstes Ziel war Addis Abeba. So fuhren wir am nächsten Vormittag gemütlich weiter in Richtung Hauptstadt. Die Wege waren allesamt unbefestigt, aber in gutem Zustand und geschottert. Die Strecke ging durch schöne und fruchtbare Regionen um die Seen herum.
Die Straßen werden wohl nur selten von Autos oder LKW genutzt. Dafür waren Unmengen von Kühen, Ziegen und Menschen auf den Straßen. Niemand hier achtet auf Fahrzeuge, alle gehen einfach ihren Weg. Mehr als einmal steckten wir eine halbe Ewigkeit lang in einer Tierherde fest.
Immer, wenn das der Fall war kamen Kinder angerannt und verlangten Geschenke und Süßigkeiten. Dieses Verhalten sieht man überall in Ostafrika, hier kam es uns jedoch besonders schlimm vor. Immer wenn wir keine Geschenke gaben, bewarfen die Kinder den Landy sofort mit Steinen. Doch ein abruptes Bremsen und Aussteigen ließ sie eilig schreiend wegrennen.
Wir hatten uns angewöhnt, oft kleine Pausen zu machen, um uns Ortschaften an zu schauen, einen Tee oder Kaffee zu trinken oder über den Markt zu schlendern. So waren die Tage aufgeteilt zwischen Autofahren, Entspannen und ein wenig Kultur. Wir fuhren an diesem Tag von Arba Minch weiter nach Sashemene.
Sashemene ist eine größere Stadt, die hauptsächlich von LKW frequentiert wird. Nicht schön, aber sehr günstig. Am nächsten Morgen jedoch: Regen. Alles nass und vor allem alles kalt! Im dickem Fleecepulli tranken wir morgens schnell unseren Kaffee und dann nichts wie rein in den Wagen.
Schon wieder streikt der Landy
Aber schon wieder machte der Landy Probleme. Er wollte einfach nicht starten. Der Anlasser drehte, der Motor auch, aber er startete nicht. Also haben wir wieder einmal die Haube aufgemacht und nachgeschaut, was das Problem sein könnte. Diesmal fand ich den Fehler sofort: Eine Mutter der Glühkerzen hatte sich gelöst. Problemlos trieb ich eine neue Mutter auf und der Wagen ließ sich wieder starten.
Aber ich begann zu zweifeln. Einer der hinteren Stoßdämpfer lag schon im Kofferraum, da sich auch dort die Verschraubung gelöst hatte und der Dämpfer einfach abgefallen war. Jeden Tag machte der Wagen mehr Probleme, was sollte ich nur tun? Ich war ratlos.
Äthiopien liegt sehr hoch, entsprechend kalt kann es auch werden. Gerade die Region um die Hauptstadt liegt auf etwa 2400 m. Während der ganzen Fahrt ging es bergauf. Bei der schlechten Dieselqualität und der enormen Höhe, zog unser Landy unter Volllast eine enorme, schwarze Wolke hinter sich her.
Vier Tage im Holland House in Addis Abeba
Angekommen in der Hauptstadt suchten wir uns unseren Weg zum „Holland House“. Das „Holland House“ ist ein Holländisches Restaurant und eine Anlaufstelle für Overlander in Äthiopien. Wir fanden es auf Anhieb. Es war auch noch genug Platz für unseren Wagen und das Zelt frei, also bauten wir auf und ließen den Tag gemütlich ausklingen.
Neben uns waren nur noch zwei weitere Fahrzeuge da: Luca mit seiner Familie in seinem sehr aufwendig umgebauten Fiat Truck und ein holländisches Pärchen in einem Mercedes Benz 308. Mit beiden verstanden wir uns sehr gut. Abends saßen wir lange zusammen, haben gemeinsam gekocht und gegessen. Auch mit Paul, dem Holländer haben wir viel Zeit verbracht. Trifft man solche Overlander irgendwo, gibt es immer etwas zu erzählen, jeder hat eine Geschichte und jede für sich ist abenteuerlich.
Insgesamt blieben wir etwa 4 Tage in der Stadt und haben die Gelegenheit genutzt, um unsere E-Mails zu beantworten, einen neuen Blog-Beitrag zu schreiben, einzukaufen und die Gegend zu erkunden. Die Zeit im „Holland House“ haben wir sehr genossen, auch wenn das Wetter in Addis Abeba eine Katastrophe ist, immer bewölkt, kalt und regnerisch.
Von Addis Abeba führte uns unser Weg direkt in Richtung Sudan. Auf dem Weg wollten wir noch einige Tage im „Tim & Kim Village“ verbringen. Über diesen Campingplatz hatten wir nur Gutes gehört und uns wurde dringend ans Herz gelegt ihn zu besuchen.
Entspannen am Lake Tana
Aber erst mal raus aus der Hauptstadt. Auf unglaublichen 3200 Höhenmeter ging es durch die äthiopischen Hochebenen. Am Lake Tana angekommen, übernachteten wir in der netten Stadt Bahir Dar. Geschlafen haben wir im Ghion Hotel, direkt am See.
Der See selbst ist einer der größten in Äthiopien. Das Besondere an ihm ist, dass er nur knapp 3 Meter tief ist. Das Wasser sieht also immer schmutzig aus. Ob das Wasser nun sauber ist oder nicht, da scheiden sich die Geister. Die einen sagen, man kann ohne Schwierigkeiten Baden gehen, die anderen sagen „lieber nicht, das Wasser ist verseucht“. Wir sind auf Nummer sicher gegangen und waren nicht schwimmen.
Stattdessen haben wir auf der Terrasse des Hotels gesessen, entspannt, gelesen und dabei Kaffee getrunken. Und der Kaffee in Äthiopien ist der Hammer.
Auf der Suche nach Tim & Kim Village
Am nächsten Tag ging es weiter in Richtung „Tim & Kim Village“. Unser heutiges Ziel war Gorgora. Der Weg dahin war nicht weit, also brachen wir erst um 11:00 Uhr auf.
Die Strecke führte uns erneut durch die atemberaubende Landschaft Äthiopiens. Die Piste nach Gorgora war in einem guten Zustand. Durch einige kleinere Ortschaften, die wie auch die Piste schon nicht mehr auf unserem Navi eingezeichnet waren, ging es durch Felder und Weiden. Aber wir waren unbesorgt, da es ohnehin keine Abzweigungen gab.
Nach anderthalb Stunden Fahrt, erreichten wir das kleine Städtchen Gorgora. Doch wo war jetzt der Camping-Platz? Schilder hatten wir nicht gesehen. Wir fuhren sinnlos in der Gegend herum bis einige Kinder uns die richtige Richtung wiesen. Ein etwa 50 cm tiefer Graben durchschnitt den Weg zum Teil und ein zusammengestürztes Haus verengte die Durchfahrt zusätzlich, so dass wir den Weg glatt übersehen hatten.
Wir rangierten ein wenig hin und her, konnte die Hindernisse aber problemlos umfahren. Auf einem winzigen Feldweg ging es nun zum „Tim & Kim Village“. Nachdem wir im die letzte Biegung gefahren waren, bot sich uns ein wunderschöner Ausblick auf den See, ein paar Hütten und einen riesigen Elefantenbaum.
Eine kleine Auszeit bei Tim & Kim
Vor dem Haupthaus wurden wir schon von Tim in Empfang genommen. Wir waren die einzigen Gäste. Tim und Kim stammen beide gebürtig aus den Niederlanden, sind aber vor etlichen Jahren nach Äthiopien ausgewandert, um sich hier ihren Lebenstraum zu erfüllen. Die ganze Anlage haben die beiden in eigener Regie geplant und gebaut. Sie wirkt komplett in die Natur integriert, jedes Detail ist durchdacht und alles mit natürlichen Rohstoffen gebaut und dekoriert. Einfach und schnell gesagt: Es ist wunderschön im „Tim & Kim Village“!
Tim führte uns herum und erklärte, wie alles funktionierte. Da wir die Einzigen waren, konnten wir uns unseren Platz aussuchen. Erst einmal ankommen, ein Bier trinken und gemütlich das Zelt aufschlagen war jetzt die Devise. Auf dem Platz gibt es nur tagsüber Strom, da der Strom über Solarzellen generiert wird. Tim will keinen Generator, da dessen Geräusche die Ruhe in dem kleinen Tal zerstören würden. Da muss ich ihm Recht geben.
Das Wasser zum Duschen und Spülen kommt aus dem See. Insgesamt blieben wir 4 Tage bei Tim und Kim. Abends saßen wir mit den beiden zusammen, verbrachten die Zeit damit, uns zu unterhalten oder zu spielen. Overlander können in der Anlage für sich kochen, oder sich, gegen einen kleinen Unkostenbeitrag, dem Abendessen der beiden anschließen.
Es war alles sehr entspannt. Wir haben gelesen, Brettspiele gespielt und einfach nur das Wetter genossen. Nach der langen Zeit auf den Hochebenen Äthiopiens waren wir etwas ausgehungert nach Sonne. Vor allem mit Tim konnte ich mich lange unterhalten, über Autos, über das Reisen und vieles mehr. An einem sehr feucht fröhlichen Abend stellte er fest, dass ich wohl so sei wie er, „Ein Wanderer, der sich niemals wirklich an einen Platz binden kann.“ Naja, ob das stimmt, wird sich wohl noch zeigen. Der Abend jedenfalls war sehr lustig und ich werde ihn immer in guter Erinnerung halten.
Und plötzlich bleibt der Landy liegen
Nach unserer wunderschönen Zeit auf dem Campingplatz ging es weiter in Richtung Sudan. Auf dem Weg zur Grenze sind wir mit unserem mehr oder weniger treuen Land Rover das erste Mal liegen geblieben. Nach einigen Kilometern, ohne besondere Anzeichen, starb der Motor ab. Aus, fertig und vorbei. Mist, was war denn jetzt wieder? Einfach wieder starten funktionierte nicht, also aussteigen und wieder die Motorhaube auf.
Dann der Schock: Der Lüfter am Kühler drehte sich nicht, wenn ich den Wagen startete. Das hieß, die Kurbelwelle drehte nicht, vermutlich Lagerschaden. Vielleicht zu wenig Öl und heiß gelaufen? Nein, Öl war nicht das Problem und auch der Kühlkreislauf war okay.
Zwischenzeitlich hatte ein Bus angehalten, der Fahrer sprach zwar kein Wort Englisch, aber erkannte schnell was unser Problem war. Er bräuchte eine Zange, am besten eine zum Schneiden. Die Reparatur war einfach, er kniff den Keilriemen der Servolenkung durch und bedeutete mir den Wagen zu starten. Tatsächlich sprang er sofort an. Die Lenkpumpe der Servolenkung hatte sich festgefressen und der Anlasser nicht genügend Kraft gehabt, die Pumpe zu drehen, daher blockierte sie über den Keilriemen den gesamten Motor.
Das „beste“ Hotel am Platz
Von da an ging die Reise mit nur noch 3 funktionierenden Bremsen und ohne Servolenkung weiter. Verdammt. Zwischenzeitlich hatte es angefangen zu regnen, dadurch hatte ich wieder, Land Rover sei dank, nasse Füße. Am Grenzort Metema auf äthiopischer Seite stellten wir fest, dass die Grenzen für heute schon geschlossen hatte. Also mussten wir uns eine Unterkunft für die Nacht suchen.
Metema ist ein trostloser Ort, der einfach gar nichts zu bieten hat. Wir entschieden uns nach einigem Fragen für das „beste“ Hotel im Ort. Eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes. Meine ganze Zeit in Afrika habe ich noch nie in einem so schlechten Hotel übernachtet. Unser Zimmer hatte zwar ein Loch in der Wand, aber kein Fenster, eine Lampe, aber keinen Strom. Die Moskitonetze waren völlig zerrissen und das Bettzeug so speckig wie es nur ging. Immerhin war es billig.
Über den Autor: Philip Scherer ist 28 Jahre und hat seine Ausbildung zum Informatikkaufmann in einem großen Unternehmen im Outdoor-Bereich gemacht. Nach seiner Ausbildung wollte er seinen Horizont erweitern und ging für ein Jahr nach Afrika. Sein Blog findet ihr hier.
Den ersten Teil seiner Reise gibt es hier.
Teil drei folgt.
Text und Fotos: © Philip Scherer