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Das horntools Recovery Kit+
Das horntools Recovery Kit+

Das horntools Bergeset Recovery Kit+

Was drin ist, was es kann - mit kinetischem Bergeseil - Mit vielen Tipps zum Bergen

Werbung: Wer sich ein Bergeset zusammenstellen will, hat die Wahl: Einzelteile nach Bedarf oder ein fertiges Komplettset. Wir haben uns das Bergeset von horntools näher angeschaut – und finden: Das Teil hat was. Warum es eine gute Wahl ist und worauf ihr beim Einsatz achten solltet, zeigen wir euch hier.

Wenn ihr Matsch&Piste regelmäßig lest, kennt ihr unsere Artikel rund ums Thema Bergen – und wisst, wie viel Wert wir auf sinnvolle, sichere Ausrüstung legen. Genau mit diesem Blick haben wir auch das horntools Recovery Kit+ getestet. Aber erstmal ganz praktisch: Was steckt drin – und was bekommt ihr fürs Geld?

Der Inhalt des horntools Recovery Kit+

Am auffälligsten: Das komplette Bergematerial steckt in einer robusten, wasserdichten Tasche. Wenn ihr sie öffnet, findet ihr folgendes Zubehör – alles ausgelegt auf die Verwendung mit einer Winde mit Kunststoffseil:

  • Ein paar Schutzhandschuhe
  • Eine flache Bandschlinge, WLL einfacher Zug 3 Tonnen, umgelegt 6 Tonnen, Dreieck 4,2 Tonnen, gewürgt 1,5 Tonnen
  • Eine Bergeseil, WLL 12 Tonnen
  • Eine Umlenkrolle für Kunststoff-Windenseile von 10 is 14 mm Durchmesser, WLL 10,2 Tonnen
  • Zwei Softschäkel, WLL 12 Tonnen

Das kinetische Bergeseil ist im Set nicht enthalten, da es aber sinnvoll ist, haben wir es auch mit getestet.

Unterm Strich ist das horntools Recovery Kit+ ein richtig guter Start, wenn ihr ein Fahrzeug mit Winde und Kunststoffseil habt. Mit diesem Material könnt ihr Bäume als Anschlagpunkt nutzen, Seile verlängern, Fahrzeuge verbinden oder eine Umlenkung aufbauen zum Beispiel, um einen Flaschenzug zu bilden. Mehr braucht ihr für den Anfang nicht. Wer offroad unterwegs ist – sei es auf Reisen oder einfach zum Spaß im Gelände – ist damit solide ausgestattet.

Im horntools Recover Kit+ ist alles wichtige dabei.
Im horntools Recover Kit+ ist alles wichtige dabei.

Tasche und Inhalt im einzelnen

Gehen wir das Set Stück für Stück durch. Jeder Ausrüstungsgegenstand hat seinen Zweck. Fangen wir mit der Tasche an.

Wasserdichte, reißfeste Tasche

So eine Tasche ist nicht nur fürs Bergematerial praktisch – aber dafür ganz besonders. Sie ist wasserdicht, was bedeutet: Sie darf ruhig etwas schwerer aufgehen. Der Vorteil? Trockenes bleibt trocken – und nasses, dreckiges Zeug verschmutzt nicht den Rest eurer Ausrüstung oder den Innenraum. Ihr schützt also das Material und auch alles außerhalb der Tasche. Sind die Gurte und Schäkel nach einer zünftigen Bergeaktion im Schlamm richtig schön vermoddert und ist gerade kein klares Wasser in der Nähe, schmeißt das Zeug einfach in die Tasche. Tasche zu und aller Schmutz bleibt sicher eingepackt. Später könnt ihr das Material und die Tasche unter Wasser ausspülen und reinigen.

Die wasserdichte horntools Recovery Kit+ Tasche kann auch draußen liegen bleiben.
Die wasserdichte horntools Recovery Kit+ Tasche kann auch draußen liegen bleiben.

Wer die Tasche erst gar nicht in seinem 100.000 Euro Luxusoffroader haben möchte, kann sie auch einfach auf dem Dachgepäckträger festschnallen. Dazu sind an der Seite eigens Metallösen angebracht.

Sehr sinnvoll ist auch, dass ihr die Tasche wie einen Rucksack auf dem Rücken tragen könnt. Steht euer Fahrzeug und das zu bergende nicht gleich beieinander, könnt ihr so bequem das Material dorthin transportieren.

Die horntools-Tasche ist auch als Rucksack geeignet.
Die horntools-Tasche ist auch als Rucksack geeignet.

Flacher Baumgurt WLL 3 Tonnen

Beim Bergen mit Bäumen ist der Baumgurt Pflicht und zwar aus gutem Grund. Er schützt den Baum genauso wie eure Ausrüstung und lässt sich vielseitig verwenden.

Bei einem flachen Baumgurt ist die Anzahl der Fasern, die die Last im umgelegten Zustand aufnehmen können, höher, da sie sich über die flache Fläche verteilen und nicht übereinander liegen. Er besitzt ein WLL von 3 Tonnen, um den Baum gelegt 6 Tonnen. Das reicht aus für die üblichen Windenzugkräfte, die meistens bis ca. 5,4 Tonnen gehen. An beiden Enden besitzt der Gurt stabile Schlaufen – für sicheres und einfaches Handling.

Wann immer es geht, den flachen Baumgurt an Bäumen verwenden.
Wann immer es geht, den flachen Baumgurt an Bäumen verwenden.

Rundes Seil, WLL 12 Tonnen

Das Seil ist 5 Meter lang und hat ein WLL von 12 Tonnen. Ihr könnt es zur Verlängerung des Windenseils nutzen. Ebenso solltet ihr das Seil verwenden, wenn eure Winde mehr als 3 Tonnen Zugkraft aufbringen muss und ihr eine Umlenkrolle verwendet. Denn sonst können an der Umlenkrolle im Extremfall das doppelte der Windenzugkraft anliegen und der flache Baumgurt wäre überfordert. Wenn ihr eine solch hohe Windenzugkraft braucht, dann habt ihr es vielleicht versäumt, das Fahrzeuggewicht und die Widerstände zu verringern. Oder das zu bergende Fahrzeug ist ein LKW, dann braucht ihr aber anderes Bergematerial.

Aber das ist tatsächlich nur selten der Fall. Ansonsten könnt ihr das runde Seil für jede Verlängerung im geraden Zug oder zum direkten Verbinden zweier Fahrzeuge über geeignete Anschlagspunkte verwenden.

Das runde Verlängerungsseil, auch als Baumgurt zu nutzen.
Das runde Verlängerungsseil, auch als Baumgurt zu nutzen.

Das Seil nutzt ihr bei der sanftesten Form des Bergens: das simple Herausziehen. Aber bitte denkt daran, nicht rucken oder mit Schwung in das Seil fahren. Diese Variante der Bergung ist eher ein Abschleppen, als ein Herausrucken. Wenn das nicht klappt, könnt ihr auf andere Materialien und Techniken zurückgreifen. Ein paar Tipps dazu gibt es am Ende des Artikels.

Mit dem runden Bergeseil könnt ihr z.B. das Windenseil um 5 m verlängern.
Mit dem runden Bergeseil könnt ihr z.B. das Windenseil um 5 m verlängern.

Umlenkrolle WLL 10,2 Tonnen

Wer eine Winde besitzt, sollte eine Umlenkrolle haben. Ich würde sagen: zwingend. Eine Umlenkrolle ist ein simples Teil mit großer Wirkung. Gehen wir von der Eigenbergung aus, ermöglicht sie es uns auf einfachste Weise einen Flaschenzug herzustellen. Das bedeutet, dass die Winde bei gegebener Last nur die halbe Kraft einsetzen muss.

Dies schont nicht nur das Material sondern auch die Energieversorgung im Auto. Eine Winde kann schnell mehrere hundert Ampere anfordern. Bei den üblichen Batteriegrößen von um die 100 Ah und der Unterstützung von der Lichtmaschine ist da trotzdem schnell Schluss. Außerdem mögen es die Leistungsdioden in den Lichtmaschinen nicht, dauerhaft unter Höchstlast betrieben zu werden. Mit der Umlenkrolle halbiert ihr die Last und die Geschwindigkeit. So könnt ihr den Vorgang besser zu kontrollieren.

Häufig kommt es vor, dass das ziehende Fahrzeug und das gezogene Fahrzeug nicht in einer Linie stehen. Klassische Situation: Ein Fahrzeug ohne Winde bleibt bergauf hängen. Da nützt es nichts, dass ein schöner stattlicher Baum seine Dienste als Ankerpunkt anbietet, denn der Wagen hat keine Winde. In diesem Fall könnt ihr ein Fahrzeug mit Winde seitlich zu dem Baum positionieren und per Umlenkung das Windenseil zum Fahrzeug führen.

Die horntools Umlenkrolle mit WLL 10,2 t.
Die horntools Umlenkrolle mit WLL 10,2 t.

Die horntools Umlenkrolle ist klein, leicht und wahnsinnig praktisch. Sie kommt ohne bewegliche Teile aus, ist deshalb wartungsarm und besitzt nichts, was kaputt gehen kann. Diese Rollen standen lange Zeit, auch bei mir, in der Kritik. Es hieß, dass durch die große Reibung Hitze erzeugt würde, was Kunststoffseilen schadet. In der Praxis hat sich das jedoch nicht als Problem herausgestellt und diese Rollen haben sich bewährt.

Softschäkel WLL 14 Tonnen

Das Schöne an Softschäkeln ist: Sie können für hohe Lasten dimensioniert sein, ohne schwer, sperrig und groß zu werden. Ganze 14 Tonnen WLL haben die Softschäkel im horntools Recovery Kit+. Das hat schon LKW-Qualität und bietet PKW-Geländewagen also eine Menge Reserve. Und Reserve bedeutet Sicherheit.

Gute Softschäkel, wie die von horntools, besitzen einen vernünftigen Schutzschlauch, der vor Abrieb und scharfen Kanten schützt. Natürlich sollten Kunststoffschäkel nie um scharfe Kanten gelegt werden, aber solltet ihr mal etwas übersehen haben, eine beschädigte Öse mit scharfen Kanten o.ä., ist der Schäkel nicht gleich ruiniert.

Im Recovery Kit+ von horntools findet ihr zwei Softschäkel. Mit ihnen könnt ihr das ganze restliche Material in allen möglichen Kombinationen verwenden. Für meinen Geschmack dürften es noch ein oder zwei mehr sein, also holt euch aus dem horntools Shop noch weitere.

Wenn der Anschlagspunkt am Fahrzeug sicher ist, wird mit Softschäkeln nichts zum gefährlichen Geschoss.
Wenn der Anschlagspunkt am Fahrzeug sicher ist, wird mit Softschäkeln nichts zum gefährlichen Geschoss.

Ein typisches Szenario, in dem ihr die Softschäkel braucht: Baumgurt um den Baum legen und durch dessen Schlaufen den Softschäkel ziehen und die Umlenkrolle daran befestigen. Jetzt ist durch die Umlenkung das Windenseil häufig zu kurz, um es wieder zurück zum Auto zu führen. Also nehmt ihr das 5 Meter lange Verlängerungsseil, hakt den Windenhaken dort ein und mit dem Softschäkel befestigt ihr die Schlaufe des Seils am Fahrzeug.

Das kinetische Bergeseil WLL 6 Tonnen

Als sinnvolle Ergänzung oder für Fahrzeuge, die keine Winde haben, empfiehlt sich das kinetische Bergeseil. Es besitzt eine 30 % Dehnfähigkeit, mit der die Energie zum Herausziehen des Fahrzeugs gespeichert wird. Das Prinzip ist, dass durch das ziehende Fahrzeug Energie im Seil über die Dehnung gespeichert wird, die dann verzögert wieder abgegeben wird. Dabei baut sich die Zugkraft vergleichsweise langsam auf und wird so schonender in das feststeckende Fahrzeug eingeleitet.

Wen ihr damit arbeitet, baut ein Zugdreick auf. Dazu empfiehlt es sich noch ein zweites Rundseil bei horntools zu kaufen. Mit dem Zugdreieck vermeidet ihr das einseitige Einbringen der Last in den Fahrzeugrahmen und verteilt die Last auf zwei Punkte. Es sollte so lang wie möglich sein, um günstige Winkel zu erreichen. Es verhindert auch, dass ihr das Fahrzeug beim ziehen ungewollt dreht. Wenn ihr nur einen Gurt oder ein Seil verwendet könnt, sollte das mindestens 5 Meter lang sein.

Klappt es nicht gleich beim ersten Mal, versucht es mit etwas mehr Anlauf. Lasst zwischen den einzelnen Versuchen 2-4 Minuten verstreichen, damit dass Seil sich wieder zusammenziehen kann. Zu schnell hintereinander probiert, wird das Seil immer steifer und der Effekt des sanften Rucks verschwindet.

Die starken Schlaufen an beiden Enden sind zusätzlich mit Polyurethan beschichtet. Wer nur das kinetische Seil nutzen möchte, sollte unbedingt zwei Softschäkel dazu kaufen. Denn mit einem kinetischen Seil solltet ihr keine Stahlschäkel verwenden. Wenn euer Reiseziel eine Wüste ist, solltet ebenfalls ein kinetisches Seil dabei haben.

Das kinetische Bergeseil.
Das kinetische Bergeseil von horntools.

Allgemeine Tipps zum Umgang mit dem Material

Am Ende wollen wir euch noch ein paar wertvolle Tipps mit auf den Weg geben. Gerade für diejenigen, die nicht schon alte Bergefüchse sind.

  • Safety First!!!! – Sicherheit kommt immer an allererster Stelle. Unterschätzt nie die Lasten und Kräfte die wirken. Sie können erheblich sein!
  • Beim Bergen halten sich nur die Personen unmittelbar am Fahrzeug auf, die die Bergung durchführen. Das sind üblicherweise maximal zwei! Derjenige, der die Bergung überwacht und der Fahrzeugführer. Alle anderen bitte auf 1,5-fache Windenseillänge Abstand, auch wenn Kunststoffseile nicht schwer sind und keine Geschosse bilden können. Aber ein peitschendes Seil möchtet ihr sicher nicht im Gesicht haben und was ist, wenn etwas vom Fahrzeug abbreißt?
  • Am Windenfahrzeug Motorhaube aufstellen, bei Umlenkung auch am anderen Fahrzeug, wenn vorne gezogen wird.
  • Am Hang nie unterhalb der Lasten aufhalten!
  • Nie das WLL überschreiten!
  • Nie fremdes Bergematerial benutzen. Ihr kennt dessen Historie und Zustand nicht. Im Notfall das angebotene Material genau untersuchen.
  • Helft ihr beim Bergen eines Fremdfahrzeugs, seht euch die Anschlagspunkte doppelt genau an! Rost? Gammel? Unterdimensioniert? Dann Finger weg davon!
  • Schocklasten vermeiden!
  • Das Windenseil nach jeder Benutzung ordentlich Lage für Lage sauber aufrollen. Wenn nötig erst abrollen. Darauf achten, dass sich das Seil nicht zwischen zwei Lagen verklemmt oder zwischen zwei Lagen zieht. Das verhindert Schocklasten.
  • Beim Windenlauf Motor an, damit die Batterien unterstützt werden.
  • In Intervallen die Winde laufen lassen. Die Leitungen und das Material erhitzt sich. Beides ist nicht gut. Auch die Batterie kann so kurz „verschnaufen“.
  • Ist der Motor aus, unbedingt mit einer oder mehr Umlenkrollen im Flaschenzugprinzip arbeiten, um die Batterie so gut es geht zu schonen.
  • Ist euer Bergematerial nicht in Ordnung, beschädigt oder weißt es lange ausgedünnte Bereiche auf, entsorgt es. Lieber neues, intaktes Material kaufen als das Fahrzeug oder gar die Gesundheit zu riskieren!
  • Beim Bergen mit dem kinetischen Seil ein möglichst langes Zugdreieck aufbauen!
  • Zwischen den einzelnen Bergeversuchen mit dem kinetischen Seil, 2-3 Minuten warten, damit sich das Seil wieder zusammenziehen kann.

Dann ein paar generelle Tipps zum Vorgehen

Es ist immer ratsam, das Gewicht des zu ziehenden Fahrzeugs zu verringern und den Widerstand zu reduzieren. Wer nicht im Fahrzeug sein muss, sollte aussteigen. Auch aus Gründen der Sicherheit. Schwere Wasserkanister? Nehmt sie ab.

Prüft, ob ihr die Räder freilegen könnt. Ihr könnt beispielsweise festeren Schlamm wegschippen. Und ihr könnt Äste unter die Räder legen, damit die eigene Motorkraft unterstützend wirken kann. Natürlich auch Recovery Boards bzw. Sandbleche, wenn ihr welche dabei habt.

Die sinnvollste Reihenfolge für Bergetechniken

  1. Reduziert den Reifendruck. Falls noch nicht geschehen oder nicht ausreichend, lasst Luft aus dem Reifen ab. Durchaus runter bis 0,8 oder 0,6 bar. Vielleicht bekommt ihr so schon genug Traktion. In so einem Fall ist es übrigens schlau, gleich einen Kompressor an Bord zu haben, um die Reifen wieder aufzupumpen.
  2. Als nächstes versucht ihr mit Sandblechen, Ästen und anderem Material unter den Reifen die Traktion zu unterstützen.
  3. Die dritte Stufe ist das Rausziehen mit einem anderen Fahrzeug. Verbindet die Fahrzeuge mit dem starren Gurt oder dem Seil aus dem horntools Recovery Set. Das Zugfahrzeug fährt behutsam an, das Seil wird langsam auf Spannung gebracht. Das ist die sanfteste und schonendste Art der Bergung mit Hilfe eines anderen Fahrzeugs. Hier ist keine Dynamik drin. Geht es nicht weiter oder drehen die Räder des Zugfahrzeugs durch, nicht weitermachen, nächste Technik wählen.
  4. Jetzt erst, als viertes, kommt die Winde zum Einsatz. Am besten mit Umlenkung, wenn die Länge des Seils ausreichend ist. Denkt daran, mit dem 5 Meter Bergeseil auf dem Recovery Kit+ könnt ihr das Windenseil verlängern. In den meisten Fällen sollte es jetzt klappen. Wenn es auch mit der Winde nicht klappt, habt ihr es wirklich mit einer schwierigeren Situation zu tun.
  5. Als letzte Möglichkeit steht euch nur noch das Kinetikseil zur Verfügung. In manchen Fällen, wie in Wüstensand, kann es sein, dass auch nur Winde und Kinetikseil zum Zuge kommen. Der Unterschied zu den vorherigen Techniken ist: Alle anderen bieten eine gute Kontrolle über den Vorgang. Wenn das Fahrzeug zu schwer zum Rausziehen ist, gibt eher die Winde auf und bleibt stehen, sie ist das schwächste Glied in der Kette (immer vorausgesetzt euer Material ist in Ordnung und korrekt dimensioniert). Anders beim Kinetikseil, hier kommt Dynamik hinein, die ihr nicht so gut kontrollieren könnt. Deshalb steht dieser Einsatz als letztes in der Liste. Versichert euch, dass ihr nicht aus Versehen ein Katapult aufbaut. Die Anschlagspunkte an den Fahrzeugen müssen sicher und robust sein. Anhängerkupplungen, die einen Hebel bilden sind tabu! Die Anhängerkupplung eines klassischen Land Rover Defenders ist beispielsweise oben und unten stark mit dem Rahmen befestigt, da gibt es keinen Hebel. Das ist ok. Kupplungsverlängerungen, die man in ein Rohr steckt oder solche, die den Kupplungskopf tief setzen (gerade bei höhergelegten Geländewagen beliebt) sind ebenso tabu!.
Gluehbirne-Idee-Erklaerung

Die Winch-App

Um abschätzen zu können, mit welchen Lasten ihr es zu tun habt, nutzt die Winch-App. Hier könnt ihr Fahrzeugprofile anlegen, Daten wie Gewicht und Windenzugkraft sowie Steigung und Untergrund angeben. Als Ergebnis bekommt ihr die ungefähre Zuglast genannt und wie die sich auf die einzelnen Seillagen verteilt.

Die App gibt es im Google Play Store und im Apple App-Store.

Fazit zum horntools Recovery Kit+ und dem Kinetikseil

Ich werde oft gefragt, welches Bergematerial denn das Richtige sei. In der Vergangenheit habe ich immer ordentliches Material in den einzelnen Shops zusammen gesucht. Das brauche ich jetzt nicht mehr, denn ich empfehle einfach dieses Set und zusätzlich das Kinetikseil.

Das horntools Recovery Kit+ ist primär für den Einsatz mit Kunststoffwindenseilen gedacht. Einiges davon kann zwar auch mit Stahlwindenseilen verwendet werden, beispielsweise die Gurte und Schäkel. Wer aber ein Stahlseil auf der Winde hat, greift lieber zum horntools Bergeset bis 9 t. Da sind eine Umlenkrolle für Stahlseile und Stahlschäkel drin.

Das Material finde ich ordentlich, weil es die nötigen Kennzeichnungen und somit die Tests durchlaufen hat, die Bodenzugmaterial haben sollte. WLL oder FTF. Es ist so dimensioniert, dass ihr es sicher mit Winden bis zu 6 Tonnen Zugkraft einsetzen könnt. Wie ihr das Material korrekt verwendet steht hier, ihr seht es in dem Video und es gibt hier bei Matsch&Piste einige Artikel dazu.

Das Material ist durchgehend ordentlich gekennzeichnet.
Das Material ist durchgehend ordentlich gekennzeichnet.

Das Sahnehäubchen im Set ist die Tasche und ein weiteres Goodie sind die Handschuhe. Vorbei sind die Zeiten, in denen das verdreckte Material einfach so im Auto oder in einer Gammelkiste lag. Alles ist wasserfest und ihr könnt es nach dem Einsatz mit einem Schlauch oder Druckreiniger abspülen und reinigen.

Wer mehr im Gelände vorhat, kann dann einfach aus dem horntools-Shop aufstocken mit weiteren Gurten, Schäkeln oder Umlenkrollen.

So stelle ich mir ein gutes Bergeset vor.

Gutes Material, das horntools Recovery Kit+ für Winden mit Kunststoffseil.
Gutes Material, das horntools Recovery Kit+ für Winden mit Kunststoffseil.

Ein Set für Stahlseile wird in Kürze verfügbar sein!

horntools bringt bis Mitte des Jahres zusätzlich ein neues Recovery Kit Plus Steel auf den Markt, speziell für den Seilwindeneinsatz mit Stahlseil. Dort sind dann sämtliche Schäkel und Umlenkrollen ersetzt durch solche, die speziell für Stahlseile gefertigt sind.

Hier im Video zeigen wir euch noch mal alles

Richtig bergen mit dem Horntools Recovery Kit+ Youtube Video