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Gutes Licht bei Offroadern im Herbst wichtig

Fahrzeugbeleuchtung im Herbst: Blindflug ade – sehen und gesehen werden

Der Herbst schreitet mit großen Schritten voran. Jetzt kommt wieder die Zeit, in der es um so wichtiger ist, uns der Beleuchtung an unseren Fahrzeugen zu widmen. Doch was gibt es bei Fahrzeugbeleuchtung eigentlich alles so zu beachten und was ist empfehlenswert? Das verraten wir euch in diesem Artikel.

Gestern Abend auf dem Rückweg von Freunden ist es mir wieder aufgefallen, wie früh es jetzt schon wieder dunkel wird. Schon tauchen die Verkehrszeichen „Achtung Wildwechsel“ auf. Ich kenne dieses Waldstück und hier lungern die Wildschweine häufig dicht an der Straße herum. Genau in solchen Situationen ist es wichtig, funktionierendes und gutes Licht am Fahrzeug zu haben. Das schauen wir uns jetzt gemeinsam mal genauer an.

Oft sind es die einfachen Dinge, die für gutes Licht sorgen

Immer wieder sehe ich Autos, bei denen ein Rücklicht nicht funktioniert, das Bremslicht total ausgefallen ist oder ein Scheinwerfer nur im Standlichtmodus leuchtet. Solche Blindflüge durch die Dunkelheit müssen nicht sein! Eine regelmäßige Kontrolle der Beleuchtungsreinrichtungen sollte selbstverständlich sein und ist auch kein großer Aufwand. Auch unterwegs auf Reisen lohnt sich die regelmäßige Überprüfung und Reinigung, bieten Mängel doch ansonsten in manchen Ländern einen willkommenen Anlass für die Ordnungshüter die Kelle zu zücken.

Denn in einigen Ländern müsst ihr auch bei Tag mit Abblendlicht fahren. Die Vorschriften sind dabei sehr unterschiedlich und reichen dabei einer zeitlich begrenzten Lichtpflicht in den Wintermonaten bis hin zu ganzjähriger Lichtpflicht. Manchmal ist die Regelung, mit Licht zu fahren zu müssen, auch nur auf bestimmte Straßen beschränkt oder es wird lediglich empfohlen auch am Tage das Abblendlicht einzuschalten. Teilweise werden sogenannte Tagfahrleuchten akzeptiert. Achtung, das muss nicht in allen Ländern ausreichend sein. Daher kann es sinnvoll sein, vorsorglich mit Abblendlicht zu fahren. Ein Nachteil von Tagfahrleuchten ist auch, dass sie dauerhaft eingeschaltet sind und so hinderlich sein können, wenn ihr im Dunkeln unauffällig einen Stellplatz aufsuchen möchtet.

Übrigens, die Menge des Mehrverbrauchs an Kraftstoff bei eingeschaltetem Abblendlicht ist minimal und bei moderner LED-Beleuchtung ohnehin kaum messbar.

Auf einzelne Regelungen und Vorschriften geht dieser Artikel später noch genauer ein.

Kleine Ursachen, große Wirkung

Oft verbinde ich also eine kurze Rast mit einem Rundgang ums Auto. So können nicht nur Ausfälle an der Beleuchtung auffallen, sondern auch andere Defekte oder etwa sich lösende Dachlasten, bevor es zu einem größeren Schaden kommt. Mängel an der rückwärtigen Beleuchtung bemerkt der Fahrer seltener selbst. Doch auch diese könnt ihr ganz einfach alleine prüfen. Stellt euer Fahrzeug rückwärts nahe einer hellen Wand, so könnt ihr im Rückspiegel die Funktion der Rückleuchten, Bremslichter, Nebelschlussleuchte und Rückfahrscheinwerfer erkennen.

Achtet auch auf die regelmäßige Reinigung der Beleuchtung. Nicht nur nach einem Ausflug in den Offroad-Park, sind diese meist so verschmutzt, dass keine sichere Ausleuchtung mehr möglich ist. Sorgt bitte insbesondere im Winter vor Fahrantritt für saubere, eis- und schneefreie Scheinwerfer und Leuchten, damit ihr gut seht und gesehen werdet. Auf das beliebte Thema LED-Scheinwerfer und Schneefall gehen wir später noch ein.

Ersatzleuchtmittel sind sinnvoll und teilweise Pflicht

In einigen Reiseländern nicht nur verpflichtend mitzuführenden, sondern auch absolut sinnvoll sind Ersatzleuchtmittel für die Fahrzeugbeleuchtung. Diese Mitführungspflichten beziehen sich auf Leuchtmittel, die ihr selbst wechseln könnt. Für mit Xenon- oder LED-Leuchten benötigt ihr diese demnach nicht. Jeder der schon einmal in dunkler regnerischer Nacht irgendwo mit einem defekten Scheinwerfer gestanden ist, kennt das. Dazu bieten sich kleine Sets an, die alles enthalten, was benötigt wird. Achtet bitte darauf, dass die Leuchtmittel eine UNECE-Zulassung haben und nur so verwendet werden dürfen.

Darüber hinaus habe ich immer ein paar Ersatzsicherungen griffbereit. Praktisch sind hier alternativ auch die wiederverwendbaren Automatik-Sicherungen, wie sie Tigerexped anbietet, so spart ihr die die Ersatzsicherungen. Informiert euch, welche Art von Sicherungen in eurem Fahrzeug verbaut sind.

easyID Flachsicherung
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Hier auf Matsch&Piste findet ihr noch viele weitere Artikel rund um eine gute Vorbereitung eures Offroaders wie beispielsweise unsere Ratgeber Ausrüstung für Offroad-Reisen und Sinnvolles Werkzeug auf Reisen.

Nur korrekt eingestellte Scheinwerfer sorgen für eine gute Ausleuchtung

Eine funktionierende Fahrzeugbeleuchtung umfasst natürlich auch die richtige Einstellung der Scheinwerfer. All das ist nicht nur relevant für den Erhalt der begehrte TÜV-Plakette, sondern gehört auch zu einer ordentlichen Wartung und Inspektion.

Nicht richtig eingestellte Scheinwerfer können den Gegenverkehr blenden oder die Straße nicht richtig ausleuchten und dies kann bei Fahrten in der Dunkelheit zu gefährlichen Situationen führen.

Am einfachsten und besten lässt sich die korrekte Einstellung der Scheinwerfer mit einem Scheinwerfereinstellgerät in der Werkstatt überprüfen. Hierbei wird die Hell-Dunkelgrenze genau ermittelt und es kann auch überprüft werden, ob das Fernlicht seinen Fokus an der richtigen Stelle hat.

Übrigens, in vielen Werkstätten sind noch die älteren analogen Scheinwerfereinstellgeräte zu finden. Diese funktionieren zuverlässig nur bei Halogen-Scheinwerfern. Es kann jedoch mitunter schwierig sein, einen LED- oder Xenon-Scheinwerfer an einem analogen Scheinwerfereinstellgerät einzustellen, da die Hell-Dunkel-Grenze bei einem LED-Scheinwerfer von einem Blausaum begleitet wird und so die korrekte Scheinwerfereinstellung erschwert wird. Im Zweifel sind die Scheinwerfer zu hoch oder zu niedrig eingestellt. Für diesen Anwendungsfall gibt es geeignete digitale Scheinwerfereinstellgeräte für LED- und XENON-Scheinwerfer.

Beim Einstellen mit einem Scheinwerfereinstellgerät kann zudem häufig nicht nur die korrekte Einstellung vorgenommen, sondern auch der Lichtwert mit einem sogenannten Luxmeter geprüft werden. Die Lichtausbeute eines Scheinwerfers lässt über die Jahre nach und dann führt kein Weg an einer Instandsetzung der Lichtanlage vorbei. Gründe dafür können, unter anderem, gealterte Leuchtmittel, korrodierte Steckverbinder und damit ein Spannungsabfall, ein durch Feuchtigkeitseintritt korrodierter und matt gewordener Reflektor oder die über die Zeit stumpf und matt gewordene Abschluss- oder Streuscheibe sein.

Hier helfen nur eine systematische Fehlersuche und die Beseitigung. Dazu später noch mehr.

Scheinwerfer unterwegs selbst einstellen

Habt ihr kein Scheinwerfereinstellgerät zur Hand, etwa unterwegs, kann (provisorisch) der korrekte Neigungswinkel vieler Scheinwerfer oftmals auch von Hand ausreichend gut eingestellt werden. Dazu eine kleine Anleitung:

  • Stellt euren Offroader zehn Meter vor einer (weißen) Wand auf
  • Messt die Höhe der Mittelachse des Scheinwerfers vom Boden und übertragt das Maß auf die Wand, z.B. mit einem Klebestreifen, der rückstandslos wieder zu entfernen ist
  • Beachtet die Hinweise des Herstellers und schaut zum Beispiel in das Handbuch eures Fahrzeuges. Entscheidend ist nun, wieviel die prozentuale Neigung des Scheinwerfers betragen muss. Manchmal ist diese Information auch einem kleinen Aufkleber unter der Motorhaube oder einem Hinweis am Scheinwerfer selbst zu entnehmen. Diese prozentuale Neigung übertragt ihr nun auf die Wand (ein gängiger Wert sind hier 1,2%, also bei den zehn Metern, 12 cm unterhalb der Mittellinie. Darum würde man jetzt auch an dem zuvor genannten Scheinwerfereinstellgerät auch eine 12 einstellen. Nebelscheinwerfer sind übrigens auf 2% einzustellen.
  • Überprüft nun, ob die Linie und das Scheinwerferlicht übereinstimmen und korrigiert dies nach Bedarf.
  • Zusätzlich kann natürlich auch hier die Hell-Dunkel-Grenze (provisorisch) überprüft werden, in dem ihr auch die Längsachse des Fahrzeuges und die erforderlichen Maße für den Knick der Hell-Dunkel-Grenze auf die Wand übertragt.

Eine gute Anleitung mit leicht verständlichen Beschreibungen und einer Skizze zum Einstellen der Scheinwerfer ohne Einstellungsgerät findet ihr auch beim Hersteller Hella.

Nun zur korrekten Einstellung noch ein paar wichtige Hinweise:

  • Bei Fahrzeugen mit manueller Leuchtweitenregulierung, wie viele es von euch sicherlich in euren Offroader habt, ist diese vor Überprüfung der Scheinwerfereinstellung auf die Grundeinstellung einzustellen.
  • Achtet auf den vorgeschriebenen Luftdruck der Reifen.
  • Der Fahrersitz ist mit 75 kg bzw. einer Person zu belasten.
  • Ein ebener Untergrund ist eine Grundvoraussetzung für die richtige Einstellung
  • Beachtet die Hinweise des Fahrzeugherstellers.

Moderne Fahrzeuge müssen zur Einstellung meist in die Werkstatt

Dies ist jedoch nicht bei allen Fahrzeugen möglich. Bei der Scheinwerfereinstellung vieler moderner Fahrzeuge mit Xenon, LED oder gar Laser-Technik in der Fahrzeugbeleuchtung führt oft kein Weg an der Werkstatt vorbei, da mittels Tester Parameter im Steuergerät geprüft und abgelegt werden müssen.  Die eigentliche Scheinwerfereinstellung ist dann nur in Verbindung mit einem Werkstatttester möglich. Mit Hilfe des Testers werden dabei die Scheinwerfer- / Leuchtweitenregulierung in die Grundstellung gefahren. Danach werden diese auf die übliche Weise eingestellt. Die Parameter werden dann neu im Steuergerät gespeichert.

Weitere regelmäßige Prüfungen sind sinnvoll und notwendig

Zur weiteren Überprüfung der Beleuchtungsanlage gehören auch die schon erwähnte Leistung und die Funktionstüchtigkeit der Leuchten selbst. Dabei solltet ihr auf den Zustand der Glühlampen, Reflektoren, Abschluss- und Streuscheiben achten.

Ebenso bietet sich eine regelmäßige Überprüfung der Leuchtweitenregulierung an. Diese ist bei allen neu zugelassenen Fahrzeugen seit dem Jahr 1990 in Deutschland Pflicht. Hiervon gibt es auch Ausnahmen. Diejenigen von Euch beispielsweise, die ein Neufahrzeug besitzen, welches nicht in der offiziellen Produktpalette in Deutschland vertrieben, sondern aus anderen Märkten importiert wurde, kennen das vielleicht.

Wichtig ist, dass diese Leuchtweitenregulierung auch benutzt wird, denn je nach Beladung des Fahrzeugs, ändert sich auch die Leuchtweite der Scheinwerfer.

In vielen Offroadern wird die Leuchtweitenregulierung manuell sein und über einen kleinen Drehschalter im Cockpit eingestellt. Bewegt diesen kleinen Schalter ab und zu und schaut, ob sich die Lichtkante bzw. die Scheinwerfer auf und ab bewegen. Oft wird ein Defekt an der Leuchtweitenregulierung erst dann bemerkt, wenn sie, etwa beim Anhängerbetrieb benötigt oder beim TÜV Termin betätigt wird. Das muss nicht sein. Regelmäßige Bewegung tut nicht nur uns, sondern auch den Stellmotoren und der Mechanik gut.

Bei manchen Schäden müssen die Scheinwerfer ausgetauscht werden

Ist der Reflektor alt und matt geworden, hilft oft nur ein Austausch. Gerade bei Offroadfahrzeugen sorgen Steinschläge, Sand und andere Umwelteinflüsse für Kratzer oder gar Erblindung der Streu- oder Abschlussscheibe. Auch UV-Strahlung oder ungeeignete Reinigungsmittel können dazu beitragen. Die Folge ist eine starke Verminderung der Leuchtkraft und eine etwaige Blendung anderer Verkehrsteilnehmer. Spätestens bei der nächsten HU wird vermutlich die Plakette verweigert. Viele versuchen es nun erst einmal mit dem Polieren der Scheinwerfer. Teilweise mit optisch wirklich guten Ergebnissen. An dieser Stelle jedoch ganz klar der Hinweis, dass es grundsätzlich nicht erlaubt ist, Scheinwerfer zu für diesen Zweck zu polieren. Dies, da dabei durch das Schleifen, Bestandteile des Kunststoffes abgetragen und dadurch die photometrischen Eigenschaften verändert werden, mit denen der Scheinwerfer zugelassen wurde.

Ein Austausch des beschädigten Scheinwerfers ist auf jeden Fall angebracht, denn nur so könnt ihr zuverlässig für gutes Licht und ausreichende Sicherheit sorgen. Spätestens jetzt ist es Zeit sich Gedanken zu neuen, besseren Scheinwerfern zu machen. Bevor wir uns dieses Thema genauer anschauen, noch…

… ein Tipp – der Lichttest

Jedes Jahr im Oktober gibt es den kostenlosen Licht-Test in vielen Werkstätten der Kfz-Innung. Bei dieser seit 1956 durchgeführten Fahrsicherheit-Aktion werden acht Bestandteile der Fahrzeugbeleuchtung auf Funktion und richtige Einstellung nach den Vorgaben der Straßenverkehrszulassungsordnung getestet. Mehr dazu in diesem kleinen Video:

https://youtu.be/idV1CyCRUlQ

Jedes zweite Auto mit Mängeln bei der Beleuchtung

Interessant an dieser Stelle ist auch eine Veröffentlichung des ADAC. Dabei wurden nach ADAC Angaben insgesamt 1.880 Autos einem Lichttest unterzogen. Jedes zweite (!) Auto habe dabei Mängel bei der Fahrzeugbeleuchtung gezeigt und jedes fünfte Fahrzeug sei mit einem Defekt unterwegs gewesen. Dies obwohl mittlerweile die Hälfte aller Autos über ein Lichtdiagnosesystem verfügt. LED- und Xenon-Scheinwerfer sind gemäß des ADAC weniger defektanfällig als Halogenleuchten.

Letzteres ist besonders interessant, denn in Geländewagenforen immer wieder gern diskutiert, wird das Thema LED-Scheinwerfer und (Fern-)Reise-Tauglichkeit. Ich teile an dieser Stelle gerne meine persönlichen Erfahrungen dazu. In meinem Reisefahrzeug setze ich seit etwa 200.000 km mehrheitlich auf LED-Technik bei der Beleuchtung und dies ohne jeglichen Ausfall. Dafür mit sehr gutem Licht. Auch wenn ich es vermeide auf Reisen im Dunkeln zu fahren, kommt dieses immer wieder mal vor und da möchte ich eine gute Ausleuchtung nicht missen. Das betrifft sowohl das ganz normale Fahrlicht, den Nahbereich bei kleineren Reparaturen am Straßenrand oder dem Aufziehen von Schneeketten bei Dunkelheit und Bergeaktionen als auch das Fernlicht, dies insbesondere in Gegenden mit schlechter Wegstrecke oder wo mit starkem Wildwechsel gerechnet werden muss.

Worauf ist beim Kauf neuer Fahrzeugbeleuchtung zu achten?

Ist also die Fahrzeugbeleuchtung defekt oder die Scheinwerfer blind, ist spätestens jetzt die Zeit für Ersatz gekommen. Auch angesichts der verkürzten Tageslichtdauer empfiehlt es sich gerade jetzt über das Thema Fahrzeugbeleuchtung nachzudenken. Immer mehr Offroader greifen hier zu nachrüstbaren LED-Scheinwerfern. Warum und was ist empfehlenswert, was gibt es beim Kauf zu beachten und welche Vorschriften gibt es? Das alles möchten wir nun nochmal ausgiebig beleuchten.

Warum LED-Technik?

Zwei wesentliche Vorteile eines Upgrades auf LED-Technik sind die höhere Sicherheit und die schon kurz erwähnte Lebensdauer.

Die Lichtausbeute ist bei LED-Scheinwerfern wesentlich besser als bei klassischen Leuchtmitteln wie Halogen oder Xenon. LED-Scheinwerfer erzeugen je nach Typ ein deutlich weißeres Licht, bei gleichzeitig homogenerer Ausleuchtung. Das sorgt für ein sichereres Fahren. An dieser Stelle sei kurz erwähnt, dass sicherlich auch immer noch Xenon Scheinwerfer ihre Berechtigung haben, etwa wenn es um die Fernausleuchtung in Form von Zusatzscheinwerfer geht. Mit der Xenon-Technologie sind hier einfach enorme Reichweiten möglich. LED-Scheinwerfer haben im Vergleich zu Xenon-Scheinwerfern durch die LED-Technologie jedoch keine Einschaltverzögerung, so dass das Licht ist sofort in voller Stärke zur Verfügung steht. Zur Zusatzbeleuchtung später mehr.

Scheinwerfer Herbst
Nolden 7-Zoll Bi-Led mit Tagfahrlicht

Neben der erhöhten Sicherheit, haben LED-Scheinwerfer auch eine Reihe von weiteren Vorteilen. Durch die wesentlich geringere Leistungsaufnahme als etwa ein Halogen-Scheinwerfer verbraucht euer Fahrzeug weniger Strom und dadurch auch weniger Treibstoff.

LED-Scheinwerfer verfügen über eine sehr viel höhere Lebenserwartung als konventionelle Leuchtmittel. Es ist mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von ca. 30.000 Betriebsstunden, teilweise sogar mehr zu rechnen. Bei konventionellen Halogen-Leuchtmitteln liegt die erwartete Lebensdauer nur bei zwei bis vier Prozent der Lebensdauer von LED-Scheinwerfern.

Neben den Frontscheinwerfern gibt es teilweise auch die Signalleuchten in LED-Technik zum Nachrüsten. Dies beispielsweise für den beliebten Defender oder für den Wrangler. Auch die Kennzeichenbeleuchtungen verschiedener Fahrzeuge bekommen ihr im Fachhandel mit LED-Technik, wie etwa für den Discovery 3 und 4 hier bei Nakatanenga. Und ein guter Rückfahrscheinwerfer, bewahrt euren Offroader vor Schäden beim Rangieren im Dunkeln.

Nakatanenga LED-LED-Blinker Jeep Wrangler JK
Nakatanenga LED-Frontblinker Jeep Wrangler JK

Daneben gibt es noch die sogenannten LED-Retrofits. Dabei kommen LED-Leuchtmittel zum Einsatz, die in Fassungen von herkömmlichen Glühlampen verwendet werden). Der ADAC hat sich vor einiger Zeit mit diesem Thema beschäftigt und kam zu der Erkenntnis, dass LED-Retrofits ein Sicherheitsgewinn im Straßenverkehr wären, jedoch derzeit aufgrund der Gesetzeslage in Europa unzulässig seien. Nun hat der bekannte Hersteller Osram die erste LED mit Straßenzulassung für herkömmliche Scheinwerfer mit H7 Fassung für das Abblendlicht vorgestellt. Die Straßenzulassung durch das Kraftfahrbundesamt liegt bereits für einige Fahrzeugmodelle verschiedener Hersteller vor, Offroadfahrzeuge sind jedoch, zumindest derzeit, nicht darunter.

 

Qualität zahlt sich aus

Auf den ersten Blick sind gerade die nachrüstbaren LED-Scheinwerfer teils eine große Investition. Doch Qualität zahlt sich auch hier aus. Schon aufgrund ihres oft exponierten Montageortes, sind die Frontscheinwerfer den Einflüssen von Straße und Piste stark ausgesetzt. So kann es beispielsweise bei minderwertigen Scheinwerfern oder Leuchten, die nicht in Ländern produziert werden, in denen bei winterlichen Verhältnissen Streusalz eingesetzt wird, schnell zu Korrosion am Gehäuse kommen. Das ist nicht nur optisch, sondern auch technisch ein Ärgernis.

Immer mal wieder werdet ihr Spannungsrisse bei Scheinwerfern sehen. Dafür kommen viele Ursachen in Betracht. Neben der UV-Strahlung, ungeeigneten Reinigungsmitteln oder Enteiser-Sprays, der mechanischen Einwirkung durch etwa einen Hochdruckreiniger kann auch minderwertiges Material welches vergleichsweise schnell versprödet eine Ursache sein.

Staub und Schmutz setzen den Scheinwerfern ebenso zu. Gerade bei der Fahrzeugbeleuchtung eines Offroader ist dieses ein wichtiger Aspekt. Die Scheinwerfer und Leuchten des deutschen Herstellers Nolden beispielsweise, bieten die Schutzklasse IP6K9K bzw. IP67. Dies bedeutet unter anderem eine absolute Dichtheit gegen Staub und Untertauchen. Ein wichtiges Kriterium für Fahrzeugscheinwerfer und erst recht für die Fahrzeugbeleuchtung eines Geländewagens.

Qualität zahlt sich also auch bei der Auswahl der Scheinwerfer aus. Denn wer von uns möchte schon auf tolles Licht umrüsten und dann doch im Dunkeln stehen.

 

Was tun bei Schnee und Eis?

Immer wieder pünktlich zum Winter taucht in Internetforen das Thema LED-Scheinwerfer und Eis- und Schnee auf. Während dies bei Halogen- und Xenon-Scheinwerfern auf Grund der höheren Temperatur des Scheinwerfers ein vernachlässigbares Problem ist, spielen Eis und Schnee bei LED-Scheinwerfern eine besondere Rolle.

Entscheidend für ein Zusetzen des Scheinwerfers bei Schneegestöber ist seine Einbausituation, sprich ob der Schnee seitlich ablaufen kann. Teilweise versuchen einzelne Hersteller auch mit einer Beheizung des Scheinwerfers für Abhilfe zu sorgen. Was ist nun dran am sich mit Schnee zusetzenden Scheinwerfer? Wie so oft hilft hier ein Blick in die Praxis. Ich reise gerne auch im Winter in den hohen Norden und habe selten ein Problem mit sich zusetzenden Scheinwerfern gehabt und dies auch nur bei so starkem Schneegestöber, wenn es sowieso ratsam ist die Weiterfahrt kurz zu unterbrechen. Ein regelmäßiges Reinigen vor Fahrtantritt und bei Stopps zwischendurch ist gerade im Winter ohnehin erforderlich, denn Schmutz und vielleicht eine Salzkruste vermindern die Leuchtkraft – übrigens auch der Rückleuchten – erheblich.

Scheinwerfer Herbst Nolden 7-Zoll Bi-LED am Defender
Eine gute Beleuchtung muss selbstverständlich sein.

Welche Vorschriften müsst ihr beachten?

Im Geltungsbereich der ECE muss jeder Scheinwerfer eine Zulassung besitzen und die entsprechenden Zulassungskennzeichen müssen sichtbar am Scheinwerfer angebracht sein.

Gleiches gilt für jegliche Elektronik, welche an das Bordnetz angeschlossen wird. Jeder LED-Scheinwerfer besitzt eine solche Elektronik. Diese muss eine Zulassung für die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) haben. Damit wird sichergestellt, dass der Scheinwerfer keine Störungen im Bordnetz verursacht und auch bei externen Störungen (z.B. Funk, GPS, GSM, u.a.) im Fahrzeug einwandfrei funktioniert.

Somit muss jeder LED-Scheinwerfer mindestens zwei Zulassungskennzeichnungen (einmal Lichttechnik, einmal Elektronik) haben. Eine fehlende EMV-Zulassung gibt es leider noch sehr häufig. Gefälschte Zulassungskennzeichen kommen auch vor und sind für den Laien leider nur schwer zu erkennen. Welche Zulassungskennzeichen es für Leuchten am Fahrzeug für die elektromagnetische Verträglichkeit und die lichttechnischen Funktionen gibt, könnt ihr bei Scheinwerfer-Luxx nachlesen: Korrekte Kennzeichnungen und EMV.

Bei einem Fahrzeug mit nicht zugelassenen Scheinwerfern können die gesamte Zulassung hinfällig sein. Auch hier zahlt es sich also aus, qualitativ hochwertige Leuchten namhafter Hersteller zu verwenden.

Mit den Details der Vorschriften rund um die gesamte Fahrzeugbeleuchtung haben wir uns hier intensiver befasst. Viele weitere interessante Informationen rund um LED-Scheinwerfer findet ihr auch in unserem Artikel Was ihr schon immer über LED-Scheinwerfer wissen wolltet und solltet. Eine gute Übersicht zu dem was in der Fahrzeugbeleuchtung erlaubt ist und was nicht, hat auch der TÜV Nord auf seiner Internetseite.

Soweit zur Beleuchtung im öffentlichen Straßenverkehr. Doch wir Offroadreisenden benötigen auch eine gute Fahrzeugbeleuchtung abseits der Straße. Das schauen wir uns jetzt mal genauer an.

 

Die richtige Beleuchtung für das Gelände

Nicht nur im Wettbewerb ist gutes Licht beim Offroadfahren wichtig. Für die Fahrzeugbeleuchtung beim Fahren im Gelände gelten jedoch andere Anforderungen als für die Straße.

Beim Befahren von Geländestrecken und bei Tätigkeiten rund um das Fahrzeug sind Arbeitsscheinwerfer zu allen Seiten nützlich. Dies muss nicht gleich eine ausgereifte Bergeaktion bei Dunkelheit sein, auch der Aufbau des Camps, wenn es mit der Schlafplatzsuche doch einmal später geworden ist oder das Anlegen von Schneeketten im Winter, erleichtert eine gute Umfeld-Beleuchtung ungemein. Eine hierfür gut geeignete, kompakte und doch leistungsfähige Leuchte ist der Nolden AR83, hier im Scheinwerfer-LUXX-Shop erhältlich. Diese Leuchte gibt es sowohl zur Nah- als auch Fernausleuchtung und ist nach ECE-R23 als Rückfahrstrahler zugelassen.

Scheinwerfer Herbst Nolden Arbeitsscheinwerfer
NCC AR83 zur Nah- und Weitfeldausleuchtung.

Sofern ihr auf der Suche nach einer Umfeld-Beleuchtung fürs Camp seid, bieten sich auch Umfeld-Leuchten wie die LumiCoin Umfeldleuchte UL-La an, die wir hier vorgestellt haben. Diese sehr robuste Leuchte wurde komplett für die Außenmontage an Wohnmobilen konzipiert, so dass die Montage extrem vereinfacht und Kältebrücken komplett vermieden werden. Sie wird mit drei umschalt- und dimmbaren Lichtfarben geliefert.

LumiCoin UMfeldleuchte UL-La.
LumiCoin UMfeldleuchte UL-La.

Für die Fernausleuchtung werden häufig sogenannte Lightbars, wie die bei Scheinwerfer Luxx erhältliche HELLA LED Light Bar 470 Single Twin montiert. Fernscheinwerfer müsst ihr paarweise am Fahrzeug anbringen. Möchtet ihr aber nur eine LED-Bar haben, ist die LED Light Bar 470 Single Twin ebenfalls geeignet. In ihr sind zwei einzelne Fernscheinwerferblöcke integriert, so dass die gesetzliche Forderung nach paarweisem Anbau erfüllt wird.

Wer sehr viel im Dunkeln im Gelände unterwegs ist oder in diesem Bereich etwas ganz ausgefallenes sucht, dem empfehlen wir unseren Testbericht zur Infrarot-Beleuchtung für Fahrzeuge.

Auch beim Kauf der Zusatzbeleuchtung zahlt sich Qualität aus, damit ihr nicht im Dunkeln tappt, wenn es drauf ankommt.

Weitere nützliche Informationen rund um die richtige Beleuchtung für das Gelände findet ihr hier.

Ihr habt weitere Fragen zur Fahrzeugbeleuchtung?

Scheinwerfer LUXX steht euch bei allen Fragen gerne zur Verfügung. Mit diesem neuen Online-Shop für Offroad-Scheinwerfer und Leuchten entsteht ein neues Internetportal rund um das Thema Scheinwerfer und Fahrzeugbeleuchtung für Geländewagen. Von Offroadern für Offroader!

Gestartet als Kooperation mit der Firma Nolden, soll der Shop in den nächsten Wochen nicht nur eine Menge Infos und Einbauanleitungen zum Thema Scheinwerfer bieten. Es werden in Kürze alle gängigen Scheinwerfer von Nolden bis Hella und Osram angeboten. Dazu gibt es Einbaumaterial wie Kabel, Klemmen und Zangen zum Schneiden und Crimpen von Kabeln sowie Werkzeugtaschen.

Mit dem FAQ-Bereich wird darüber hinaus bald eine umfassende Informationssammlung rund um die Fahrzeugbeleuchtung mit Themen zu Technik, Rechtlichem und Einbau entstehen. Denn neben guter Qualität ist eine gute Beratung das A und O beim Kauf eurer Ausrüstung.

Und weil wir euch jetzt im Herbst nicht im Dunkeln stehen lassen wollen, gibt es bei Scheinwerfer LUXX mit dem Code „Herbst2020“ jetzt 15% Rabatt.

Und weiter?

Ihr habt euch für neue Leuchten für euren Offroader entschieden? Für ein zuverlässiges Funktionieren sind eine gute Montage und eine saubere und richtige Verkabelung entscheidend.

Was ihr bei der Montage und Verkabelung eurer Offroad-Beleuchtung beachten solltet, verraten wir euch in einem weiteren Artikel demnächst hier auf Matsch&Piste! Bleibt dran!