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Ladungssicherung für Offroader – Teil 1/3

Ladungssicherung – jeder LKW-Fahrer kennt dieses wichtige Thema. Doch was haben wir Offroader damit zu tun? Sehr viel! In diesem Artikel zeigen wir euch, warum eine richtige und gewissenhafte Ladungssicherung auch im privaten Bereich wichtig ist und wie ihr das in und an eurem Offroader richtig umsetzen könnt.

Was sagt der Gesetzgeber? Was bedeuten Begriffe wie dynamische Dachlast, Zuggesamtgewicht, Achslast, Reifenlastindex konkret? Wie wird Ladung gesichert und was sagt die Physik dazu? Worauf solltet ihr bei der Auswahl der Hilfsmittel, wie beispielsweise Gurte, Ösen, Fittings und bei Dachlasten achten? Das alles beantworten wir in dieser Artikelreihe zur Ladungssicherung für Offroader. In diesem ersten Teil geht es um die Grundlagen hinsichtlich der Vorschriften zur Ladungssicherung, Technik und Physik.

Was sagt der Gesetzgeber dazu?

Schauen wir uns zunächst einmal an, was der Gesetzgeber im Bereich der Ladungssicherung vorsieht.

Die Regelungen zur Ladungssicherung sind in den Allgemeinen Verkehrsregeln (Allgemeine §§ 1 – 35 der Straßenverkehrsordnung) enthalten.

Der § 22 Ladung der Straßenverkehrsordnung regelt die Ladungssicherung so auch für den privaten Bereich. Im ersten Satz heißt es:

„(1) Die Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin und her rollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten.“

Wie sieht nun die konkrete Umsetzung aus?

Normen legt der Gesetzgeber an dieser Stelle nicht fest, sondern es sind „die anerkannten Regeln der Technik zu beachten.“ Dabei handelt es sich um eine Hilfestellung dazu, wie die ordnungsgemäße Ladungssicherung erfolgen kann. Was das genau bedeutet, schauen wir uns später noch genauer bei der Ladungssicherung für Offroader an.

Weiter regelt dieser Paragraph konkrete Vorgaben für die ordnungsgemäße Ladung und deren Sicherung. Ein paar wichtige Punkte daraus kurz zusammengefasst:

  • Fahrzeug und Ladung dürfen zusammen nicht breiter als 2,55 m und nicht höher als 4 m sein (Ausnahmen gibt es beispielsweise im land- oder forstwirtschaftlichen Bereich).
  • Die Ladung darf nicht nach vorn über das Fahrzeug, bei Zügen über das ziehende Fahrzeug hinausragen. Dies gilt bis zu einer Höhe von 2,50 m. Darüber gilt ein maximale zulässiger Überstand von 50 cm.
  • Nach hinten darf eure Ladung bis zu 1,5m über das Fahrzeugende hinausragen. Bei einer Wegstrecke bis zu einer Entfernung von 100 km sogar bis zu 3 m – eine typische Baumarksituation vielleicht.
  • Ragt die Ladung um mehr als 1 m über die Rückstrahler eures Fahrzeugs hinaus, muss dies kenntlich gemacht werden (hellrote Fahne mindestens 30 x 30 cm groß und mittels Querstange auseinandergehalten, alternativ durch ein gleichgroßes hellrotes Schild oder einen hellroten und senkrecht angebrachten zylindrischen Körper mit einem Durchmesser von 35 cm).

Was müsst ihr als Fahrzeugführer noch beachten?

Im § 23 Sonstige Pflichten von Fahrzeugführenden ist, neben anderen wichtigen Punkten, auch hinsichtlich der Beladung, geregelt, auf was der Fahrzeugführer zu achten hat. In § 23 Abs. 1 Satz 1 StVO heißt es dazu:

„Wer ein Fahrzeug führt, ist dafür verantwortlich, dass seine Sicht und das Gehör nicht durch die Besetzung, Tiere, die Ladung, Geräte oder den Zustand des Fahrzeugs beeinträchtigt werden.“

und weiter in § 23 Abs. 1 Satz 2 StVO

 „Wer ein Fahrzeug führt, hat zudem dafür zu sorgen, dass das Fahrzeug, der Zug, das Gespann sowie die Ladung vorschriftsmäßig sind und dass die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs durch die Ladung oder die Besetzung nicht leidet.“

Daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Regelungen und ihr seht schon, hier können wir uns ganz leicht praktische Beispiele aus dem Alltag eines Offroaders vorstellen. Sei es, dass ihr gerne ein Kanu transportieren möchtet oder andere bei Offroadreisenden beliebte Dachlasten. Ebenso sind lose Gegenstände im Innenraum zu sichern.

Übrigens, eine mangelnde oder gar fehlende Ladungssicherung sowie falsche Beladung kann zu unangenehmen Bußgeldern führen. Im besten Fall sind dies noch 35 Euro, es kann jedoch auch zu Bußgeldern von bis zu 240 Euro und einem Punkt im Fahreignungsregister des Kraftfahrt-Bundesamts führen. Kommt es durch mangelnde Ladungssicherung oder falsche Beladung gar zu einem folgenschweren Unfall, kann dies auch dazu führen, dass die Versicherung noch genauer hinschaut und beispielsweise den Vollkaskoschaden am verursachenden Fahrzeug nicht übernimmt. Bei schwerwiegenden Unfällen in der Folge mangelhafter Ladungssicherung drohen gar Freiheitsstrafen.

Wenn ihr euer Fahrzeug gewerblich nutzt, müssen natürlich noch andere Bestimmungen beachtet werden, etwa die Unfallverhütungsvorschriften.

Die Sicherheit geht vor

Doch nicht die mögliche Ahndung und finanziellen Folgen, sondern natürlich der Sicherheitsaspekt für Insassen und Unbeteiligte sollten im Vordergrund stehen. Gerade auf Reisen haben wir Offroader oftmals viel Ausrüstung und Gepäck im und am Fahrzeug dabei. So ein voll ausgerüsteter und beladener Geländewagen sieht ja auch irgendwie cool aus. Doch Vorsicht, auf einer Geländestrecke werden nicht nur wir als Insassen ordentlich durchgeschaukelt, sondern auch alles Gepäck und Ausrüstung die an Bord sind.

Selbst vergleichsweise leichte Gegenstände können bei einem Aufprall, wie etwa einem Unfall, zum gefährlichen Geschoss werden. Die beiden entscheidenden Faktoren sind die Masse des Gegenstandes und die Beschleunigung. Ein vielleicht 700 Gramm leichtes Tablet kann bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 50 km/h je nach Flugstrecke schon eine Gewichtskraft von 30 kg entwickeln, ein nicht gesicherter Hund bei dieser Geschwindigkeit ohne weiteres eine Gewichtskraft von einer Tonne. Das sind beeindruckende Zahlen! Da könnt ihr euch leicht vorstellen, wie schwere Gegenstände wie etwa Werkzeug, Ersatzteile oder hohe Dachlasten sich gar auf die Fahrphysik auswirken können. So kann ein (serienmäßiges) Fahrwerk leicht an die Grenzen gebracht werden. Zur Physik und technischen Hintergründen später noch mehr.

Lose Gegenstände können zu gefährlichen Geschossen werden.

Besonders in den Urlaubsmonaten hören wir immer wieder von verlorenen Gegenständen auf der Autobahn. Ganze Fahrräder, Surfbretter und ähnliches liegt da herum und wird so zu gefährlichen Hindernissen. Das muss nicht sein und kann leicht durch eine ordentliche Verzurrung verhindert werden.

Noch ein bisschen mehr angewandte Physik

Ein hoher Schwerpunkt beeinflusst das Fahrverhalten negativ. Wankneigung und Kippgefahr sind gegeben. Insbesondere beim Offroadfahren sollte der Fahrzeugschwerpunkt daher möglichst niedrig liegen. Schwere Dinge packt ihr also möglichst weit nach unten. Dachlasten sollten stets gründlich überdacht werden, ob sie wirklich notwendig sind. Sofern tatsächlich zu wenig Platz im Fahrzeuginneren vorhanden ist, packt ihr am besten nur die leichten Dinge auf das Dach. Auf Dachträger und was ihr dabei beachten solltet, werden wir im Laufe dieser Artikelreihe noch genauer eingehen.

Verstaut vor allem schwere Dinge nicht im Fahrzeugüberhang hinter der Hinterachse. Das Gewicht wirkt hier sonst wie ein Hebel und die Fahreigenschaften verändern sich negativ. Besser zwischen den Achsen laden, jedoch ohne die zulässigen Achslasen zu überschreiten und auch ohne eine Achse zu stark zu entlasten. Im Nutzfahrzeug- bzw. gewerblichen Bereich gibt es hierfür sogenannte Lastverteilungspläne. Achtet auch auf die gleichmäßige Beladung zu beiden Seiten.

Besonders auf Langfahrten werdet ihr immer wieder Reisende treffen, die Schäden am Fahrwerk erlitten haben. Dies hängt sehr häufig damit zusammen, dass dieses nicht für die hohen Lasten bei dauerhafter Belastung ausgelegt wurde. Abhilfe kann hier ein Fahrwerk schaffen, welches genau für das Vorhaben ausgelegt und an die Fahrzeuggewichte adaptiert wurde. Ein gut eingestelltes Fahrwerk sorgt nicht ausschließlich für Komfort, sondern ist ein enormer Sicherheitsfaktor. Mehr zum Thema Fahrwerk und Reisen, erfahrt ihr in unserem Interview mit dem Fahrwerksspezialisten Ralf Ehlermann. Darüber hinaus sind natürlich weitere Verstärkungen am Fahrzeug durchaus möglich, wie etwa eine Verstärkung der Achsen. Der oftmals einfachere Weg ist jedoch die Gewichtsreduktion. Stellt euch einfach immer mal wieder die Frage, was ihr auf Reisen wirklich braucht und sortiert aus, was unnötig ist. So lassen sich ganz einfach Gewicht sparen und Schäden vermeiden.

 

Gerade abseits befestigter Straßen kann ein vollbeladener Dachträger erhebliche Auswirkungen auf das Fahrverhalten haben.

Technische Hintergründe einfach erläutert

Auch eine mögliche Überladung stellt nicht nur einen Tatbestand nach dem Bußgeldkatalog dar, sondern kann zu erheblichen Sicherheitsrisiken und folgenschweren Unfällen führen. Das muss nicht sein. Fallen bei geringen Überladungen die Strafen noch vergleichsweise gering aus, drohen bei deutlicher Überladung Strafen bis zu 425 Euro, ein Punkt in Flensburg, bis hin zu ernsthaften strafrechtlichen Konsequenzen.

Dachlast, zulässiges Gesamtgewicht, Tragfähigkeitsindex, Achslasten, Zuggesamtgewicht… was bedeutet das alles und was müssen wir da beachten? Schauen wir uns noch ein paar technische Hintergründe und Begriffe an, bevor wir unseren Offroader beladen.

Apropos Gewicht. Ein häufiger Irrtum bei der Ladungssicherung ist, dass schwere Dinge schwerer ins Rutschen kommen und deshalb nicht so sehr gesichert werden müssen. Ein fataler Irrtum, denn das Gewicht spielt physikalisch hier keine Rolle. Entscheidend dafür, ob der Gegenstand leicht rutschen kann oder nicht, ist die Reibung des Gegenstandes auf der Ladefläche bzw. dem Untergrund. Darauf gehen wir später noch genauer ein.

Zulässiges Gesamtgewicht

Entscheidend für die mögliche Zuladung sind das zulässige Gesamtgewicht und das Leergewicht eures Offroaders. Beides findet ihr in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 unter den Einträgen „F.1“ (Zulässige Gesamtmasse) und „G“ (Leermasse). Übrigens, viele dieser Codes, die ihr in euren Fahrzeugpapieren findet, sind etwa zur Erleichterung von Kontrollen, EU einheitlich. Hinzukommen verschiedene nationale Angaben.

Damit ihr ein Gefühl dafür bekommt, was euer Fahrzeug reisefertig wiegt, bietet sich das Wiegen auf einer öffentlich nutzbaren Waage an, wie ihr sie beispielsweise auf Bauhöfen, Wertstoffhöfen, Deponien und ähnlichen Einrichtungen findet. Dies kann umso wichtiger sein nach umfangreichen Umbauaktionen.

Ist das Fahrzeug zu schwer, hilft Ausladen oder der Verzicht auf Anbauten. In vielen Fällen ist jedoch auch eine sogenannte Auflastung möglich. Dabei wird beispielsweise durch andere Federn und ggf. weitere Änderungen am Fahrwerk technisch eine mögliche höhere Tragkraft realisiert und in die Fahrzeugpapiere eingetragen. Bei Fragen dazu wendet ihr euch am besten an den Hersteller bzw. Händler eures Fahrzeugs oder eine Fachwerkstatt.

Doch aufgepasst. Diese technische Änderung kann weitreichende Folgen haben. So können mit den geänderten Fahrzeugdaten, Veränderungen hinsichtlich der Höhe der Kfz-Steuern und den Bedingungen für die Versicherung eures Fahrzeugs einhergehen.

Ebenso könnte es passieren, dass ihr nun mit Veränderungen bei Mautregelungen zu tun bekommt. In Österreich und der Schweiz liegt eine Grenze hier beispielsweise bei 3,5 Tonnen. Darüber benötigt ihr in Österreich die sogenannte „Go-Box“, ein automatisches Mauterfassungssystem und in der Schweiz unterliegt ihr der Schwerlastabgabe. Diese wird bei Grenzübertritt mittels des ausgefüllten Zollformulars Nr. „15.91“, bzw. der „Via App“ ermittelt und beglichen.

Anhängelasten

Wenn ihr einen Anhänger ziehen möchtet, sei hier noch kurz erwähnt, dass nicht nur die zulässige Anhängelast, die ihr in den Feldern „O.1“ und „O.2“ der Zulassungsbescheinigung Teil 1 findet, entscheidend ist, sondern auch das sogenannte Zuggesamtgewicht, also die Kombination aus dem ziehenden Fahrzeug und Anhänger, berücksichtigt werden muss. Teils entspricht die Summe aus zulässigem Gesamtgewicht und der zulässigen Anhängelast dem Zuggesamtgewicht, bei manchen Fahrzeugen ist dieses jedoch niedriger begrenzt. Dann müsst ihr ein bisschen rechnen.

Übrigens, die Stützlast („13“) wird auf die zulässige Gesamtmasse des ziehenden Fahrzeuges angerechnet, d.h. die Stützlast verringert die Zuladungskapazität eures Zugfahrzeugs.

Nun Noch ein kurzer Blick auf den Führerschein. Wer von euch noch im Besitz der alten Klasse 3 war, hat hier einen kleinen Vorteil. Diese entspricht den heutigen Klassen B, C1, C1E (oder je nach Erlangungsdatum noch mehr). So dürft ihr in diesem Fall Kraftfahrzeuge bis 7,5 t zulässige Gesamtmasse bewegen, während mit dem heutigen PKW Führscheint der Klasse B bei 3,5 t Schluss ist. Anhänger sind damit auch nur bis zu einer zulässigen Gesamtmasse von maximal 750 kg zulässig (bzw. auch schwerer, sofern die Kombination mit dem Zugfahrzeug 3.500 kg nicht übersteigt). Darüber hinaus ist je nach Gewicht eine Zusatzprüfung („B96“ sofern das Gewicht der Kombination nicht mehr als 4.250 kg beträgt) oder darüber hinaus der Führerschein der Klasse BE für das Führen eines Fahrzeugs der Klasse B mit einem Anhänger mit maximal 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht erforderlich.

Und hier erfahrt ihr, wie ihr sicher mit dem Anhänger unterwegs seid!

Auch Ladung auf einem Anhänger muß ausreichend gesichert werden – dazu mehr in Teil 3.

Achslasten

Nicht nur die Gesamtmassen sind entscheidend. In euren Fahrzeugpapieren findet ihr auch Angaben zu den Achslasten, also die maximal zulässige Belastung der Achsen in kg („7.1“ bis „7.3“ bzw. „8.1.“ bis „8.3“). Dies ist wichtig für die richtige Beladung eures Offroaders hinsichtlich der Anordnung von Gewichten im Fahrzeug.

Tragfähigkeitsindex der Reifen

Auch Reifen haben nur eine begrenzte Traglast. Der Tragfähigkeitsindex, den ihr auf der Reifenflanke findet, gibt euch Auskunft darüber und mit Hilfe einer Tabelle, die ihr beispielsweise auf Internetseiten von Reifenherstellern findet, könnt ihr die maximal zulässige Belastung ermitteln. Die Tragfähigkeit der gängigen 255/85 16 Mud Terrain Reifen von BF Goodrich oder TOYO beträgt aktuell beispielsweise 1.360 kg.  Weitere Informationen zu den Daten, die ihr auf einem Reifen findet, gibt es hier.

Übrigens, auch Felgen haben eine maximal zulässige Traglast. Dies wird häufig bei der eingangs beschrieben Auflastung relevant, sodass in diesem Fall eventuell neue Felgen mit höherer Tragkraft beschafft werden müssen.

Dachlast

Ebenso wichtig ist die Dachlast eures Offroaders, wenn ihr darauf etwas transportieren möchtet. Diese findet ihr nicht in den Zulassungspapieren, sondern bei den Herstellerunterlagen, beispielsweise in der Bedienungsanleitung.

Um herauszufinden, was ihr auf dem Dach zuladen dürft, müsst ihr natürlich das Gewicht des Dachträgers, etwaiger Stauboxen, Haltematerial, etc. von der maximal zulässigen Dachlast abziehen.

Gängige zulässige Dachlasten liegen je nach Fahrzugtyp zwischen 50 kg und 150 kg. Diese wird begrenzt, damit die dynamischen Kräfte, die etwa durch Beschleunigungs-, Brems- oder andere Manöver entstehen, nicht zu gefährlichen Beeinflussungen der Fahreigenschaften oder gar zu einer Überbelastung eures Fahrzeugs führen.

Diese Dachlasten sind schnell erreicht. Nehmen wir einmal an, dass euer Fahrzeug eine zulässige Dachlast von 75kg hat, ein durchaus gängiger Wert. Ein stabiler Dachträger kann leicht 25kg auf die Waage bringen. Schon verbleiben nur noch 50kg Zuladung. Montiert ihr nun eine große Markise, die etwa 20 bis 25kg wiegt, transportiert noch ein paar Bergehilfen, die mit Halter rund 10kg auf die Waage bringen und montiert vielleicht noch vermeintliche Kleinigkeiten wie eine Lightbar, Arbeitsscheinwerfer und Funkantenne und schon ist das maximale Gewicht ausgereizt!

Gerade wenn ihr mit dem Dachzelt reist, wisst ihr, dass diese Dachlast, wenn ihr abends in Dachzelt krabbelt, mit Sicherheit überschritten wird. Das wird euer Fahrzeugdach in der Regel auch aushalten, da es sich dabei nur um eine eher statische Belastung handelt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Befestigungspunkte am Dach oder einer eventuell vorhandenen Regenrinne, die die Kraft aufnehmen müssen und verteilen können. Zum Thema Dachträger kommen wir später noch im Detail bei der Artikelreihe Ladungssicherung für Offroader.

Auf und an einem Dachträger lassen sich viele Ausrüstungsgegenstände befestigen.

Wie packen wir nun unseren Offroader?

In Teil 2 dieser Artikelreihe zur Ladungssicherung für Offroader wird es um die praktische Anwendung und Hilfsmittel zur Ladungssicherung gehen.

 

Bei dieser Artikelreihe haben uns Dirk Müller-Paul und Marco Müller fachlich beraten. Dirk Müller-Paul ist Diplom-Ingenieur in der Fachrichtung Maschinenbau. Er entwickelt und vertreibt in seiner Firma  Relleumdesign unter anderem Hilfsmittel zur Ladungssicherung. Marco Müller ist Schlosser und stellt in seinem fast 40 Jahre alten Familienbetrieb unter dem Namen WM Parts auch Teile für Geländewagen her. Vielen Dank für die tolle Unterstützung!

Ein großes Dankeschön geht auch an das Polizeipräsidium Mittelhessen für die freundliche und sehr kompetente Unterstützung bei diesem Artikel! Vielen Dank!

Weiter mit Teil 2 der Serie.

Weiter mit Teil 3 der Serie.

 

© Fotos: Björn Eldracher