Viele von euch gehen mit einem geländegängigen Fahrzeug auf Tour. Warum nicht auch einen Offroadtrailer mitnehmen? Die Idee ist nicht neu. Und der Markt hat vom einfachen Lastenesel bis hin zum vollausgestatteten Offroad-Wohnwagen vieles zu bieten. Was spricht für oder gegen einen Anhänger auf Tour? Das alles erfahrt ihr in unserer Übersicht Offroadtrailer.
Offroadtrailer sind wie Pick-ups mit verschiedenen Aufbauten in vielen Regionen der Welt nicht mehr wegzudenken und nehmen auch in der Overlanding-Szene einen bedeutenden Stellenwert ein. In Europa sind diese Trends über die letzten Jahre ebenfalls angekommen, jedoch eher in Wellenbewegungen und so richtig durchgesetzt hat sich das Konzept aus geländegängigem Fahrzeug und Anhänger noch nicht. Doch der Markt hat auch hier einiges zu bieten. Hinzukommen interessante DIY-Lösungen. Grund genug, uns das einmal genauer anzusehen, die Vor- und Nachteile abzuwägen und für euch eine Übersicht Offroadtrailer zusammenzustellen.
Was spricht für einen Offroadtrailer…
Habt ihr euch auch schon einmal mit dem Gedanken befasst einen Offroadtrailer zu kaufen oder vielleicht sogar selbst zu bauen? Was spricht für so ein Anhängsel am Offroader, was spricht dagegen?
Ein paar Vorteile liegen offensichtlich auf der Hand. Ergibt sich doch durch den Anhänger mehr Stau- oder gar Wohnraum auf Reisen oder auch im Alltag. Sei es für den Transport von Sport- und Freizeitequipment wie etwa Fahrrädern, Surf- und Kiteboards, die Tauchausrüstung, die Brennholzernte und vielem mehr. Oben drauf passt vielleicht noch ein Dachzelt, was für Familien eine interessante Alternative zu der Anschaffung eines anderen, größeren Fahrzeuges oder gar eines zweiten Dachzeltes auf dem Zugfahrzeug sein kann. Schauen wir uns größere Offroadtrailer an, dann finden wir hier auch kleine und große Wohnwagen. Dies erweitert den Wohn- und Schlafraum unterwegs natürlich ungemein. Dazu später noch mehr.
… was noch?
Ein weiterer offensichtlicher Vorteil ist die Möglichkeit den Offroadtrailer als Basiscamp für ein paar Tage abzustellen und mit dem Geländewagen kleinere Touren in die Umgebung zu unternehmen. Dies ohne, dass dafür wieder alles zusammengepackt werden muss. Das ist auch ein echter Vorteil, wenn das Zugfahrzeug ein extrem umgebauter Offroader oder ein Geländewagen mit kurzem Radstand ist, der nicht so sehr zum Reisen geeignet ist oder ihr die guten Geländeeigenschaften nicht mit einem Dachzelt, welches den Schwerpunkt erhöht verschlechtern wollt.
Nutzt ihr euren Offroader im Alltag und benötigt daher den Stauraum und alle Sitzplätze, dann ist es vielleicht einfacher einen Offroadtrailer zum Reisen zu nutzen. Dieser kann immer einsatzbereit bereitstehen. Wenn es losgeht einfach anhängen und losfahren. Kein Packen, nichts vergessen, einfach losfahren. Es maximiert die Zeit auf Tour und minimiert die Zeit für das Aufladen und Einpacken. Ein weiterer Vorteil der Trailer Variante ist es, wenn das Auto mit einem Dachzelt nicht mehr in die Garage passen würde.
Größere Offroadtrailer bieten auch einen wettergeschützten Rückzugsort auf Reisen, es ist nicht jedermanns Sache bei Wind und Wetter draußen zu sein – jeder wie er mag. Mehr Komfort kann da ein Offroadtrailer mit Wohnraum bieten. Zudem bleibt bei einem Wechseln des Fahrzeuges der Trailer erhalten.
… und was vielleicht eher dagegen
Wie vieles, hat auch ein Offroadtrailer eine Kehrseite. Zum einen belastet er das Zugfahrzeug – gerade beim Offroadfahren – zusätzlich. Stress auf Antriebsstrang, Bremsen und andere Komponenten des Zugfahrzeuges ist erhöht. Dann ist da natürlich die Sache mit dem Wenden bzw. Rückwärtsfahren. Fragt euch einmal wie oft ihr auf einem Track nicht weiterfahren konntet oder wolltet und versetzt euch in die Lage jetzt mit einem Anhänger rückwärts zu fahren oder im Gelände wenden zu müssen.
Je nach Reisephilosophie kann es euch also passieren, dass euch der Offroadtrailer einschränkt, was den Aktionsradius und die Strecken, die ihr fahren könnt angeht. Hinzukommt, dass der Offroadtrailer ein weiteres Fahrzeug im Fuhrpark ist, welches Wartung benötigt und laufende Kosten verursacht. Auch ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Auswahl des Reisesetups. Ebenso muss der Offroadtrailer daheim irgendwo einen Abstellplatz finden.
Wir haben uns in der Szene umgehört
Zu den Vor- und Nachteilen haben wir unter anderem mit Benni Kühn gesprochen. Besonders interessant: er hat den Weg vom Reisen mit Geländewagen zum Setup mit Offroadtrailer und jüngst zum 4×4 Kastenwagen hinter sich. Er sagte uns dazu, dass der größte Vorteil des Reisens mit dem Offroadtrailer die Möglichkeit sei, diesen als Basiscamp zu errichten und von dort Touren zu unternehmen.
Zunächst waren er und seine Frau mit einem Dachzelt auf einem Range Rover Sport unterwegs. Dazu sind die beiden eher zufällig gekommen. Ein Projekt, einen Kastenwagen ausbauen zu lassen, war zunächst gescheitert und so musste für einen Südfrankreichurlaub kurzfristig etwas anders her. Und das am besten schnell und relativ preisgünstig. Da lag das Dachzelt natürlich nahe. Es folgte ein schöner Urlaub mit dieser Kombination. Durchweg schönem Wetter und einer 270 Grad Markise sei Dank. Es folgte eine weitere Tour nach Korsika. Und zwar zu Dritt mit Kleinkind an Bord. Hier sorgte ein heftiges Unwetter dafür, dass die Drei richtig abgesoffen sind, keine schöne Situation, insbesondere wenn eine Tour mit Kind, mit entsprechender Verantwortung unternommen wird. Hier war klar, dass eine andere Lösung her musste.
Ein Offroadtrailer, welcher einen geschützten Innenraum und etwas mehr Komfort bietet, sollte es werden. Im Lastenheft standen im Wesentlichen eine große Liegefläche, gute Belüftungsmöglichkeiten – denn hier sind Dachzeltreisende verwöhnt – und ein bisschen Komfort mit Wasser- und Stromversorgung. Die Wahl fiel auf einen kleinen 750kg Offroad-Wohnwagen.
War es eine große Umgewöhnung dann einen Anhänger dabei zu haben?
Die größte Umgewöhnung war der plötzlich vorhandene Komfort. Wer mit dem Dachzelt reist, verzichtet ganz bewusst auf Komfort und auf einmal sind da all diese Dinge fast wie daheim.
Was ist besser mit dem Anhänger als mit Geländewagen und Dachzelt?
Ein ganz entscheidender Vorteil ist es, dass das Camp nicht abgebaut werden muss, um die Umgebung zu erkunden. Die zusätzlichen Kosten für Versicherung, Steuern und Wartung sind überschaubar, wenngleich der Verschleiß beim Zugfahrzeug ansteigt.
Was funktioniert unterwegs nicht so gut mit dem Anhänger als mit Geländewagen und Dachzelt?
Für das Gespann braucht es eine größere Stellfläche und geeignete Stellplätze sind schwerer zu finden. Ein weiterer Nachteil sind die erhöhten Kosten für die Fährverbindungen, diese sind oftmals für das lange Gespann deutlich höher.
Hat der Trailer Dich auf Touren eingeschränkt und hattest Du Situationen wo Du froh gewesen wärest den Anhänger nicht dabei zu haben?
Wir haben mit dem Offroadtrailer auch Strecken wie Teile des TETs unter die Stollen genommen. In engen Passagen wäre ein Umdrehen mit dem Anhänger schwierig bis unmöglich geworden. Zurücksetzen dauerte oftmals lange. Das Rangieren eines Anhängers in schwererem Gelände erfordert viel Übung und ein gutes Gefühl für das Gespann. Die Belastung auf das Zugfahrzeug ist hoch, der Verschleiß nimmt zu. Eine Rückfahrkamera wäre im Gelände hilfreich.
Warum erfolgte der Schritt weg vom Anhänger zum 4×4 Kastenwagen?
Mit zwei Kindern bot der Offroadtrailer einfach nicht mehr genug Platz und wir wollten gerne etwas mit Stehhöhe haben. Schaut man sich nun im Bereich der Offroadtrailer nach etwas passendem um, sind die Trailer schnell in einer Größenordnung, welche mit dem PKW-Führerschein Klasse B nicht mehr gefahren werden dürfen und auch preislich ist ein Segment erreicht, wo der Schritt zu einem Kastenwagen nicht mehr groß ist.
Was ist daran besser als mit einem Anhänger unterwegs zu sein? Gibt es auch etwas, wo der Trailer vielleicht doch die bessere Wahl war im Nachhinein und was Du jetzt vermisst?
Der große 4×4 Kastenwagen bietet ein deutliches Plus an Komfort und einen großen Raumgewinn bei immer noch guten Geländeeigenschaften. Vermissen? Ganz klar, die Möglichkeit ihn irgendwo aufzustellen, alles einzurichten und mit einem Fahrzeug von dort Touren zu unternehmen. Die Kombination mit dem kleinen Anhänger war auch übersichtlicher als der Kastenwagen.
Danke an Benni für den Erfahrungsbericht. Wenn ihr mehr über seine Touren erfahren möchtet, dann schaut mal auf Instagram unter Benni Explores vorbei.
Wo ist demnach ein Offroadtrailer sinnvoll einsetzbar und wo eher nicht
Ein Offroadtrailer kann seine Vorteile gut ausspielen, wenn ihr nicht jeden Tag weiterfahrt, sondern eher ein Camp errichtet und ihr von dort aus die Gegend auf offroadigen Strecken erkundet. Ein Offroadtrailer ist eher für lange Strecken, auch Pisten, geeignet, denn für technisches Offroad-Terrain. Ausnahmen bestätigen hier natürlich die Regel, da es im Markt auch extreme Offroadtrailer gibt, die im Gelände schon so einiges können – ein geeignetes Zugfahrzeug vorausgesetzt. Dazu kommen wir später noch.
Übersicht Offroadtrailer Grund-Konzepte
Es soll also ein Offroadtrailer sein. Schauen wir uns die verschiedenen Grund-Konzepte kurz an. Im Wesentlichen sehen wir im Markt für Offroadtrailer drei grundsätzliche Setups: Offroadanhänger für den Lasten- und Ausrüstungstransport, Zeltanhänger mit Dachzelt und Offroadwohnwagen unterschiedlicher Größe. Zeltanhänger und Offroadtrailer für den Lastentransport sind häufig auch in Kombination zu finden – Gepäck unten, Dachzelt auf dem Deckel.
Zum besseren Verständnis teilen wir die Offroadtrailer in drei Hauptkategorien ein. Dies sind zum einen Offroadtrailer für den Lasten- und Ausrüstungstransport, Zeltanhänger und Offroad-Wohnwagen. Letztere reichen von kleineren Tear- oder Squaredrops, über mittelgroße bis hin zu großen Offroad-Wohnwagen.
Bei den kleineren Offroadtrailern sehen wir häufig reine Anhänger, die für den Transport von Ausrüstungsgegenständen oder Lasten vorgesehen sind. Das kann der Weg in den Wald zum Holzmachen sein oder auch der Transport von Sportausrüstung, Tauchgerät und ähnlichem. Ebenso findet ihr hier Varianten, die eine Küche, Kühlbox, Zweitbatterie und dergleichen an Bord haben. Dazu lässt sich prima noch ein größeres Bodenzelt verstauen und fertig ist das Offroad-Camp Setup. In diesem Bereich und bei den Zeltanhängern finden sich auch häufiger Eigenbauten zu denen wir im Laufe dieses Artikels noch kommen.
Zeltanhänger sind eine praktische Sache und keine neue Erfindung der Offroadreise-Industrie. Warum also nicht einfach ein Dachzelt auf einen Offroadtrailer packen, eine Erweiterung des reinen Lastenanhängers. Diese Variante haben wir euch bereits in unserem großen Marktüberblick zu Dachzelten einmal vorgestellt. Denn ein Ausstellungsstück aus dem Anbeginn des motorisierten Reisens steht im Adirondack Museum in den nordöstlichen USA. Mehr dazu im umfangreichen Matsch&Piste Marktüberblick zu Dachzelten.
Sucht ihr nach einem größeren Offroadtrailer, der mehr Komfort und einen geschlossenen Innenraum bietet, landet ihr vermutlich bei Offroadwohnwagen. Diese gibt es in unterschiedlichen Größen und zwar von den knuffigen Teardropanhängern bis hin zu riesigen Offroad-Wohnwagen mit teilweise sogar Tandemachsen.
Beispiele Hersteller und Modelle
Nordamerika, das südliche Afrika und Australien sind nicht nur Paradiese für Offroader, nein, in beiden Regionen gibt es auch eine Fülle unterschiedlichster Offroadtrailer. Wir möchten uns an dieser Stelle auf den europäischen bzw. deutschen Markt beschränken, also im Wesentlichen exemplarisch in unserem Überblick Offroadtrailer ein paar Offroadtrailer zeigen, die ihr hier auch bei den Händlern bekommt.
Offroadanhänger für den Lasten- und Ausrüstungstransport
TPV Anhänger
Wenn ihr Lasten und Ausrüstung im Anhänger transportieren möchtet, dann bieten sich geländegängige Tieflader- bzw. Kofferanhänger an. Solche Offroadtrailer in verschiedenen Ausführungen hat TPV in der Produktpalette. TPV ist seit 1989 Hersteller von leichten Anhängern bis 3.500 kg, seit 2002 als Gemeinschaftsprojekt mit den Böckmann Fahrzeugwerken.
Die Koffervariante hat einen praktischen, nach oben aufstellbaren und abschließbaren sowie spritzwassergeschützten Deckel, sodass die Ausrüstung sicher und geschützt verstaut werden kann. Auf der Dachreling des Deckels können zusätzlich noch Boxen transportiert werden. Durch die Offroadbereifung hat dieser Anhänger mehr Bodenfreiheit als herkömmliche Anhänger und die verstärkten Kotflügel sind begehbar. Gegen Aufpreis gibt es die Anhänger auch mit farbiger Pulverbeschichtung. Verschiedenes Auf- und Anbauzubehör ist erhältlich.
Zeltanhänger
Besonders praktisch ist eine Kombination aus einem Nutzanhänger für die Ausrüstung oder den Transport vor oder nach der Reise und einem Dach- bzw. Anhängerzelt.
CAMPWERK Zeltanhänger
Heute gibt es eine Reihe von Zeltanhängern. Ein Beispiel für einen offroadfähigen Zeltanhänger sind die Anhänger von der bekannten Dach- und Anhängerzelt-Manufaktur CAMPWERK. Bei diesem Anhänger handelt es sich um eine höhergelegte Sonderanfertigung eines Kastenanhängers mit einem stabilen AL-KO Fahrwerk. Standardmäßig haben diese Anhänger eine Kupplung für den Kugelkopf und passen so an jede Standardanhängerkupplung. Ab Werk könnt ihr diese sogar gegen eine Nato-Öse ersetzen lassen. Der Aufbau des Zeltanhängers ist komplett aus Aluminium- und Edelstahlkomponenten gefertigt, sodass er einerseits robust und andererseits mit 340 Kilogramm Leergewicht vergleichsweise leicht ist.
Während im Anhänger die Ausrüstung ihren Platz findet, wird im Anhängerzelt übernachtet, Auf diesen Offroad-Anhänger passen sowohl das CAMPWERK Economy Anhängerzelt, als auch das größere Family-Anhängerzelt. Als Bereifung kommen grobstollige Mud Terrain-Reifen zum Einsatz, die zudem auf Wunsch an die Bereifung des Zugfahrzeugs angepasst werden können. Weitere Zusatzanbauten sind möglich, beispielsweise Reservekanister auf den Kotflügeln.
Der Anhänger kann vor und nach dem Urlaub als Nutzanhänger eingesetzt werden. Alle gebremsten Anhänger von CAMPWERK sind standardmäßig für eine Geschwindigkeit von 100 km/h auf deutschen Straßen zugelassen.
TPV Minicamper
Auch bei dem zuvor schon genannten Hersteller TPV gibt es eine Zeltvariante, die sogenannten TPV Minicamper mit Hartschalendachzelt. Es handelt sich dabei um einachsige Kofferanhänger mit nach oben aufstell- und abschließbarem spritzwassergeschütztem Deckel mit Reling. Es sind verschiedene Modelle und je nach Ausführung gebremste oder ungebremste Anhänger im Programm. Auch hier finden die Ausrüstung und das Camping-Equipment im Anhänger seinen Platz, gut geschützt mit einem Deckel mit Dachreling und Stoßdämpfer. Das Hartschalendachzelt ist auf dem Deckel montiert und lässt sich mittels vier Gasdruckdämpfer einfach auf und wieder abbauen.
Das auf dem Deckel montierte Hartschalendachzelt ist durch sein aerodynamisches Design weniger windanfällig und ist regen- und spritzwassergeschützt. Es lässt sich mittels 4 Gasdruckdämpfern innerhalb von wenigen Minuten einfach auf- und auch wieder abbauen. Es bietet Platz für zwei Erwachsene und hat einen seitlichen Eingang mit aufrollbarem Einstieg sowie Moskitonetz. Der Einstieg erfolgt mittels einer teleskopierbaren Leiter. Zu guten Belüftung befindet sich gegenüber dem Einstieg ein Ausstellfenster sowie weitere Fenster an Vorder- und Rückseite.
Offroad-Wohnwagen
Bei den Offroadanhängern mit Wohnraum im Inneren sehen wir von kompakten Offroad-Wohnwagen bis hin zu großen Offroad-Wohnwagen mit Tandemachse eine große Brandbreite.
Kuckoo Max
Einen sehr kompakten Offroad-Wohnwagen hat Kuckoo im Programm. Wir haben euch vor einiger Zeit schonmal den Kuckoo Bruno vorgestellt, welcher als Neuheit auf der 4×4 Rhein-Waal 2022 präsentiert wurde. Nun hat Kuckoo einen neuen kompakten Offroad-Wohnwagen entwickelt, den Max. Dieser ist ab Frühjahr 2025 verfügbar und kann schon jetzt bestellt werden.
Maximaler Camping-Spaß auf minimalem Raum – das ist das Motto dieses neuen Mini-Wohnwagens von Kuckoo Camper. Mit seinem Gewicht Gewicht ab 400 kg ist Max der perfekte Begleiter für alle, die die große Freiheit suchen, ohne sich von sperrigen Anhängern einschränken zu lassen. Ob als klassischer Mini-Camper oder mit Aufstelldach für bis zu vier Schlafplätze – Max lässt keine Wünsche offen.
Der Anhänger ist kompakt mit seinen Abmessungen von 4,3 × 2 × 2 m und bietet viele Staumöglichkeiten sowie durch die Squardrop Form vergleichsweise viel Platz im Innenraum. Das Highlight ist die Outdoor-Küche, die auch von innen bedient werden kann. So wird selbst schlechtes Wetter kein Hindernis für kulinarischen Genuss. Möchtet ihr eure Fahrräder mitnehmen? Kein Problem! Auf der Deichsel lassen sich bis zu drei Fahrräder transportieren. Auf komplizierte Ausstattung wie Gasanlage, Wasserinstallation und eine umfangreiche Bordelektrik hat der Hersteller bewusst verzichtet, denn was nicht an Bord ist, kann bekannterweise auch nicht kaputt gehen.
Gefertigt mit Liebe zum Detail in Deutschland, verbindet der Max eine hohe Qualität mit einem Design, das Funktionalität und Ästhetik vereint. Der Anhänger ist auch leer ohne Innenausstattung zum Selbstausbau erhältlich.
BruderX
Immer wieder beeindruckend sind die Offroadtrailer des australischen Herstellers Bruder. Beeindruckend nicht nur von den Dimensionen her, spielen die großen Modelle doch vom Platzangebot her in der Liga von größeren Standardwohnwagen, nein auch von der Technik und Ausstattung her, insbesondere dem Fahrwerk. Die Anhänger von Bruder sind so konstruiert, dass sie auch härtesten Bedingungen standhalten können. Die EXP-Anhänger von Bruder verfügen über ein patentiertes Federungssystem mit 300 mm Federweg.
Bruder bietet eine Reihe von Expeditionsanhängern an, die Luxus, Haltbarkeit und Funktionalität vereinen, vom kompakten Anhänger bis riesigen Offroad-Wohnwagen. Jahrelange Erfahrung hat der Hersteller nicht nur im Freizeit Offroadsegment, sondern stellt auch Anhänger für Expeditionen und den Verteidigungssektor her. Die Konstruktionen von Bruder zeichnen sich durch weltweit patentierte Innovationen aus. Im Gegensatz zu den meisten konventionellen Off-Road-Anhängern sind die Bruder-Anhänger mit einem 48-Volt-Stromsystem ausgestattet. Kombiniert mit mehr als 1600W Solarstrom und über 20kW Lithium-Batteriespeicher und weiterer Ausstattung sind die Bruder-Anhänger völlig autark.
Dieses Video des Modells EXP-8 zeigt eindrucksvoll in welcher Liga diese Anhänger spielen:
© Foto/ Video: Bruder
Die gute Nachricht für die Fans solcher australischer Offroadtrailer, die Camp Impuls in Karlsruhe vertreibt die Bruder Trailer in Europa und hat verschiedene Modelle vor Ort zur Ansicht nach Terminvereinbarung
Wagen wir nun als Ideengeber trotzdem noch einen Blick in andere Regionen der Erde
Patriot Campers
Patriot Campers aus Australien dürfte vielen ein Begriff sein. Ebenso diese Offroadtrailer spielen in einer anderen Liga und sind für hohe Ansprüche gebaut. Die Produktpalette reicht von Zeltanhängern zum Transport von Ausrüstung und einem Anhängerzelt bis hin zu sehr luxuriösen Offroad-Wohnwagen. Patriot Campers hat vor Kurzem auf der bekannten Messe SEMA 2024 in Las Vegas einen neuen Offroadtrailer vorgestellt. Den Supertourer™ ST5 Finke Edition. Dieses robuste Sondermodell des Offroad-Campinganhängers wurde vom Finke Desert Race in Australien inspiriert.
Der Patriot Campers Supertourer™ ST5 ist ein 5,2 Meter langer und 1.750 kg schwerer Off-Road-Camper, der Leichtbau mit fortschrittlichen Technologien kombiniert. Dazu gehören ein ausgeklügeltes Fahrwerk mit einem Federweg von 250 mm und 33-Zoll-Geländereifen.
Im Inneren befindet sich unter anderem ein ausklappbares Queen-Size-Bett und eine Nasszelle. Ergänzt wird die umfassende Ausstattung durch eine Außenküche, 800 Watt Solarpaneele, welche Lithiumbatterien mit einer Kapazität von 460Ah speisen und einem enormen Stauraum von 1.500 Litern. Derzeit gibt es keinen Importeur oder Händler in Europa, Patriot Campers bietet jedoch eine Verschiffung an.
ARB Earth Camper
Vor kurzem haben wir euch auch den neuen Offroadtrailer von ARB vorgestellt. Beim ARB Earth Camper hat der bekannte australische Hersteller eine ganz besondere Konstruktion gewählt. Der Anhänger hat ein Exoskelett aus 90 Millimeter Rohrrahmen mit 3 Millimetern Wandstärke. Dabei ist ein Teil des Rahmens sogar wie ein Überrollbügel ausgeführt. Auch das Fahrwerk lässt aufhorchen. So ist dies mit Old Man Emu Coil-Over-Stoßdämpfer ausgestattet. Darüber hinaus wartet der Anhänger mit zahlreichen Offroad- und Campingfeatures auf. Wir sind gespannt darauf, ob er in Europa erhältlich sein wird.
Eigenbauten und Umbauten
Wie schon erwähnt ist der Eigenbau eine Alternative zum fertig gekauften Offroadtrailer. Als Basis dienen oft offroadtaugliche Anhänger aus Militärbeständen wie etwa der bei Landy Fahrern beliebte Sankey, der Willys Bantam ¼ Tonnen Anhänger bei den Jeep Fans oder ähnliche Anhänger aus ehemalig militärischer Nutzung. Diese sind robust und stabil, oftmals jedoch auch vom Leergewicht schon recht schwer. Andere DIY-Lösungen wählen den umgekehrten Weg und stellen einen Standardanhänger oder Wohnwagen auf größere Räder. Unter Pick-up Fans kommt als Ladefläche oft eine zum Zugfahrzeug baugleiche Pritsche zum Einsatz. Ein kompletter Eigenbau ist mit größerem Aufwand natürlich auch möglich. Zahlreiche Einzelteile für den Anhängerbau sind am Markt erhältlich.
Wir zeigen euch hier als Inspiration mal den Eigenbau Offroad-Wohnwagen von Kai Kowitz
Die Basis für diesen Offroadtrailer ist ebenfalls ein Militäranhänger. Und zwar ein britischer Rapier Missile Trailer. Die Rapier ist eine Boden-Luft-Rakete, die für die britische Armee entwickelt wurde und von einem Anhänger abgeschossen werden kann. Der Vorbesitzer hatte diesen Anhänger bereits modifiziert und das vergleichsweise schwere original Fahrgestell durch eine AL-KO-Achse sowie Deichsel ersetzt. Die Vorteile dieses Fahrgestells liegen im geringeren Gewicht sowie der modernen und sicheren Technik, vor allem der Bremsanlage. Das zulässige Gesamtgewicht liegt damit bei 1.300 kg. Das Leergewicht liegt bei 800 kg, sodass noch ordentlich Zuladekapazität vorhanden ist.
Da Kai als Zugfahrzeug einen Discovery 1 300 Tdi Camel Trophy besitzt, kam ihm eine weitere Modifikation des Vorbesitzers ganz gelegen, nämlich der Umbau auf die originalen Land Rover Felgen. Dies hat nicht nur einen optischen Vorteil, sondern ermöglicht das Aufziehen von Geländereifen wie auf dem Zugfahrzeug und das Durchtauschen der Räder mit dem Zugfahrzeug, beispielsweise im Pannenfall.
Der Umbau zum Offroadwohnwagen
Da der Anhänger als kleiner Wohnwagen für Campingtouren dient, musste ein Aufbau her. Kai hat dazu im Prinzip zunächst in Ständerbauweise eine Box auf die Ladewanne des Anhängers gebaut und die Grundkonstruktion mit Sperrholz bekleidet. Zuletzt noch eine GFK-Außenhaut laminiert, so ist der Wohnaufbau wettergeschützt. Im Inneren befindet sich eine große etwa 1,6 x 2,0 Meter messende Liegefläche und eine Campingtoilette. Die Betten sind klappbar und darunter ist reichlich Stauraum für Campingausrüstung.
Eine gute Belüftung ist wichtig und gerade in kleinen Trailern mit Wohnraum ist es schön viel Licht im Wohn bzw. Schlafraum zu haben. Daher hat er links und rechts jeweils ein Fenster eingebaut und auf dem Dach befindet sich noch eine Dachluke.
Auf der Deichsel ist noch eine Alubox platziert. Diese beherbergt eine 2KW Warmluftstandheizung. Die elektrische Versorgung erfolgt aus einer 12V / 100Ah LiFePo4 Batterie welche wiederum durch zwei Solarmodule auf dem Dach des Anhängers gespeist wird. Der besondere Clou bei den Solarmodulen: Kai hat sie so montiert, dass sie ähnlich wie ein Klappdach nach oben geklappt werden können und an dieser Stelle dann Stehhöhe im Anhänger ist. Eine 270 Grad Markise und eine Außenküche welche im Zugfahrzeug verstaut ist, runden des Campingsetup ab, sodass Kai mit seinem Anhänger ein gutes Basiscamp aufbauen und von da aus die Gegend erkunden kann.
Mehr Komfort sollte es auch gar nicht sein, denn im Lastenheft dieses Umbaus stand, dass das Gespann überall dort durchkommen muss, wo der Disco als Zugfahrzeug durchkommt. Daher ist der komplette Anhänger in seinen Abmessungen – was die Breite und Höhe angeht – nicht größer als das Zugfahrtzeug gehalten.
Der Entscheidungsprozess – welches ist der richtige Offroadtrailer für mich und worauf sollte ich noch achten bei der Auswahl
Letztlich kommt zunächst einmal vieles auf die Nutzung des Anhängers an. Wird dieser eher abgestellt in einem Camp oder soll damit tatsächlich Offroad gefahren werden. Dann solltet ihr euch grundsätzlich überlegen, was ihr benötigt. Also einen Trailer um Ausrüstung zu transportieren, eine Schlafmöglichkeit oder sogar einen Trailer, in dem ihr euch aufhalten könnt.
Entscheidet ihr euch für einen Offroadtrailer, der auch eine Schlafmöglichkeit oder Wohnraum bietet, dann kommt es bei der Auswahl auf das Fahrtgebiet, die Reisedauer und auch das eigene Komfortbedürfnis sowie Anzahl der Mitreisenden an. Seid ihr in warmen Gefilden unterwegs, kommt vielleicht eher der Offroadtrailer mit Dachzeltvariante in Frage, bei Winter- oder längeren Reisen ein geschlossener Aufbau. Das hat oft etwas mit persönlichen Vorlieben zu tun. Stellt euch die Frage, haltet ihr euch lieber draußen oder drinnen auf?
Praxistipp: Insbesondere bei Langzeitreisen ist es sinnvoll, nicht nur auf qualitativ hochwertige Materialien und eine robuste Konstruktion, sondern auch auf die Reparaturfreudigkeit zu achten. Spezialkonstruktionen sind oftmals schwieriger reparierbar als Standardverbindungen.
Weitere Fragen sind, ob ihr einen autarken Anhänger benötigt, dann kommt weitere Ausstattung wie etwa eine Zweitbatterie, Wassertanks bzw. Kanister oder eine Solaranlage hinzu. Achtet trotzdem auf Zuladungsreserven. Nicht nur, wenn ihr noch Sportgerät mitnehmen möchtet, sondern auch im Sinne der Fahrdynamik und Sicherheit. Mehr zum sicheren Fahren mit einem Anhänger und zur Auswahl des Zugfahrzeuges findet ihr in diesem Artikel hier auf Matsch&Piste.
Beladung sowie ein Anhänger bedeuten mehr Stress für das Zugfahrzeug und seinen Antriebsstrang
Dies insbesondere, wenn es in den Offroadeinsatz geht. Das solltet ihr mit Blick auf die Anschaffung eines Offroadtrailers im Kopf behalten. Gewicht ist hier ein sehr wichtiger Faktor. Das Zugfahrzeug sollte über ausreichende Reserven verfügen und das zulässige Gesamtgewicht keinesfalls auch nur annähernd ausgereizt werden. Stellt euch einfach vor was manche Offroadpassagen schon allein eurem Zugfahrzeug abverlangen. Mit einem Anhängsel wird das nochmal sehr viel schwieriger und belastender für das Material. Hier solltet ihr unbedingt auf Reserven achten.
Praxistipp: Achtet bei der Wahl des Offroadtrailers darauf, dass das Zugfahrzeug genug Reserven für den Anhänger bietet und zulässige Lasten insbesondere im Offroadbetrieb nicht auch nur annähernd ausgereizt werden.
Hilfreich beim Fahren und Rangieren sind natürlich auch kompakte Abmessungen. Achtet darauf, dass die Dimensionen des Anhängers im Vergleich zum Zugfahrzeug im Rahmen bleiben, der Anhänger nicht zu weit über die Abmessungen des ziehenden Fahrzeuges hinausgehen. Dies ist insbesondere bei kniffligen Geländepassagen mit Überhängen, Bewuchs und ähnlichem sinnvoll.
Praxistipp: Kompakte Abmessungen helfen nicht nur beim Rangieren, sondern ebenso im Gelände.
Dazu kommen weitere Faktoren, die ein Fahren mit Anhänger besonders abseits befestigter Straße erleichtern können. Achtet nach Möglichkeit darauf, dass der Anhänger die gleiche Spurbreite wie euer Zugfahrzeug hat. Hat das Zugfahrzeug im losen Untergrund einmal eine Spur gezogen, so muss der Anhänger diese nur noch nachrollen und stellt keinen großartigen weiteren Widerstand dar.
Praxistipp: Noch besser wäre natürlich eine identische Rad-/ Reifenkombination. Diese bietet auf Tour einen weiteren nicht zu unterschätzenden Vorteil, nämlich die Austauschbarkeit der Räder bzw. Reserveräder zwischen Zugfahrzeug und Anhänger.
Welche Anhängerkupplung kommt für den Offroadanhänger in Frage?
Hier kommen verschiedene Systeme in Betracht. Dies sind in der Regel in Deutschland zum einen eine Standard-Kugelkopfkupplung wie ihr sie auch von gewöhnlichen PKW-Anhängern kennt oder Hakenkupplungen bzw. Ösen, wie sie im militärischen oder Agrar-Bereich zum Einsatz kommen, beispielsweise die „76mm NATO-Kupplung“. Letztere ist sehr robust und zuverlässig gebaut. Nicht ohne Grund kommt sie im militärischen Bereich zum Einsatz.
Öse und Kupplung bilden eine sichere Verbindung zwischen Zugfahrzeug und Anhänger auch in schwierigen Offroad-Situationen. Dies, weil die Beweglichkeit viel höher als die einer Kugelkopfverbindung ist. Besonders wenn die Kupplung auch noch drehbar ist. Nachteilig sind das höhere Gewicht, Geräuschentwicklung, die Einschränkung hinsichtlich der Anhänger die gezogen werden können, der Preis, je nach Fahrzeug die Montagemöglichkeiten und etwaige Hürden bei der Eintragung in die Fahrzeugpapiere.
Vielleicht habt ihr auch schonmal Kupplungen an Offroadtrailern in anderen Regionen der Erde gesehen, hier gibt es viele verschiedene Varianten, beispielsweise die Drop-On Kupplungen aus Australien. Auch diese sind sehr robust und haben sehr gute Eigenschaften insbesondere was die Drehbarkeit angeht. Dieses wird bei dieser Variante durch ein Kreuzgelenk in der Kupplung erreicht.
Vor- und Nachteile der Standard-Kugelkopfkupplung
Für die meisten Anwendungsfälle wird eine gewöhnliche und bewährte Kupplung für den Kugelkopf ausreichend sein. Möchtet ihr jedoch einen ehemaligen Militäranhänger ziehen, werdet ihr um eine Hakenkupplung oder alternativ den Umbau des Anhängers nicht umhinkommen. Auch bei einem extremeren Offroadeinsatz lohnt ein Blick auf Alternativen zur Standard Kugelkopfkupplung. Ein Problem der Kugelkopfkupplung im Gelände kann insbesondere die geringere vertikale Bewegungsfreiheit sein, was problematisch bei Steilen Auf und Abfahrten, Kuppen oder Durchquerung von tiefen Rinnen sein kann. Der belkannte Hersteller AL-KO hat dafür im australischen Markt beispielsweise eine schwenkbare Kupplung im Programm.
Schaut dazu auch in unser FAQ: Was muss ich beim Nachrüsten der Anhängerkupplung am Geländewagen beachten.
Übrigens, auch bei der Anhängerkupplung gilt etwas, was für Offroadausrüstung und Zubehör an sich gilt: je mehr fummelige Verbindungen, Schlösser, Clips usw., desto unpraktischer ist das Ganze im Gelände und auch auf Reisen. Nicht nur die Bedienung wird so erschwert, nein auch das Produkt an sich wird in der Regel anfälliger, wenn es mit Staub, Wasser, Sand und Schlamm in Kontakt kommt. Schwieriger unterwegs zu reparieren ist es meist auch noch. Achtet bei der Auswahl eures Zubehörs und eurer Ausrüstung auf robuste und zugleich einfache Lösungen.
Das Fahrwerk
Die Basis eines Anhängers bildet der Rahmen. Dieser sollte ausreichend robust und langlebig ausgeführt sein, denn im Offroad- und Reisebetrieb kommen andere Belastungen auf den Anhänger zu, als wenn ihr ihn nur nutzt um mal eben den Grünschnitt zur Deponie um die Ecke zu fahren. Ein weiteres besonderes Augenmerk solltet ihr auf das Fahrwerk legen. Gerade leichtere, einfachere Anhänger haben oftmals nur ein Standardfahrwerk mit Gummifederachse und einem Standardstützrad. Wollt ihr mit dem Anhänger ernsthaft offroad oder auf Reisen lange Strecken auf Pisten fahren ist es durchaus sinnvoll nach einem performanten Fahrwerk mit guten Federn und hochwertigen Stoßdämpfern Ausschau zu halten. Ganz so, wie beim Zugfahrzeug auch.
Weitere nützliche Ausstattung für das Fahren im Gelände
Beim Rangieren on und offroad hilft euch eine Rückfahrkamera, nicht nur am Zugfahrzeug, sondern auch am Anhänger. Gute Beleuchtung ist beim Offroadtrailer ebenso wichtig wie beim Zugfahrzeug. Beim Anhänger betrifft dies die Beleuchtung nach hinten in Form von guten Rückfahr- und Arbeitsscheinwerfern sowie seitlich. Zusätzliche Begrenzungs- bzw. Spurhalteleuchten erleichtern das Fahren und Rangieren im Dunkeln. Auch oben an den Ecken sollten Begrenzungsleuchten sein, damit ihr im Dunkeln oder im dämmrigen Wald die Höhe besser abschätzen könnt und ihr nicht in einen dicken Ast fahrt. Beim Rangieren kommt darüber hinaus dem Einweiser eine ganz wichtige Rolle zu. Übt dieses am besten vor einer Tour mit eurem Beifahrer und schaut dazu einmal in unseren Artikel zum richtigen Einweisen eines Fahrzeuges mit Handzeichen.
Praxistipp: Eine Rückfahrkamera am Anhänger erleichtert das Rangieren. Eine gute Beleuchtung ist im Dunkeln nicht nur im Gelände wichtig.
Stellt ihr den Anhänger regelmäßig ab, dann legt Wert auf hochwertige, stabile Stützen. Ebenso sollte der Offroadtrailer über ein geeignetes Stützrad verfügen, welches so geländegängig bereift ist, dass der Anhänger zumindest im leichten Gelände noch gut geschoben werden kann. Weitere Anbauteile können eine Deichselbox für Bergeausrüstung sowie Halter für Kanister und Bergeboards im Außenbereich sein. Hier sind den Ausstattungswünschen fast keine Grenzen gesetzt.
Wichtig ist der geübte und richtige Umgang mit dem Anhänger
Macht euch mit dem Gespann in Ruhe vor der ersten Tour vertraut und lasst euch zeigen wie ihr es sicher im Gelände bewegt. Dazu bietet sich ein spezielles Offroadtraining an. Schaut dazu einmal in unseren Artikel zum Offroad-Anhänger-Fahrtraining mit GAVON Expeditionstrailer.
Fazit zur Übersicht Offroadtrailer
Fahrt ihr jeden Tag weiter auf euren Touren oder nehmt auch schwierigste Strecken unter die Stollen, dann spricht vieles gegen einen Anhänger, sondern eher für das Dachzelt oder ein Klappdach auf dem Offroader oder gar ganz klassisch die Bodenzeltvariante. Richtet ihr euch gerne für mehrere Tage ein, dann hilft euch ein Offroadtrailer dabei, ein tolles Basiscamp einzurichten und die Gegend von dort aus zu erkunden.
Ihr seht schon, es gibt Vieles was für einen Offroadtrailer spricht und auch einiges dagegen. Letztlich hängt die Entscheidung vom Verwendungszweck und Reisestil ab. Sicherlich werden viele beliebte Offroadreisestrecken mit einem geeigneten Offroadtrailer befahrbar sein, andere wiederum nicht oder ihr seid mit dem Anhängsel zumindest stark eingeschränkt.
Der Markt ist vielfältig und für jede Bedürfnisse ist etwas dabei. Und wenn nicht, bleibt immer noch die Option etwas selbst zu bauen oder individuell anfertigen zu lassen. Der Phantasie sind auch bei Offroadtrailern wenig Grenzen gesetzt.
Habt ihr einen Offroadtrailer? Wie sind eure Erfahrungen damit? Und vielleicht möchtet ihr euer Gespann mal hier bei Matsch&Piste vorstellen? Wir freuen uns über eure Rückmeldung.
© Fotos: soweit nicht anders bei den Fotos angegeben: Andreas Woithon, Benjamin Kühn, Björn Eldracher, Kai Kowitz, Paul Newbold