Paul Buchfellner von Karpaten Offroad Tours hat im November letzten Jahres die 4×4-Karpatenhilfe ins Leben gerufen. Dieses Jahr möchte er zwei Hilfs-Touren in die Karpaten veranstalten.
Seit Jahren fährt der aus Rumänien stammende Offroad-Reiseveranstalter in sein Heimatland. Deshalb weiß er um das Elend vieler Menschen in den entlegenen Bergregionen, wie den Karpaten. Vor allem ältere Menschen haben dort nur das Nötigste zum Leben. Die jungen sind fast alle fortgezogen.
Buchfellner wollte nicht nur zusehen, sondern organisierte bereits 2014 zu Nikolaus eine Tour ins Cindrel-Gebirge, in der Nähe von Hermannstadt (Sibiu). Nach der Spendenaktion eines kleinen Offroad-Klubs folgte im Dezember 2015 eine Reise ins Apuseni-Gebirge in den West-Karpaten. Die einwöchige Hilfs-Tour, die von zwei Bürgermeistern der umliegenden Dörfer begleitet wurde, war ein großer Erfolg. Vielen Menschen in den Karpaten konnte, zumindest zeitweise, geholfen werden.
„Die Leute führen so ein hartes Leben dort. Da kommen einem die eigenen Probleme so unwichtig vor“, erzählt der Veranstalter. Besonders berührt hat ihn die Freude der Menschen, denen er helfen konnte. Zum Teil waren die Szenen auf seiner Tour sehr emotional. „Wenn dir eine alte Frau mit Tränen in den Augen die Hand drückt und dich nicht mehr loslassen will, du aber weißt, dass du an diesem Tag noch zu vielen anderen Siedlungen musst“, erklärt Buchfellner.
Die Lebensmittel hat der Organisator vor Ort gekauft, Kleider und Spielzeuge waren Spenden aus Deutschland. Finanziert hat Buchfellner die Aktion zum größten Teil selbst. Trotzdem möchte er dieses Jahr die Hilfe sogar noch ausweiten. Zweimal soll es 2016 wieder zum Helfen in die Karpaten gehen.
Die nächste Hilfs-Tour wird kurz vor oder nach Ostern stattfinden. Wer möchte, darf gerne mitfahren. Übernachtet wird in Pensionen inmitten der Karpaten. Die Teilnehmer müssen sich selbst verpflegen. Das Hauptziel der Tour ist allerdings das Hilfsprojekt und nicht das Offroad-Fahren. Wobei die Strecken, die gefahren werden, leichte bis mittelschwere Offroad-Strecken sind.
Die Tour im Frühjahr soll 6 Tage dauern. Maximal 7 Fahrzeuge können mitfahren. Zwischen den Hilfseinsätzen wird es immer mal wieder die Möglichkeit geben, die Sehenswürdigkeiten der Gegend zu erkunden und das Erlebte zu verarbeiten. Wer Interesse hat, an der Tour teilzunehmen oder die 4×4-Karpatenhilfe unterstützen möchte, kann sich direkt bei Paul Buchfellner melden.
Fotos: © Paul Buchfellner