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horntools – Neue Führung was ist in den letzten 1,5 Jahren passiert

Wir haben Julian und Tim in Dornbirn getroffen – die beiden sind seit gut 1,5 Jahren die neuen Köpfe hinter horntools. Seitdem hat sich einiges verändert: Neues Logo, neuer Webshop, neue Produkte – und die Qualität? Sie hat einen ordentlichen Sprung nach vorne gemacht. Aber es geht nicht nur ums Feintuning, sondern um eine starke Vision: horntools soll einer der führenden Offroad-Ausrüster Europas werden. Ihr Ziel? Hochwertige, bezahlbare Ausrüstung für alle, die mit ihrem Fahrzeug echte Abenteuer erleben wollen – egal, ob mit dem Offroader oder im Familienurlaub mit dem Van. Was bisher alles passiert ist und was sie noch vorhaben, haben sie uns im Interview erzählt.

Wie habt ihr euch kennengelernt?

Tim: Ganz weit zurückgespult: Wir sind Kindheitsfreunde, kennen uns seit der Schulzeit und sind zusammen in einem kleinen Dorf aufgewachsen. Obwohl wir später in verschiedenen Ecken der Welt unterwegs waren, ist der Kontakt nie abgerissen. Wir hatten immer das Ziel, irgendwann unser eigenes Ding zu machen.

Mit Anfang 30 haben wir dann gesagt: Wenn nicht jetzt, wann dann? Keine Kinder zu Hause, keine Verpflichtungen, also die perfekte Gelegenheit, den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen.

Wir sind beide in unterschiedlichen Branchen gestartet, aber die Offroad-Szene hat uns irgendwann beide gepackt. Julian war schon tiefer drin, ich bin mehr so reingeschlittert – aber am Ende hat sich alles gefügt.

Horntools Dachzelt New Defender

Julian: Horntools kannten wir schon vorher, ich selbst stand schon mal als Kunde vor der Tür, weil ich ein Dachzelt kaufen wollte. Da habe schon gemerkt: Die Firma hat unglaublich viel Potenzial. Als der Gründer nach einem passenden Nachfolger gesucht hat, war schnell klar – das ist unsere Chance. Persönlich haben wir uns auf Anhieb gut verstanden, und der Deal war schnell besiegelt. Seitdem haben wir einiges bewegt, aber da geht noch mehr!

Aber hatte Sven, der Gründer von horntools, das offiziell ausgeschrieben? Oder seid ihr da zufällig drauf gestoßen?

Tim: Nee, das war schon geplant. Sven wollte die Firma verkaufen und hatte Leute beauftragt, sich darum zu kümmern. So ein Verkaufsprozess ist ja nicht ohne – da steckt einiges an Aufwand dahinter.

Die, die das Ganze organisiert haben, kannten uns bereits, weil wir früher mal signalisiert hatten, dass wir Interesse daran hätten, ein Unternehmen zu übernehmen. So kam der Kontakt zustande – also kein Zufall, sondern eher der richtige Moment mit den richtigen Leuten.

Okay, aber das Thema Offroad? Damit hattet ihr anfangs nur wenig Berührung, oder?

Julian: Also Hardcore-Offroad, nein. Aber Outdoor-Reisen waren schon immer ein Thema für mich. Wandern, Rucksackreisen durch Island – einmal von Nord nach Süd. Da bin ich das erste Mal mit Offroad in Berührung gekommen. Irgendwann habe ich mir dann einen Defender gekauft und bin in die Szene eingetaucht. Über diesen Weg bin ich dann auch auf horntools gestoßen. Der Schritt von der Leidenschaft zum Business war dann fast logisch.

Mittlerweile verbinden wir unsere Reisen natürlich perfekt mit der Firma. Letzten Sommer waren wir Offroad in Albanien unterwegs – mit Dachzelt, versteht sich. Und als Geschäftsführer lässt sich Contentproduktion und Abenteuer natürlich wunderbar kombinieren.

Und ihr habt eure Aufgabenbereiche aufgeteilt. Wer macht was?

Tim: Definitiv! Wir sind ziemlich unterschiedliche Charaktere. Ich sage oft spaßeshalber: Julian gibt das Geld aus, ich hole es rein und sorge dafür, dass es bleibt. Das ist auch gut so! Das ist ein bisschen wie Yin und Yang.

Nein, Julian kümmert sich um alles, was nach außen sichtbar ist: Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung. Das ist natürlich auch kostenintensiv. Ich dagegen halte den Laden im Hintergrund am Laufen – Einkauf, Qualitätssicherung, Personal, Finanzen und die ganze administrative Seite. Dazu kommen noch Großprojekte, also Kooperationen mit Fahrzeugbauern, Sonderanfertigungen für Behörden, Militär oder Sicherheitskräfte.

horntools Dachzelt VW Bus

Früher kamen die horntools Produkte hauptsächlich aus China. Habt ihr diese Strategie geändert?

Tim: Jein. Ein großer Teil unserer Produkte kommt weiterhin aus Asien – nicht nur aus China, sondern auch aus anderen Ländern. Und das wird auch so bleiben, denn manche Produkte in der Qualität, die wir brauchen, bekommt man einfach nicht aus Europa oder den USA.

Was sich aber geändert hat: Wir haben Teile unserer Produktion bewusst nach Europa verlagert. Zum Beispiel werden unsere Dachträger jetzt fast komplett in Europa gefertigt. Andere Produkte kommen aus den USA oder Südafrika.

Kurz gesagt: Wir sind längst kein reiner China-Importeur mehr, wie es früher vielleicht den Anschein hatte. Selbst die Produkte, die aus Asien kommen, sind größtenteils Eigenentwicklungen. Wir erstellen CAD-Zeichnungen, definieren Standards und lassen nach unseren Vorgaben fertigen.

Und die Produktion nach Europa zu holen – war das eher eine wirtschaftliche oder eine Qualitätsentscheidung?

Tim: Beides, aber noch mehr. Ein wichtiger Punkt ist die Geschwindigkeit: Neue Produkte zu entwickeln, geht in Europa einfach schneller. Momentan dauert der Seeweg aus Asien drei Monate, weil die Schiffe um Afrika herumfahren müssen. Innerhalb Europas sind es oft nur ein paar Tage bis eine Woche. Das spart Zeit und Nerven.

Dann kommt der Sicherheitsaspekt. Wenn du alles nur in ein oder zwei Ländern produzieren lässt, bist du ziemlich abhängig – und die Weltlage ist, naja, sagen wir mal, unberechenbar. Wer weiß, was morgen passiert? Verteilt man die Produktion auf mehrere Standorte, bleibt man flexibler und hat immer noch Alternativen, falls es irgendwo hakt.

Und natürlich spielen auch wirtschaftliche Gründe eine Rolle. Zölle und Tarife werden ständig angehoben, die Kosten steigen. Gleichzeitig macht es auch aus Nachhaltigkeitsgründen Sinn, mehr lokal oder zumindest näher an unseren Märkten zu produzieren.

Kurz gesagt: Es war eine Mischung aus Pragmatismus, Risikoabsicherung und Nachhaltigkeit.

Ihr betreibt horntools jetzt seit 1,5 Jahren. Was hat sich in der Zeit verändert?

Julian: Das offensichtlichste für die meisten ist sicher der neue Markenauftritt – vom Logo über den Webshop bis hin zur gesamten Außendarstellung. Aber hinter den Kulissen hat sich mindestens genauso viel getan.

horntools Dachzelt Grenadier

Wir haben massiv in neue Systeme investiert, die Produktpalette erweitert und einige echte Innovationen auf den Markt gebracht. Viele unserer neuen Produkte wurden richtig gut angenommen – einige sind sogar preisgekrönt oder direkt ausverkauft. Bestes Beispiel: Unsere freitragende Horizon-Markise (180° und 270°) – ultraleicht mit nur 18 Kilo, keine Stützen nötig, unschlagbarer Preis ab 999 Euro. Aktuell arbeiten wir daran, das gesamte Dachträger-Segment weiter auszubauen – komplett made in Europe.

Auch unser Team hat sich weiterentwickelt. In jeder Abteilung sitzen jetzt Spezialisten, die mit viel Erfahrung und Leidenschaft daran arbeiten, horntools weiter voranzubringen. Die letzten anderthalb Jahre waren intensiv, aber es hat sich gelohnt – und wir haben noch eine Menge vor.

Früher waren horntools-Produkte im unteren Preissegment angesiedelt – und vielleicht auch in Sachen Qualität nicht immer ganz oben. Hat sich das geändert oder wollt ihr unterschiedliche Sparten anbieten?

Julian: Unser Ziel ist es, immer eine attraktive Alternative zu bieten. Wir werden nie die teuersten sein, weil wir Offroad-Abenteuer für möglichst viele Menschen zugänglich machen wollen. Aber: Günstig heißt nicht billig. Wir haben in die Qualität investiert und legen großen Wert darauf, dass unsere Produkte nicht nur bezahlbar, sondern auch langlebig und funktional sind.

Ein großer Unterschied zu vielen Mitbewerbern: Wir haben eine eigene Entwicklungsabteilung, die täglich daran arbeitet, bestehende Produkte zu verbessern und neue zu entwickeln. Wir fahren nicht einfach nach China, suchen uns ein Dachzelt aus und kleben unser Logo drauf. Stattdessen entwerfen wir gerade ein komplett neues Dachzelt von Grund auf – mit Innovationen, für die wir sogar Patente anmelden werden.

Tim: Dass wir qualitativ mittlerweile in einer ganz anderen Liga spielen als vor fünf oder zehn Jahren, zeigt auch die Zusammenarbeit mit Fahrzeugherstellern. Die kommen inzwischen aktiv auf uns zu – und das nicht nur aus dem Offroad-Segment, sondern auch aus der klassischen Pkw-Welt. Beispielsweise sind wir jetzt im Katalog vom neuen Subaru Forester gelistet.

horntools dachträger auf dem neuen Subaru Forester 2025

Was ist eure Vision für horntools in zehn Jahren?

Julian: Unser Ziel ist klar: horntools soll einer der führenden Anbieter für Offroad- und Overlanding-Ausrüstung in Europa werden. Wir haben in Österreich angefangen, uns in der DACH-Region etabliert und merken jetzt, wie groß die Nachfrage europaweit ist.

Dabei geht es uns nicht nur um Wachstum, sondern um das, wofür wir stehen: Top-Qualität zum fairen Preis. Egal, ob jemand mit einer G-Klasse oder einem Dacia unterwegs ist – unsere Kunden sollen sich für horntools entscheiden, weil sie von der Qualität überzeugt sind, nicht nur wegen des Preises.

Außerdem wollen wir unsere Community breiter aufstellen. Früher waren es vor allem hauptsächlich Offroader, für die werden wir auch weiterhin gute Produkte anbieten. Aber wir wollen auch neue Zielgruppen ansprechen: Familien, die mit PKW und Dachzelt in Urlaub ans Meer fahren oder mit ihrem Van in die Berge – einfach alle, die Lust auf Freiheit und Outdoor-Erlebnisse haben.

Was steht für dieses Jahr noch auf dem Plan?

Julian: Ein großes Thema für uns ist der Ausbau unseres Dachträger- und Plattform-Segments. Dazu gehören auch neue Querträger, die wir dieses Jahr auf den Markt bringen. Wir haben jede Menge neue Fahrzeugmodelle im Portfolio – von Caddy über den neuen Defender bis hin zur Ford-Transit und G-Klasse.

horntools für Offroader und Vanlife

Außerdem bauen wir unser erfolgreichstes Segment weiter aus: Markisen. Eine neue freitragende Straight-Markise ist bereits in Arbeit. Und wenn alles nach Plan läuft, kommt dieses Jahr noch ein komplett neues Dachzelt-Modell auf den Markt. Kurz gesagt: 2025 wird spannend!

Auf welchen Messen wird man euch dieses Jahr treffen?

Julian: Wir probieren immer noch verschiedene Messeformate aus, aber es gibt natürlich einige Klassiker, die fest im Kalender stehen. Gleichzeitig testen wir neue Events, um zu schauen, wo unsere Produkte und unsere Community am besten zusammenpassen. Letztes Jahr waren wir zum Beispiel auf behördlichen Messen und auf der Jagen & Fischen. Dieses Jahr stehen neben den Offroad- und Overlanding-Messen auch einige Veranstaltungen für Fahrzeugbauer und Zubehör im Fokus.

Konkret sind wir unter anderem auf der: 4×4 rhein-waal, Abenteuer & Allrad, Adventure Northside & Adventure Southside und Offroad Berlin. Und es wird sicher noch mehr dazukommen.

Aber was uns dieses Jahr besonders freut: Wir eröffnen vier eigene Shops! In Berlin, Hamburg, München und NRW können unsere Kunden bald direkt vor Ort unsere Produkte testen – Dachzelte probeliegen, Seilwinden einbauen lassen oder einfach mal in Ruhe stöbern. Messen sind großartig, aber ein permanenter Store gibt unseren Kunden die Möglichkeit, uns jederzeit zu besuchen und die Produkte wirklich hautnah zu erleben.

Dazu kommt unser neu gestalteter Showroom in Dornbirn, der richtig gut angenommen wird. Unsere Lagerkapazität mit über 3000 Palettenplätzen sorgt dafür, dass wir schnell liefern können – Ersatzteile sind da, Service ist vor Ort, und unser Kundendienst mit vier Leuten ist fünf Tage die Woche erreichbar: per Telefon, WhatsApp oder E-Mail.

Julian und Tim von horntools

Tim: Und noch was: Wir wachsen! Als wir angefangen haben, waren wir zwölf Leute, jetzt steuern wir auf die 20 zu. Wir freuen uns auch über Initiativbewerbungen. Also wer Lust auf ein dynamisches Team mit viel Produktliebe hat – meldet euch gerne.