Jedes Ostern findet in Moab, Utah, die Easter Jeep Safari statt. Tausende von Jeep-Freunden treffen sich in der amerikanischen Wüste. Inzwischen ist es Tradition, dass Jeep auf dem Festival Konzept-Fahrzeuge vorstellt. Dieses Jahr findet das Treffen zum 50. Mal statt und Jeep stellt gleich sieben neue Konzeptfahrzeuge vor.
Jeep Crew Chief 715
Das Konzept auf Basis des Wrangler Unlimited wurde zur Erinnerung an den Militär-Klassiker Kaiser M715 aufgelegt, der auf dem zivilen Gladiator basiert. Nah am Original gehalten, besitzt er im Unterschied dazu einen hinteren Sitz und hintere Türen. Stilecht wirken die typisch militärischen 40-Zoll-NDT-Reifen auf 20-Zoll-Beadlock-Felgen, die Winde und Verlade-/Zurrösen.
Aufgerüstet mit Jeep Performance Teilen wie die Rockslider, Dana-60-Achsen und einer satten 102 mm Fahrzeugerhöhung. Als Dämpfer kommen die Fox 2.0 Jeep Performance mit Reservoir zum Einsatz. Unter der Haube des Crew Chief 715 befindet sich ein V6 3,6 Liter Pentastar-Motor mit Füngang-Automatikgetriebe. Die Innenausstattung ist nobel. Die Sitze bestehen aus Leder kombiniert mit Canvas. Die Schalter sind im Flugzeug-Look gehalten mit integriertem Kompass.
Jeep Shortcut
Ein weiterer Klassiker wurde mit einer Konzeptstudie bedacht, der CJ-5. Er lebt im Shortcut wieder auf. Kurz und simpel gehalten, soll er die Funktionalität aus der 50er Jahren widerspiegeln. Passend zur Karosserie rollt er auf roten 17-Zoll-Stahlfelgen mit 35 Zoll Durchmesser BFGoodrich MT T/A KM2 Bereifung auf Dana-44-Achsen. Er ist um 50 mm Zoll angehoben und besitzt Fox-Dämpfer. Die Wrangler-Basis wurde um 66 mm gekürzt, was dem Offroader leichter und gut zu manövrieren macht. Ein Überrollkäfig verleiht dem Freiluftmodell den notwendigen Insassenschutz. Er besitzt den gleichen Pentastar-Motor mit Fünfgang-Automatikgetriebe wie auch der Crew Chief 715.
Jeep Renegade Commander
Konzeptfahrzeug Nummer drei ist der Jeep Renegade Commander. Er passt vielleicht nicht ganz in das Beuteschema der Hardcore-Offroader, aber seine Geländeeigenschaften wurden durch einige Umbauten verbessert. 50 mm mehr Bodenfreiheit mit 17-Zoll-Rubicon-Felgen und 29,5 Zoll hohen BFGoodrich AT KO2 Reifen sollten für einige Abenteuer reichen. Er besitzt ein 9-Gang Automatiggetriebe mit dem Jeep „Active Drive Low“ System. Das „Active Drive Low“-System entkoppelt automatisch die Hinterachse, wenn diese nicht benötigt wird und bietet im Gegensatz zum „Active Drive System“ zusätzlich eine eine 20:1 Untersetzung. Der Motor ist ein 2,4-Liter-Tigershark mit „FIAT MulitAir2“-Technologie, bei der die Menge der angesaugten Luft über die Ventile elektronisch gesteuert wird.
Jeep Comanche
Das zweite auf dem Renegade basierende Konzept ist der Comanche. Er soll neben der Offroadtauglichkeit auch einiges an praktischen Aspekten bieten. Beim Design ließen sich die Entwickler von zivilen und militärischen Elemente aus der Jeep-Historie beeinflussen, wie die Wagenfarbe „Beige Against the Machine“ und Softtop verdeutlichen.
Für den groben Einsatz besitzt er eine Winde und einen Heckstoßfänger aus Stahl. Er ist ganze 152 mm länger als die Basis. Zusätzlich ist er um 50 mm angehoben und besitzt 16-Zoll-Felgen mit 32 Zoll BFGoodrich A/T Reifen. Der 2-Liter-Diesel I-4 Motor treibt ebenfalls das 9-Gang Automatikgetriebe mit Jeep „Active Drive Lock“, mit automatsich zuschaltbarer Hinterachse, Untersetzung, einer mechanischen Hinterachssperre und einer bremsengesteuerter Traktionskontrolle an der Vorderachse, die bereits im Cherokee Trailhawk verwendet wurde.
Jeep FC 150 (Foward Control)
Die Ausnahme dürfte wohl dieses Konzept sein. Es ist schon etwas betagt und zeigt deutliche Gebrauchsspuren, denn es ist ein Konzept aus dem Jahr 1960. Aber ganz original wurde er nicht belassen. Die CJ-5 Basis wurde geändert. Das Chassis stammt nun von einem Wrangler aus 2005 mit einer Dana-44-Vorderachse und eine Dana-60-Hinterachse. Weiße 17-Zoll-Stahlfelgen mit 35 Zoll BFGoodrich MT T/A KM2 Reifen. Der Motor ist ein 4-Liter PowerTech-I-6 Diesel mit 3-Gang Automatikgetriebe. Als Gimmick gibt es ein CB-Funkgerät und einen klassischen Kompass.
Jeep Trailcat
Die Freunde des PS-starken Offroadfahrens dürften sich für den Trailcat interessieren. Er stellt die Offroad-Maschine im Feld dar. 707 turboaufgeladene PS aus dem 6,2 Liter Hubraum HEMI Hellcat Motor, verteilt auf 8 Zylinder mit einem 6-Gang Schaltgetriebe – ein echtes Tier.
Damit diese Kraft in das Auto passt, wurde der Achsabstand der Wrangler-Basis um 304 mm verlängert. Der Trailcat präsentiert sich aggressiv, nicht zuletzt durch die ventilierte Motohaube, die LED Front- und Nebelleuchten, die Rockslider und die 39,5 Zoll hohen BFGoodrich Krawler T/A KX auf 17-Zoll-Beadlock-Felgen. Die wuchtigen Reifen wurden kombiniert mit Dana-60-Achsen, die von Fox-Dämpfern abgefangen werden. Die Insassen dürfen auf Katzkin-Leder-bezogenen Carbonsitzen des Dodge Viper platznehmen.
Jeep Trailstorm
Wer es nicht ganz so auffällig mag, kann sich vielleicht mit dem Trailstorm anfreunden. Der letzte der sieben Konzept-Fahrzeuge basiert auf dem viertürigen Wrangler Unlimited. So bietet er viel Platz für die Abenteuerausrüstung. Mit 50 mm mehr Chassishöhe und den Jeep Performance Dämpfern von Fox, der Rubicon-Winde und Dana-44-Achsen steht auch schwierigen Geländeausfahrten nicht mehr im Wege.
Für ausreichende Sicht sorgen LED-Scheinwerfer und Nebellampen. Die Außen-Ausstattung von Mopar umfasst einen Schutz für die Seilwinde, den satinschwarzen Frontgrill, gekürzte vordere Kotflügel, die Motorhaube mit Power-Dome und Lufteinlässen, seitliche Aufsetzschutzrohre mit Trittbrettern, vergrößerte Bremsen, ein Concept Schrägheck-Softtop, Heckleuchtenschutzgitter und natürlich die Mopar-Tankklappe. Nicht zu vergessen die stählernen Rubicon-Stoßfänger vorne und hinten.
© Fotos: Fiat Chrysler