Ich liebe Kochbücher. Auch wenn ich schon so viele von ihnen gelesen habe, darunter auch eine Menge Dutch Oven Bücher, so gibt es nicht oft Bücher, die mich enttäuschen. Dutch Oven – Die besten Rezepte von J. Wayne Fears ist allerdings so ein Fall.
Nachdem ich von der großen Lodge Bibel recht angetan war, dachte ich mir, dass das Buch von J. Wayne Fears dort anknüpfen würde. Doch weit gefehlt. Waren in der Lodge Bibel viele Anekdoten, Tipps und Rezepte zu finden, so gibt Dutch Oven – die besten Rezepte zwar eine Vielzahl von Hinweisen zum Kochen mit dem Dutch Oven, der Rezeptteil lässt hingegen sehr zu wünschen übrig.
Lange Einleitung mit Hinweisen zum Kochen mit dem Dutch Oven
Der erste Teil des Buches, der fast 80 Seiten umfasst, geht sehr ins Detail in Bezug auf Herstellung des Dutch Oven, Vorteile, Tipps, Verwendung von Kohle und Briketts, Reinigung und Geschichte.
In diesem Teil spricht Fears davon, dass das Kochen mit dem Dutch Oven ein ewiger Lernprozess sei und dass es beim Kochen so viele Einflussfaktoren gäbe, weshalb es praktisch nicht möglich wäre, konkrete Angaben zu Zeiten und Temperaturen zu geben.
Keine Angaben zu Kochzeiten, Temperaturen oder Anzahl der Kohlen bei den Rezepten
Natürlich hat Fears damit nicht ganz unrecht und Garzeiten sowie Temperaturen können je nach Wetterbedingungen abweichen, aber in 80% der Fälle kommt man mit den empfohlenen Angaben an Zeit und Anzahl der Kohlen ganz gut durch.
Dennoch fehlen bei den Rezepten jegliche Angaben zu Anzahl der Kohlen oder Kochdauer. Gut, ein erfahrener Dutch-Oven-Koch wird wissen, wie viele Kohlen er benötigt und merken, wann das Gericht gar ist. Aber mit dem langen Einleitungsteil richtet sich das Buch augenscheinlich nicht an erfahrene Köche.
Auch ich propagiere immer, dass man beim Kochen mit dem Dutch Oven vor allem riechen und hören sollte. Hörst du es nicht blubbern, heißt es warten oder mehr Kohle drunter machen. Hörst du es blubbern? Ist alles gut. Riecht’s gut, ist es vermutlich fertig, riecht es angebrannt, muss du gucken, was zu retten ist.
Trotzdem fühlen sich angehende Dutch-Oven-Köche doch wohler, wenn sie zumindest ein paar Anhaltspunkte haben. Schließlich gibt es Unterschiede, bei Anzahl und Verteilung der Kohlen, je nach dem, ob ich eine Suppe im Dutch Oven koche oder ein Brot backe.
Achtung, bei den Rezepten wird gemogelt
Nun, abgesehen davon sind viele der Rezepte ein bisschen gemogelt. Kann man machen. So werden in einigen Rezepten Fertigsuppen verwendet, Nudeln separat gekocht oder aber Töpfe in den Dutch Oven gestellt, damit die Rezepte nicht anbrennen. Kann man machen, aber ist aber nicht so cool.
Auch die Bilder waren eher unprofessionell, so dass es auch an dieser Stelle von mir einen deutlichen Punktabzug gab.
Fazit: Das ein oder andere Rezept werde ich vielleicht mal ausprobieren. Das Buch wird aber sicher keinen Platz in meiner Sammlung finden.
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