Künstliche Intelligenz hält auch in unserem Hobby immer mehr Einzug und kürzlich haben wir uns hier auf Matsch&Piste bereits mit den Möglichkeiten der KI beschäftigt. Im Folgenden schauen wir uns mal an, wie die Reiseplanung mit KI insbesondere mit Google Gemini funktioniert und welche hilfreichen Funktionen Google außerdem bereitstellt.
In diesem Artikel haben wir euch gezeigt wie sich künstliche Intelligenz und Overlanding sinnvoll verbinden lassen. Anwendungen wie ChatGPT oder Googles Gemini können bei der Routenplanung helfen und uns dabei lohnenswerte Ziele vorschlagen, länderspezifische Tipps geben, Einreisebestimmungen benennen, notwendige Ausrüstung vorschlagen und vieles mehr. Dies alles kann die Recherche beschleunigen und erleichtern. Doch gibt es auch Grenzen? Und wie müssen wir die KI befragen, damit wirklich das dabei herauskommt, was wir uns erhoffen?
Über OpenAIs ChatGPT haben wir letzte Woche berichtet.
Was ist Google Gemini eigentlich?
Google Gemini ist die KI-Engine von Google, die auch in den neueren Smartphones und Tablets von Samsung* und anderen integriert ist. Ich verwendete zum Test das Samsung Galaxy S25 Ultra* und das TabActive 4 5G.
Genau wie beim bereits erwähnten ChatGPT könnt ihr wie mit einem Menschen kommunizieren. Auch hier ist die Grundlage ein Sprachmodell, welches mit einer Vielzahl von Dokumenten trainiert wurde. Google Gemini gibt es als Browserversion oder auch unterwegs als App etwa auf dem Smartphone oder einem Tablet.
Die Google KI-Anwendungen
Die getesteten Samsung-Geräte nutzen Android als Betriebssystem und bieten daher Zugriff auf verschiedene Google KI-Apps und Funktionen. Dazu gehört der Google Gemini Sprachassistent, mit dem ihr auf natürliche Weise Fragen stellen könnt – fast so, als würdet ihr euch mit einer echten Person unterhalten. Außerdem steht euch „Circle to Search“ zur Verfügung, ein vielseitiger Bildassistent mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten.
Samsung selbst bietet weitere KI-Funktionen: Einen Dolmetscher, der interaktiv, online und offline im Gespräch und sogar bei einem Telefonat übersetzen kann und ein paar KI-Funktionen in Bezug auf Social-Media und Fotobearbeitung. Dazu gibt es nächste Woche einen eigenen Artikel.
Samsung besitzt einen eigenen vorinstallierten Sprachassistenten, Bixby, der primär Gerätefunktionen steuert aber auch Fragen beantworten kann. Im Unterschied zu ChatGPT oder Google Gemini beschränken sich die Antworten aber auf das Einblenden von Webinhalten. Es ist keine Unterhaltung möglich, so wie ihr sie mit den anderen beiden KI-Systemen führen könnt.
Reiseplanung mit KI im Test – verschiedene Szenarien
Wir wollten die Ergebnisse möglichst vergleichbar halten. Deshalb habe ich zu Beginn die gleichen Fragen verwendet wie Björn in seinem Test mit ChatGPT. Wenn mir Informationen fehlten oder ich tiefer einsteigen wollte, habe ich – wie in einem echten Gespräch – weitere Fragen gestellt. Diese Anschlussfragen hingen natürlich vom vorherigen Ergebnis ab, weshalb sie im weiteren Verlauf nicht mehr einheitlich waren.
Einreisebedingungen
In diesem Szenario geht es um eine fahrzeugbasierte Reise auf dem Landweg in das Vereinigte Königreich. Dabei interessieren uns neben den Einreisebedingungen und Voraussetzungen welche persönlichen Dokumente und welche Fahrzeugdokumente erforderlich sind.
Ein weiteres Szenario dreht sich um eine Reise nach Marokko – ein beliebtes Ziel für Offroad-Reisende. Auch hier interessiert uns, welche Einreisebestimmungen gelten und welche Dokumente für Grenzübertritt und Reise erforderlich sind.
Ausrüstung
Als nächstes haben wir uns der Ausrüstung gewidmet. Dazu nahmen wir an, dass wir einen zweiwöchigen Campingurlaub mit einem Geländewagen unternehmen möchten. Die Reise findet in Europa statt, warmes Klima und an Bord sind zwei Erwachsene und ein Hund. Die Fragestellung lautet: Was benötigen wir dafür? Was müssen wir mitnehmen?
Fahrzeugvorbereitung
Eine gute Fahrzeugvorbereitung ist das A und O vor jeder Reise. In diesem Szenario wollten wir von der KI wissen, worauf es bei der Vorbereitung für einen Offroad-Urlaub in der tunesischen Wüste ankommt. Geplant ist eine 14-tägige Tour mit einem Land Rover Defender – hauptsächlich im Sand und in den Dünen. Soweit der Plan.
Navigation
Navigation ist wichtig unterwegs – und auch schon bei der Tourvorbereitung. Wir möchten die KI auch darauf testen. Dazu haben wir uns zwei weitere konkrete Szenarien überlegt.
Einmal möchten wir von der KI eine Offroad-Strecke erhalten. Und zwar zwischen den Orten Camprodon und Ribes des Friser. Diese beiden Orte liegen im Norden Spaniens. Dabei möchten wir natürlich einen unbefestigten Weg und nicht auf Asphalt fahren. Und dann interessieren wir uns auch noch für die Anreise nach Island mit dem eigenen Auto.
Eine Reise mit KI planen – Zunächst nützliche Informationen herausfiltern
Wir fragen zunächst nach den Einreisebedingungen
Frage an Google Gemini: „Wir möchten mit dem Auto, also auf dem Landweg, in das Vereinigte Königreich reisen. Welche Einreisebedingungen und Voraussetzungen gelten dort und welche persönlichen Dokumente und welche Fahrzeugdokumente sind erforderlich?“
Die Antwort fällt ausführlich aus und verweist nicht nur auf den notwendigen Reisepass, sondern auch auf die neue elektronische Reisegenehmigung (ETA), die vorab beantragt werden muss. Etwas überrascht hat uns der Hinweis auf einen möglichen Nachweis finanzieller Mittel für den Aufenthalt – davon hatten wir bisher weder gehört, noch wurde das bei uns jemals verlangt.
Diese Info stammt wahrscheinlich von der Webseite des Auswärtigen Amts, wo sich ein entsprechender Passus findet, ebenso wie auf der offiziellen Behördenwebseite www.gov.uk. Wir waren schon sehr oft in Großbritannien und wir wurden noch nie damit konfrontiert, weshalb ich annehme, dass hier einfach die generellen Bestimmungen wiedergegeben wurden und nicht was üblicherweise Praxis ist.
Natürlich nennt Google Gemini auch in diesem Zusammenhang die üblichen Anforderungen: einen gültigen Führerschein, die grüne Versicherungskarte fürs Fahrzeug sowie den „D“-Aufkleber – letzterer ist nur notwendig, wenn das Fahrzeug noch ein altes DIN-Kennzeichen trägt, wie es bei Zulassungen vor dem Jahr 2000 der Fall ist.
Die KI gibt zudem den Hinweis auf die Anpassung der Scheinwerfer, zu den Tempolimits und Mautgebühren. Auch die Mitnahme von Haustieren wird thematisiert.
Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass die Antwort korrekt ist und mich soweit zufrieden stellt.
Ansonsten sind alle grundlegenden Informationen enthalten. Im Gegensatz zu ChatGPT liefert Google Gemini jedoch keine konkreten Quellen oder Links, über die ihr euch weitergehend informieren könntet. Lediglich am Ende findet sich ein allgemeiner Hinweis, die offiziellen Regierungsseiten zu konsultieren – dort müsst ihr die relevanten Infos allerdings selbst heraussuchen.
Weiter geht es mit der Reiseplanung mit Google Gemini nach Marokko
Frage an Google Gemini: „Wir möchten eine Reise mit dem Auto nach Marokko unternehmen. Welche Einreisebedingungen und welche Dokumente sind für den Grenzübertritt und die Reise dorthin erforderlich?“
Die Antwort listet die erforderlichen Dokumente und Einreisebedingungen übersichtlich auf, inklusive des Hinweises, von allen wichtigen Unterlagen eine Kopie mitzuführen. Danach folgen die fahrzeugbezogenen Anforderungen – ein Carnet de Passages wird dabei nicht erwähnt, was korrekt ist. Anschließend geht es um Zollbestimmungen und einige Verkehrsregeln, etwa dass in Kreisverkehren die Regel „rechts vor links“ gilt und Nachtfahrten möglichst vermieden werden sollten.
Wie bei ChatGPT auch fallen die Informationen bei Google Gemini zu den Zollbedingungen spärlicher aus. Deshalb heißt es auch hier nachfragen. Die folgende Antwort geht dann sehr ausführlich auf die Bestimmungen ein.
Bei den Haustieren fehlt mir ein wichtiger Hinweis, den ich extra erfrage. Google Gemini gibt an was zur Einfuhr eines Haustiers nach Marokko nötig ist, aber nicht was zur Rückkehr nach Europa erforderlich ist, wie die Titerbestimmung.
Ich hake nach: „Was muss ich bei der Rückkehr aus Marokko nach Europa in Bezug auf ein Haustier beachten“? Die Antwort liefert nicht den Begriff der Titerbestimmung, wohl aber den Nachweis einer wirksamen Tollwutimpfung, was der Sinn der Titerbestimmung ist. Google Gemini gibt auch die notwendigen Fristen an.
Noch etwas Ausrüstung dazu
Frage an Google Gemini: „Wir möchten einen zweiwöchigen Campingurlaub mit einem Geländewagen unternehmen. Die Reise findet in Europa statt. In warmem Klima. Wir sind zwei Erwachsene und ein Hund. Was benötigen wir dafür, was müssen wir mitnehmen?“
Die Antwort fällt recht umfangreich aus. Beim genaueren Hinsehen merke ich allerdings, dass manche Antworten eher allgemein gehalten sind. So gibt Google Gemini zur Fahrzeugvorbereitung die üblichen Dinge wie Ölcheck, Wassercheck, Reifenkontrolle und Klimaanlage an. Das ist mir zu wenig, gerade weil ich extra den Begriff „Geländewagen“ verwendet habe.
Ich frage weiter nach: „Gibt es weitere Checks für den Geländewagen, die ich machen sollte?“. Jetzt wird die Liste länger und es kommen weitere Checks dazu: Winde, Sperren, Allradantrieb, Radlager, Stoßdämpfer und Feder. Wie die Prüfungen gemacht werden fehlt. Ich hake nach: „Wie führe ich diese Checks durch?“ Das Ergebnis ist eher mau. So gibt Google Gemini an, dass zum Test des Allradantriebs dieser eingelegt werden soll und ich dann darauf achten soll, ob das Fahrzeug mehr Traktion hat.
Die weiteren Anweisungen bleiben größtenteils oberflächlich – häufig wird einfach empfohlen, bestimmte Arbeiten von einer Werkstatt durchführen zu lassen. Ich beende das weitere Nachfragen und lese lieber den Fahrzeug-Check bei Matsch&Piste.
Zurück zu den Antworten. Gut ist, dass sich diese wie eine Checkliste lesen lassen. Gemini erinnert mich beispielsweise auch das Bergematerial oder das Kartenmaterial nicht zu vergessen. Auf meine Bitte erzeugt Google Gemini mir diese Liste zum Ausdrucken und abhaken. Das ist hilfreich.
Die Liste ist umfangreich und ausführlich. Neben der persönlichen Ausrüstung wie Stirnlampen, Hygiene- und Badartikel ist soweit alles dabei, was ich bei so einem Urlaub tatsächlich auch einpacke und beinhaltet einige Erinnerungen, wie das Vorbuchen von Plätzen, prüfen von Versicherungen usw. Das stellt mich soweit zufrieden. Bei Bedarf kann ich mit weiteren Fragen noch mehr Informationen herausholen.
Eine gute Fahrzeugvorbereitung ist wichtig
Ich stelle nun Google Gemini die gleiche Frage wie Björn sie ChatGPT zur Fahrzeugvorbereitung gefragt hat: „Wir planen einen Offroad-Urlaub in der Wüste Tunesiens. Auf der 14-tägigen Tour werden wir uns mit einem Land Rover Defender hauptsächlich im Sand und in den Dünen bewegen. Wie sollten wir das Fahrzeug dafür vorbereiten?“
Auch diese Antwort besteht wieder aus einer langen Liste mit vielen Allgemeinplätzen – was aber nicht weiter stört, solange die Tipps sinnvoll sind. Die Informationen sind thematisch gegliedert, was die Orientierung erleichtert. Beim Thema Reifen gibt’s einen soliden Hinweis: Der Luftdruck sollte deutlich abgelassen werden können, und ein Reparaturkit gehört ins Gepäck. Besonders gelungen fanden wir die Angaben zum Bergematerial: Neben Sandboards wird auch ein kinetisches Bergeseil empfohlen – inklusive dem wichtigen Hinweis, dass der Einsatz eines kinetischen Seiles Erfahrung erfordert. Positiv aufgefallen sind uns auch die korrekten Angaben zur Dimensionierung von Winde und Seilen.
Gut gefallen hat uns der Hinweis auf einen zusätzlichen Kraftstofffilter und einen Zusatztank – beides absolut sinnvoll für längere Touren abseits der Infrastruktur. Weniger überzeugend fanden wir dagegen die Angaben zu den Bergegurten: „entweder kinetisch oder statisch“. Beim Bergen im Sand würden wir ganz klar zum kinetischen Gurt greifen – statische gehören eher zur Ladungssicherung oder zum Fixieren. Das „oder“ ist an der Stelle schlicht irreführend. Genau hier zeigt sich die Grenze semantischer Suchsysteme: Der letzte logische Schritt – nämlich die Erfahrung in solchen Situationen zu berücksichtigen – fehlt. Erst wenn genügend qualitativ hochwertige Inhalte im Netz den Einsatz kinetischer Seile im Wüstensand so detailliert erklären, dass daraus eine klare Präferenz abgeleitet werden kann, wird auch eine KI diesen Unterschied zuverlässig erkennen.
Beim Hitzeschutz ist Google Gemini ein wenig über das Ziel hinausgeschossen. Neben der verbreiteten zusätzlichen Kühlmöglichkeit eines Ölkühlers wird auch eine Wassereinspritzung empfohlen. Zum Fahren im Sand soll ich lediglich darauf achten die Techniken zu beherrschen. Na, da will ich mehr wissen und bitte um Erklärungen, wie das geht.
Das Ergebnis zum Thema Werkzeug ist enttäuschend. Der Tipp: einen „gut sortierten Werkzeugsatz“ mitnehmen. Aha – wer hätte das gedacht. Immerhin wird das Ganze mit dem Hinweis ausgeglichen, lieber in einer Gruppe zu reisen. Das wirkt fast so, als könne man sich dann im Zweifel auf andere verlassen.
Wir halte uns an Björns ChatGPT Skript und fragen nach „Wie warte ich mein Fahrzeug für eine 14-tägige Wüstentour durch Tunesien?“
Die erneut gruppierte Antwort besteht weiterhin aus vielen allgemeinen Hinweisen. Interessant ist, dass sich die KI den zuvor genannten Fahrzeugtyp gemerkt hat – allerdings nur, um ihn anzusprechen. Die technischen Tipps hingegen könnten genauso gut für einen VW Golf gelten, denn der hat Traggelenke. Ein Land Rover Defender eher nicht. Wirklich hilfreich ist das nicht, denn die Antworten bleiben beim Offensichtlichen und ignorieren fahrzeugspezifische Besonderheiten. Wirklich nützlich wäre stattdessen der Hinweis gewesen, sich den Entsperrcode der Wegfahrsperre zu notieren …
Schauen wir uns noch die Szenarien mit der Navigation und Routenfindung an
Bei der Reiseplanung mit KI dürfen auch Fragen zur Navigation und Routenplanung nicht fehlen: „Bitte nenne mir eine Offroadstrecke zwischen den Orten Camprodon und Ribes des Friser.“ Ich frage gezielt nach dieser Strecke, da ich diese persönlich kenne und weiß, dass es dort eine reine Pistenstrecke gibt, als auch eine alternative Asphaltstrecke.
Google Gemini startet sofort Google Maps und gibt mir die Aspahltstrecke an. Selbst nach der expliziten Bitte diese Strecke auf eine reine Piste umzuplanen, bleibt Google bei der Asphaltversion. Erst als ich angebe mit dem Fahrrad zu fahren, nimmt Google Maps die Piste zwischen den beiden Orten. Gut, ich kenne die Verhältnisse vor Ort, aber wenn das nicht der Fall ist, würden wir auch nicht nach einer Fahrradstrecke fragen, oder?
Weiter geht’s: „Ich möchte mit dem eigenen Auto nach Island. Bitte erzähle mir etwas zur Anreise dorthin.“ Die Antworten fassen alles Wichtige zusammen. Hier finde ich nichts was fehlt oder falsch ist. Anders als bei ChatGPT fragt mich Gemini nicht, ob ich noch etwas über Routen auf Island wissen möchte. Auf die Frage, wie ich nach Hirtshals komme gibt es gleich eine Google Maps Route von meinem Zuhause aus. Noch ein Unterschied zu ChatGPT, das hier mit Text zu verschiedenen Anreiseoptionen antwortete.
Weitere Google-KI-Funktionen für Android
Circle to find
Eine KI-Funktion, die sich nur auf Android-Geräten findet ist „Circle to find“. Diese hat sich als recht praktisch herausgestellt, nicht nur wenn es um das Reisen geht. Ihr habt beispielsweise ein Foto von einem Gebäude auf dem Smartphone. Dabei ist es egal, ob es eine Kameraaufnahme ist oder ein Bild in einem Webbrowser, Chat o.ä. Ihr drückt die konfigurierte Taste zum Starten von „Circle to find“, kreist mit dem Finger das gesuchte Objekt oder die Landschaft ein und Google zeigt euch die Ergebnisse dazu an. Wenn das Bild beispielsweise von einer Landkarte stammt, bietet euch Google Maps dazu eine Route an.
Bei den Tests, die ich gemacht habe, hat das sehr gut und sicher funktioniert. Interessant war, dass Google Search dabei sogar unsere eigenen Inhalte gefunden hat. So habe ich ein recht vages Bild von der Strada Florida in Wales suchen lassen und er fand sowohl unseren Reisebericht als auch das 4x4PASSION Video dazu. Ein anderes Mal lies ich nach irgendeinem Haus in Wales suchen und auch das wurde gefunden.
Fazit: Reiseplanung mit KI – Google Gemini
Im Gegensatz zu ChatGPT nutzt Google sein großes Funktionsangebot. Für Routen wird Google Maps gestartet, Circle to search nutzt die Google-Bildsuche usw. Selbst als ich ChatGPT auffordere eine Strecke in Google Maps zu planen, bekomme ich nur einen Link, der dann Google Maps mit der Strecke öffnet. Hier spielt Google Gemini die Stärke der sinnvollen integrierten Funktionen aus.
Aber genau wie bei ChatGPT dürft ihr nicht erwarten vollumfängliche oder ausschließlich korrekte Antworten zu bekommen. Für meinen Geschmack gibt es auch all zu oft zu allgemeine Antworten. Das Ergebnis kann durch weiteres Fragen sicherlich verbessert werden, aber dann kann man sich auch gleiche ein paar gute Webseite zu der Frage selbst suchen und durchlesen.
Einen entscheidenden Vorteil der Suche außerhalb der KI bleibt: Die Antworten der KI gibt die Quellen nicht an. Kennt ihr aber die Quelle, die Autoren und auch das Alter der Antworten, hat das eine Bedeutung für die Glaubwürdigkeit und Aktualität. Das ermöglicht es euch, ggfs. sogar Kontakt aufzunehmen. Die Antworten der KI bleiben anonym und, zumindest für mich, nicht so ganz greifbar, eben schwieriger einzuordnen.
Der Vorteil ist jedoch ebenso offensichtlich, eine KI kann euch Antworten liefern, an die ihr vielleicht gar nicht gedacht habt. Der Suchradius ist extrem groß. Für mich ist daher die KI nur ein weiterer Baustein in der Planung geworden, aber nicht der einzige. Da ich eh gerne die Kontrolle behalte, werden auch weiterhin Lagerfeuergespräche, Landkarten und Tourenbücher neben der normalen Internetrecherche nutzen, um unsere Touren und Reisen zu planen.
Mit diesem und weiteren Aspekten haben wir uns auch in unserem Artikel zum sinnvollen Einsatz künstlicher Intelligenz beim Overlanding beschäftigt.
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